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Worttrennung:
- ent·schla·gen, Präteritum: ent·schlug, Partizip II: ent·schla·gen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: entschlagen (Info)
- Reime: -aːɡn̩
Bedeutungen:
- mit Genitiv, veraltet, selten, gehoben, reflexiv: sich innerlich frei machen von einer Sache, sich von etwas befreien, auf etwas verzichten
Herkunft:
- Etymologie: von mittelhochdeutsch entslahen → gmh „befreien, losmachen“[1]
- Wortbildungsanalyse: Derivation (Ableitung) des Verbs schlagen mit dem Präfix ent-
Synonyme:
- befreien, losmachen, lösen, verzichten
Beispiele:
- „Seit längerer Zeit hatte er sich der Gewohnheit entschlagen, zu wissen, den wievielten Tag des Monats oder auch nur welchen Monat, ja sogar welche Jahreszahl man schrieb.“[2]
- Sie wartete auf ihren Bruder, der über die Straße gegangen war, um Brot zu kaufen. Er hinkte ein wenig, und sie konnte sich der Angst, daß ihm etwas zustoßen könne, selten entschlagen.[3]
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„Der Alte sucht mit allem Fleiß
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Sich der Gedanken zu entschlagen,
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Die fast wie Irrwahn ihn bedräun.“[4]
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- „Er werde ohnehin bei jeder Frage sein Recht nutzen, sich der Aussage zu entschlagen, da gegen ihn ermittelt werde.“[5]
Übersetzungen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „entschlagen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „entschlagen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „entschlagen“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 500, Eintrag „entschlagen“.
- ↑ Thomas Mann: Die Erzählungen. 9. Auflage. 1, Langenscheidt, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-21591-9 , Seite 113.
- ↑ Jakob Wassermann → WP: Christian Wahnschaffe. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweiter Band, Kapitel 23 (URL) .
- ↑ Annette von Droste-Hülshoff → WP: Das Hospiz auf dem Großen St. Bernhard. In: Projekt Gutenberg-DE. Erster Gesang (URL) .
- ↑ Joachim Riedl: Die Farce zum Finale. In: Die Zeit. 43, 2012, abgerufen am 10. November 2024.