klieben

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klieben (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich kliebe
du kliebst
er, sie, es kliebt
Präteritum ich klob
kliebte
Konjunktiv II ich klöbe
kliebte
Imperativ Singular kliebe!
Plural kliebt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gekloben
gekliebt
haben
Alle weiteren Formen: Flexion:klieben

Anmerkung Aussprache:

Laut Variantenwörterbuch des Deutschen wird das Verb in Österreich stets und in Südostdeutschland zumeist diphthongisch ausgesprochen.[1]

Worttrennung:

klie·ben, Präteritum: klob, klieb·te, Partizip II: ge·klo·ben, ge·kliebt

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild klieben (Info)
Reime: -iːbn̩

Bedeutungen:

transitiv, südostdeutsch, Österreich, umgangssprachlich: (Holz) spalten, der Länge nach zerteilen

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus dem Mittelhochdeutschen klieben → gmh, das den althochdeutschen Formen klioban → goh und chliuban → goh entstammt; dieses entspringt der (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) germanischen Form *kleub-a-spalten“, zu dem auch Kluft gehört; außerdem nachweisbar im Altnordischen kljúfa → non , im Altsächsischen klioban, im Altenglischen clēofan → ang sowie im Mittelniederdeutschen kluven → gml; außergermanisch vergleicht sich unter der (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) indogermanischen Form *gleubʰ-spalten, trennen“ das lateinische Verb glūbere → laentrinden, schälen, ein Tier abdecken“ sowie das griechische Verb γλύφω (glyphō) → elich meißle aus, graviere[2][3]

Synonyme:

spalten

Gegenwörter:

kleben, leimen, zusammenkleben, zusammenleimen

Oberbegriffe:

teilen, zerteilen

Beispiele:

„Als es aber hieß, der Leibhaftige, den der Nachtwächter gesehen, hätte ausgeschaut wie ein Stier, der auf den Hinterfüßen steht, so großmächtig und schwarz, und im Garten der Häuslschusterin, die man doch kennt als eine ›solchene‹, hätte er Holz gekloben – und als der Nachbar der Altenöderin unter den heiligsten Eiden beteuerte, daß er am Abend beim Schuppen der Häuslschusterin kein Spänlein Holz, am Morgen aber eine schön gespaltene Klafter gesehen, und daß er ganz deutlich um Mitternacht das unheimliche Sägen und Klopfen gehört hätte, da wurde auch jener einzige, bei dem der Verstand gesprochen hatte, ein wenig nachdenklich.“[4]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „klieben
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalklieben
Duden online „klieben
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 964.
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 414.
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „klieben

Quellen:

  1. Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 414.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 496.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 964.
  4. Ludwig Ganghofer: Der Dorfapostel. In: Projekt Gutenberg-DE. Viertes Kapitel (URL)..

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: blieben, klauben, kleben, kleiben, kleiden, klieren, lieben