allerhand

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allerhand (Deutsch)

Adjektiv, indeklinabel

Positiv Komparativ Superlativ
allerhand

Anmerkung zur Wortart:

allerhand ist laut Duden Numerale, laut Kluge unbeugbares Adjektiv, laut Free Dictionary Indefinitpronomen

Worttrennung:

al·ler·hand, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild allerhand (Info), Lautsprecherbild allerhand (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

ziemlich viel(e)
zu Empörung Anlass gebend

Herkunft:

Bei dem unbestimmten Zahlwort allerhand handelt es sich um ein unveränderliches, nicht steigerungsfähiges Adjektiv, das eine Zusammenrückung aus mittelhochdeutsch aller hande ist. Dieser Genitiv-Plural bedeutete ursprünglich von allen Arten oder von allen Seiten. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.

Synonyme:

eine größere Anzahl: allerart; allerlei; alles Mögliche; diverse; eine Menge; geh. ein gerüttelt Maß; etliche; mancherlei; mehrere; mehrerlei; reichlich; viele; vielerlei; ziemlich viel(e)
eine unterschiedliche Anzahl: unterschiedlich (viele); verschiedene; verschiedenerlei
beispiellos; bodenlos: empörend; haarsträubend: hanebüchen; himmelschreiend; skandalös; unbeschreiblich; unerhört; unfassbar; ungeheuerlich; unglaublich

Gegenwörter:

eine geringe Anzahl: dies und das; dies(es) und jenes; diese/r und jene/r; einige (wenige); ein wenig; ein wenig mehr als …; manch (ein …; eine/r); mal der / die, mal der / die; (ziemlich) wenig/e

Oberbegriffe:

Anzahl, Zahl
Empörung, Gefühlsäußerung

Unterbegriffe:

eine bestimmte Anzahl nennen, so z.B.: ein/e …, 2 …, acht …, hundert …

Beispiele:

Allerhand Menschen waren auf den Beinen, um ja noch rechtzeitig dort zu sein.
Er hat schon allerhand durchmachen müssen.
Ich bin auf allerhand gefasst.
„Zu diesen Miseren rein wirtschaftlicher Natur kam noch, daß ich's nur gestehe, die Sehnsucht nach der Liebe, von der ich schon allerhand Lobendes in Romanen und Zeitungsnachrichten gehört hatte.“
„Ich komme her vom Meeresstrand,| Da fand ich Blümlein allerhand“ (erste Zeilen aus dem Gedicht „Seemuscheln“ von Wikipedia-Artikel „August Heinrich Hoffmann von Fallersleben“)
Allerhand ist ein blödes Wort.“
Ist das nicht allerhand? Da kommt dieser Nichtsnutz von einem Menschen und tut, als sei er der Chef hier.
Es ist schon allerhand, was sich diese Göre an Frechheiten herausnimmt!

Redewendungen:

das ist doch/ja/schon allerhand für'n Groschen

Charakteristische Wortkombinationen:

allerhand Ärger / Geld / Schwierigkeiten haben; allerhand Menschen / Schaulustige; jemand weiß allerhand; allerhand durchmachen; auf allerhand gefasst / vorbereitet sein;
das ist doch allerhand; das ist ja allerhand; das ist schon allerhand

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „allerhand
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „allerhand
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalallerhand
The Free Dictionary „allerhand
Duden online „allerhand

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „allerhand“, Seite 31.
  2. Egon Erwin Kisch: Wie ich eine Frau suchte. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 7-11, Zitat Seite 7. Datiert 1914.
  3. Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 146. Entstanden 1963.