bersten

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bersten (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich berste
du birst
er, sie, es birst
Präteritum ich barst
Konjunktiv II ich bärste
börste
Imperativ Singular birst!
Plural berstet!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geborsten sein
Alle weiteren Formen: Flexion:bersten

Worttrennung:

bers·ten, Präteritum: barst, Partizip II: ge·bors·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bersten (Info), Lautsprecherbild bersten (Info)
Reime: -ɛʁstn̩

Bedeutungen:

intransitiv; gehoben: unvermittelt und gewaltsam auseinanderbrechen

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; im Mittelhochdeutschen bresten nachweisbar, das seinerseits dem Althochdeutschen brestan entstammt, welches wiederum auf die (nicht belegbare, aber rekonstruierte) germanische Wurzel *brest-a- „bersten“ zurückgeht. Diese ist entweder höchstwahrscheinlich eine st-Weiterbildung zur (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) germanischen Wurzel *brek-a- „brechen“ oder aber eine unabhängige Bildung aus der gleichen Wurzel; die Varianten berst- und brest- wechseln einander im Laufe der Geschichte ab; die heutige Form hat sich durch den Gebrauch Luthers etabliert; die andere Variante hat sich im süddeutschen beziehungsweise schweizerischen Wort Gebresten gehalten; das Wort ist ebenso im Altsächsischen brestan, im Altnordischen bresta, im Altenglischen berstan sowie im Altfranzösischen bresta nachweisbar.[1]

Sinnverwandte Wörter:

brechen, zerbrechen, zerfallen, zerplatzen, zerschellen, zerspringen

Beispiele:

Unter der Last des Schnees barsten die Dachträger.
„Die Eisberge könnten kentern oder bersten und eine hohe Flutwelle auslösen.“[2]
„Überall im Lande tat man es ihm nach, und die Gefängnisse füllten sich bis zum Bersten.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

Eis, Gläser, Mauern, Wände bersten

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bersten
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bersten
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbersten

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 112
  2. Tilman Bünz: Wer das Weite sucht. Skandinavien für Fortgeschrittene. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74359-9, Seite 53.
  3. Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 80.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Borsten Pl., brüsten, bürsten