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Worttrennung:
- an·füt·tern, Präteritum: füt·ter·te an, Partizip II: an·ge·füt·tert
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: anfüttern (Info)
Bedeutungen:
- transitiv, besonders Angelsport: Köder auswerfen, um Tiere vorerst an die Fütterung zu gewöhnen
- transitiv, übertragen: jemanden durch kleine vermögenswerte Zuwendungen über längere Zeit hinweg gewogen machen, um später eine (unzulässige) Gegenleistung einzufordern
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel an als Verbzusatz und dem Verb füttern
Synonyme:
- korrumpieren
Oberbegriffe:
- anlocken
- bestechen
Beispiele:
- Wenn Sie nicht anfüttern, werden Sie nur ab und zu einen Fisch fangen, auch wenn ganze Schulen vorbei schwimmen.[1]
- In großen Seen mit weit verstreutem Hechtbestand oder in Gewässern, die für die aktive Suche mit Kunstködern zu verkrautet sind, lohnt es sich mit den sogenannten Deadbaits (tote Köderfische) anzufüttern.[2]
- Wer vor dem Fischtage anfüttern kann, hat große Vorteile.[3]
- Mir hat einmal ein Mandant gesagt, anfüttern darf man niemanden, der für die Öffentliche Hand arbeitet, aber vorm Dehydrieren darf man ihn doch retten.[4]
- Unisys würde Leute „anfüttern“ und das heisst so viel wie: „Man hält einem Entscheidungsträger die Hand hin, bis dieser aus der Hand frisst“, schreibt der 'Sonntag' unter Berufung auf einen hohen Chefbeamten.[5]
- Wer hier mit »Nein« antwortet, den wird es kaum verwundern, dass heute so mancher amtliche Entscheidungsträger nach attraktiven Lockangeboten und lukrativen Zusatzverdiensten Ausschau hält: Gesetzeshüter »halten die Hand auf«, Parlamentarier lassen sich von der Wirtschaft »anfüttern«, Verwaltungsangestellte werden »geschmiert«.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Fische anfüttern
- Amtsträger, Beamte, Entscheidungsträger, Politiker, Schiedsrichter anfüttern
Wortbildungen:
- Konversionen: Anfüttern, anfütternd, angefüttert
- Substantive: Anfütterung
Übersetzungen
Köder auswerfen, um Tiere vorerst an die Fütterung zu gewöhnen
jemanden durch kleine vermögenswerte Zuwendungen über längere Zeit hinweg gewogen machen, um später eine (unzulässige) Gegenleistung einzufordern
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anfüttern“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „anfüttern“
- Duden online „anfüttern“
Quellen:
- ↑ Anfüttern – auf die korrekte, feine Art, wie viel und wie oft ist wichtig. angelstunde.de, 25. Mai 2019, abgerufen am 6. Februar 2021.
- ↑ Hechte anfüttern mit Deadbaits. simfisch.de, 4. Dezember 2019, abgerufen am 6. Februar 2021.
- ↑ Titel unbekannt. In: Allgemeine Fischereizeitung. Band 74, 1949, Seite 231 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 6. Februar 2021) .
- ↑ Johanna Zugmann im Gespräch mit Georg Prantl: Sinnvolle Compliance-Regeln. In: DiePresse.com. 29. August 2013, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 6. Februar 2021) .
- ↑ Hanna Lauer: Insieme: Unisys' Nähe zu den Beamten. inside-it.ch, 16. Juli 2012, abgerufen am 6. Februar 2021.
- ↑ Arnd Pollmann: Unmoral: ein philosophisches Handbuch. von Ausbeutung bis Zwang. C.H.Beck, 2010, ISBN 9783406601811, Seite 74 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 6. Februar 2021) .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: abfüttern