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Worttrennung:
- klie·ren, Präteritum: klier·te, Partizip II: ge·kliert
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: klieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- landschaftlich, salopp, besonders mittel-, ost- und norddeutsch: flüchtig, nachlässig und dadurch unsauber, unleserlich schreiben
Herkunft:
- Das Verb ist seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.[1][2] Die Herkunft ist unklar.[3][4][5] Es bestehen Vermutungen über eine etymologische Verwandtschaft sowohl zu »Klei«[6] als auch zu »Klater«[1][2].
Sinnverwandte Wörter:
- klecken, kritzeln, schmieren
- schweizerisch: kratzeln
- österreichisch umgangssprachlich: fuzeln
- umgangssprachlich: krickeln; abwertend: klecksen, krakeln, sudeln
Gegenwörter:
- schönschreiben
Oberbegriffe:
- schreiben
Beispiele:
- „»Der hockt in seinem Zimmer und kliert ein neues Buch über ›Karlchen Miesnick und sein Einfluss auf die Schule‹«, antwortete eine Lustige.“[7]
- „Ich lasse nicht mal ein Tippfräulein kommen, kliere die paar Zeilen lieber allein.“[8]
- „Vom Nebentisch der Maack sieht Kufalt einmal an, nickt und kliert weiter.“[9]
- „Jemand hat Kreide dabeigehabt und an eine Wand gekliert: “[10]
Charakteristische Wortkombinationen:
- etwas an die Tafel, auf ein Stück Papier klieren
Wortbildungen:
- Konversionen: gekliert, Klieren, klierend
- Substantive: Gekliere, Kliererei
- Verben: abklieren, beklieren, hinklieren, vollklieren
Übersetzungen
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- Afrikaans: krabbel → af, krap → af
- Arabisch (DMG):
- Englisch: to scrawl → en, scribble → en
- Französisch: gribouiller → fr, griffonner → fr; USA (Louisiana) nur, Kanada umgangssprachlich scherzhaft auch: grafigner → fr
- Hebräisch (CHA): קִשְׁקֵשׁ (ḳišḳēš) → he , שִׁרְבֵּט (širbēṭ) → he
- Isländisch: hripa → is, krassa → is, krota → is, pára → is
- Italienisch: scarabocchiare → it
- Katalanisch: gargotejar → ca
- Maltesisch: ħarbex → mt
- Niederländisch: krabbelen → nl, kriebelen → nl
- Portugiesisch: escrevinhar → pt, garatujar → pt, gatafunhar → pt (in Brasilien daneben auch: garafunhar → pt, garavunhar → pt), rabiscar → pt (in Portugal daneben auch: sarrabiscar → pt)
- Schwedisch: klottra → sv
- Sorbisch:
- Spanisch: garabatear → es, garrapatear → es
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- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787 , Seite 2145.
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 964.
- Gerhard Augst; in Zusammenarbeit mit Karin Müller, Heidemarie Lagner und Anja Reichmann: Wortfamilienwörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Studienausgabe. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2009, ISBN 978-3-484-11006-9, Seite 705 .
- Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe) , Stichwort »klieren«.
- Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346 , Seite 1515.
- Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7 , Stichwort »klieren«.
- Hans Meyer, Siegfried Mauermann, Walther Kiaulehn: Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten. Neuausgabe der 10. Auflage. C. H. Beck, München 1985, ISBN 3-406-30611-X, Seite 123 .
- Duden online „klieren“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „klieren“ auf wissen.de
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „klieren“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „klieren“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346 , Seite 1515.
- ↑ 2,0 2,1 Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7 , Stichwort »klieren«.
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787 , Seite 2145.
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 964.
- ↑ Duden online „klieren“
- ↑ Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe) , Stichwort »klieren«.
- ↑ Alfred Schirokauer: Der erste Mann. Roman einer Primanerin. Großdruckbuch Verlag, Paderborn 2013 (©1932), Seite 67 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein. Roman. Aufbau Digital (Aufbau Verlag), Berlin 2010 (©1934), ISBN 978-3-8412-0078-5 (E-Pub), ISBN 978-3-8412-2078-3 (PDF), ISBN 978-3-351-03349-1 (Print), Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books) .
- ↑ Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. Aufbau Digital (Aufbau Verlag), Berlin 2011 (©1947), ISBN 978-3-8412-0076-1 (E-Pub), ISBN 978-3-8412-2076-9 (PDF), ISBN 978-3-7466-5317-4 (Print), Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books) .
- ↑ Waldtraut Lewin: Drei Zeichen sind ein Wort. 1. Auflage. cbj, München 2007, ISBN 978-3-570-13078-0, Seite 400 .
- ↑ Mundartnahe Umschrift nach Richard S. Harrel; compiled by Thomas Fox, Mohammed Abu-Talib, with the assistence of Ahmed Ben Thami, Allal Chreibi, Habiba Kanouni, Ernest Ligon, Mohammed Mekaoui (Herausgeber): A Dictionary of Moroccan Arabic: Moroccan–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2007 (The Richard Slade Harrel Arabic Series) , Stichwort »xenfes«, Seite 217.
- ↑ Mundartnahe Umschrift nach Harvey Sobleman, Richard S. Harrel; compiled by Thomas Fox, Alan McAninch, Allal Chreibi, Majid Soussane, Mohamed Neheiri (Herausgeber): A Dictionary of Moroccan Arabic: English–Moroccan. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2007 (The Richard Slade Harrel Arabic Series) , Stichwort »scribble«, Seite 171.
- ↑ Mundartnahe Umschrift nach Richard S. Harrel; compiled by Thomas Fox, Mohammed Abu-Talib, with the assistence of Ahmed Ben Thami, Allal Chreibi, Habiba Kanouni, Ernest Ligon, Mohammed Mekaoui (Herausgeber): A Dictionary of Moroccan Arabic: Moroccan–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2007 (The Richard Slade Harrel Arabic Series) , Stichwort »xeṛbeq«, Seite 218.
- ↑ Mundartnahe Umschrift nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986 , Stichwort »خربش«, Seite 244.
- ↑ Mundartnahe Umschrift nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986 , Stichwort »شخبط«, Seite 454.
- ↑ 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 Mundartnahe Umschrift nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200 , Stichwort »kritzeln«, Seite 183.
- ↑ 17,0 17,1 Mundartnahe Umschrift nach Karl Stowasser, Moukhtar Ani (Herausgeber): A Dictionary of Syrian Arabic. English–Arabic. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2004 (Georgetown classics in Arabic language and linguistics), ISBN 1-58901-105-8 , Stichwort »scribble«, Seite 202.
- ↑ Mundartnahe Umschrift nach D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0 , Stichwort »šaxbaṭ«, Seite 236.
- ↑ Mundartnahe Umschrift nach Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9 , Stichwort »šaxbaṭ«, Seite 236 (arabisch-englischer Teil).