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Worttrennung:
- bers·ten, Präteritum: barst, Partizip II: ge·bors·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: bersten (Info), bersten (Info)
- Reime: -ɛʁstn̩
Bedeutungen:
- intransitiv; gehoben: unvermittelt und gewaltsam auseinanderbrechen
Herkunft:
- seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; im Mittelhochdeutschen bresten nachweisbar, das seinerseits dem Althochdeutschen brestan entstammt, welches wiederum auf die (nicht belegbare, aber rekonstruierte) germanische Wurzel *brest-a- „bersten“ zurückgeht. Diese ist entweder höchstwahrscheinlich eine st-Weiterbildung zur (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) germanischen Wurzel *brek-a- „brechen“ oder aber eine unabhängige Bildung aus der gleichen Wurzel; die Varianten berst- und brest- wechseln einander im Laufe der Geschichte ab; die heutige Form hat sich durch den Gebrauch Luthers etabliert; die andere Variante hat sich im süddeutschen beziehungsweise schweizerischen Wort Gebresten gehalten; das Wort ist ebenso im Altsächsischen brestan, im Altnordischen bresta, im Altenglischen berstan sowie im Altfranzösischen bresta nachweisbar.[1]
Sinnverwandte Wörter:
- brechen, zerbrechen, zerfallen, zerplatzen, zerschellen, zerspringen
Beispiele:
- Unter der Last des Schnees barsten die Dachträger.
- „Die Eisberge könnten kentern oder bersten und eine hohe Flutwelle auslösen.“[2]
- „Überall im Lande tat man es ihm nach, und die Gefängnisse füllten sich bis zum Bersten.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Eis, Gläser, Mauern, Wände bersten
Übersetzungen
intransitiv; gehoben: unvermittelt und gewaltsam auseinanderbrechen
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- Baskisch: lehertu → eu
- Englisch: je nach Kontext: to burst → en, to break → en (asunder → en, open → en), to crack → en
- Esperanto: krevi → eo
- Französisch: je nach Kontext: se briser → fr, casser → fr, craquer → fr, crever → fr, éclater → fr, exploser → fr, se fendre → fr
- Isländisch: bresta → is
- Italienisch: spaccarsi → it, scoppiare → it
- Japanisch: 割れる (われる, wareru) → ja
- Lettisch: sprāgt → lv
- Niederländisch: barsten → nl, bersten → nl
- Polnisch: pęknąć → pl
- Portugiesisch: estourar → pt
- Rumänisch: se sparge → ro, plesni → ro
- Russisch: разрывать (razryvatʹ☆) → ru, трескаться (treskatʹsja☆) → ru
- Schwedisch: brista → sv, rämna → sv, spricka → sv
- Spanisch: estallar → es
- Ungarisch: összetörik → hu, széttörik → hu, szétmegy → hu
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- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bersten“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bersten“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bersten“
Quellen:
- ↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 112
- ↑ Tilman Bünz: Wer das Weite sucht. Skandinavien für Fortgeschrittene. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74359-9, Seite 53.
- ↑ Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 80 .