nachgießen

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nachgießen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich gieße nach
du gießt nach
er, sie, es gießt nach
Präteritum ich goss nach
Konjunktiv II ich gösse nach
Imperativ Singular gieß nach!
gieße nach!
Plural gießt nach!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
nachgegossen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:nachgießen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: nachgiessen

Worttrennung:

nach·gie·ßen, Präteritum: goss nach, Partizip II: nach·ge·gos·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild nachgießen (Info)

Bedeutungen:

intransitiv, transitiv: etwas in ein (fast oder teils) geleertes Gefäß gießen (um es erneut zu füllen)
transitiv: ein (fast oder teils) geleertes Gefäß erneut mit etwas gießend füllen
transitiv: etwas nach einer Vorlage im Gussverfahren erneut herstellen

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb gießen mit der Partikel/dem Verbzusatz nach-

Synonyme:

gehoben: nachschenken

Sinnverwandte Wörter:

nachfüllen

Oberbegriffe:

gießen

Beispiele:

„Tante hat als erste den Zwirn von der Roulade gewickelt (das hätte Sophie doch in der Küche tun müssen!), ‚der Wein ist köstlich temperiert‘, sagt Tante; eilig gieße ich nach.[1]
„‚Die Frauen werden die größte Last zu tragen haben, sie fliegen als erste aus ihren Jobs‘, sagt Ulrike und gießt Tee nach.[2]
„Sie trank ihre Tasse leer und schob sie, als die Bäuerin aufstand, um der Mutter Kaffee nachzugießen, schnell zu Minna hinüber und zog deren volle Tasse zu sich.“[3]
„Die Sängerin schwenkte die Weinflasche von Ida zu Ernst und goss ihm nach.[4]
„Sie nahm nur einen kleinen Schluck, während er sein Glas fast in einem Zug leerte und sich ein zweites nachgoß.[5]
„Hofhaltend betrachtet er heiter die Scherben des Lebens und gießt ungefragt die Gläser seiner Besucherinnen nach.[6]
„Ebenfalls wieder gezeigt werden soll die Plastik ‚Mädchen mit Papagei‘, die jetzt in Bronze nachgegossen wurde.[7]
„‚Wir gießen hier keine Putten in Beton nach‘, beteuert Boddien.“[8]
„Die Rheinländer ließen Lederers bezaubernde Statue nachgießen: Die Replik nach einem erhalten gebliebenen Werkstattmodell steht heute vor der Universitätsbibliothek in Heines Geburtsstadt Düsseldorf.“[9]
„Als Geschenk dafür hat er eine in Wachs geformte Frauenfigur von August Macke in Bronze nachgießen lassen.“[10]
„Der Autodidakt kann zu einer österreichischen Form der ‚Arte Povera‘ gezählt werden, seine Objekte und Installationen bestanden aus gefundenen Materialien, aus Karton, Erde, Lehm, die er weiter dachte, weiter bearbeitete, indem er sie u. a. auch in Bronze, Eisen oder Aluminium nachgoss.[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

jemand gießt jemandem (etwas) nach
jemandem ein Glas, eine Tasse nachgießen
etwas (in Bronze, Eisen, Kupfer oder dergleichen) nachgießen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „nachgießen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „nachgießen
The Free Dictionary „nachgießen
Duden online „nachgießen
PONS – Deutsche Rechtschreibung „nachgießen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalnachgießen

Quellen:

  1. Hans Joachim Schädlich: Versuchte Nähe. Prosa. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1977, ISBN 3-498-06125-9, Seite 139.
  2. Ute Scheub: „Arschlose Männer rammelten an uns vorbei“. In: taz.die tageszeitung. Nummer 3046, 1. März 1990, ISSN 1434-4459, Seite 7 (taz Print-Archiv, abgerufen am 23. März 2019).
  3. Mirjam Pressler: Malka Mai. Roman. Beltz & Gelberg, Weinheim/Basel 2001, ISBN 978-3-407-80879-0, Seite 42.
  4. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 233.
  5. Walter Matthias Diggelmann: Die Hinterlassenschaft. Roman. R. Piper & Co. Verlag, München 1965, Seite 106 (Zitiert nach Google Books).
  6. Michael Preute: „Dat Leben lohnt nich mehr“. In: DER SPIEGEL. Nummer 14, 1. April 1985, ISSN 0038-7452, Seite 77 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 23. März 2019).
  7. Dieter Weirauch: Viele Figuren aus dem Park von Sanssouci werden kopiert. In: Berliner Morgenpost. 26. Mai 2000, Seite 39.
  8. Matthias Schulz: Säulenkult am Spreeufer. In: DER SPIEGEL. Nummer 15, 7. April 2007, ISSN 0038-7452, Seite 159 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 23. März 2019).
  9. Benedikt Erenz: Der Kübelsteher. In: DIE ZEIT. 1. Oktober 2015, ISSN 0044-2070, Seite 8.
  10. Der Kunst des berühmten Opas verpflichtet. In: Rhein-Zeitung. 3. Februar 2016, Seite 29–30.
  11. Robert Mittringer (1943-2018). In: Die Presse. 29. Januar 2018, ISSN 1563-5449, Seite 8, DNB 947702091.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: nachließen
Levenshtein-Abstand von 2: nachfließen