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Worttrennung:
- ru·mo·ren, Präteritum: ru·mor·te, Partizip II: ru·mort
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: rumoren (Info)
- Reime: -oːʁən
Bedeutungen:
- intransitiv: poltern oder dumpfe Krachgeräusche verursachen
- intransitiv: während der Verdauung kollernde, seltsame Geräusche erzeugen
- intransitiv, unpersönlich: unter dem Volk oder größeren Massen unbehagliche Bewegungen, Tumult veranlassen, Unkontrollierbares, Verdächtiges treiben
- intransitiv: umhergeistern, spuken
Herkunft:
- Vom spätmittelhochdeutschen rumōren → gmh, einer Ableitung zu Rumōr, das auf lateinisch rūmor → la zurückgeht. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- rumpeln, wühlen
- knurren, brummeln
- sich zuspitzen, sich zusammenbrauen, brenzlig sein, unruhig sein,brodeln, kriseln, ernst sein, kochen, gären, schwelen
- spuken, herumspuken, umgehen, umschweben, umflattern, umfliegen
Gegenwörter:
- schweigen, ruhig sein, stillstehen, still sein
Beispiele:
- Ich habe Angst, irgendetwas rumort seit Stunden in der Mansarde!
- „Er schwitzte, sein Puls raste, sein Bauch rumorte.“[2]
- Nach dem Abendessen rumorte dem Herrn Lindbaum stets der Magen.
- Seit der Lohnverkürzung rumort es in den Gewerkschaften mit Erwähnungen von Streik.
- Hässliche, bösartige Gedanken rumorten in seinem Kopf herum.
Wortbildungen:
- Konversionen: Rumoren, rumorend
Übersetzungen
intransitiv: poltern oder dumpfe Krachgeräusche verursachen
intransitiv: während der Verdauung kollernde, seltsame Geräusche erzeugen
intransitiv: umhergeistern, spuken
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „rumoren“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rumoren“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „rumoren“
- Duden online „rumoren“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Rumor“.
- ↑ Markus Dettmer, Samiha Shafy, Janko Tietz: Volk der Erschöpften. In: DER SPIEGEL, Heft 4, 2011, Seite 114-122, Zitat Seite 116.