schönfärben

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schönfärben (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich färbe schön
du färbst schön
er, sie, es färbt schön
Präteritum ich färbte schön
Konjunktiv II ich färbte schön
Imperativ Singular färb schön!
färbe schön!
Plural färbt schön!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
schöngefärbt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:schönfärben

Anmerkung:

Einen Stoff schön färben, also mit einer angenehmen Farbe versehen, ist getrennt zu schreiben: Den Rock hast Du (sehr) schön gefärbt.

Worttrennung:

schön·fär·ben, Präteritum: färb·te schön, Partizip II: schön·ge·färbt

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schönfärben (Info), Lautsprecherbild schönfärben (Info)

Bedeutungen:

übertragen: etwas (meist Negatives/Unvorteilhaftes) besser darstellen, als es tatsächlich ist; etwas zu positiv/optimistisch darstellen
veraltet, aus dem früheren Beruf des Schönfärbers: einen Stoff mit heller Farbe färben/versehen

Herkunft:

gebildet aus dem Adjektiv schön als Verbzusatz und dem Verb färben

Synonyme:

bagatellisieren, beschönigen, herunterspielen, schönen, schönreden, verharmlosen

Sinnverwandte Wörter:

ausschmücken, glorifizieren, idealisieren, verklären, verniedlichen
frisieren, schönrechnen, vertuschen, verschleiern
etwas in ein gutes Licht rücken, etwas ins rechte Licht rücken

Gegenwörter:

aufbauschen, dramatisieren, übertreiben

Beispiele:

„» eines sollte man nicht schönfärben: Finanzierbare Wohnungen für Hartz-IV-Empfänger oder Geringverdiener sind hier besonders knapp.«“[1]
„»Man kann doch nicht von den Gewerkschaften erwarten, dass sie die Dinge schönfärben, einen Mantel des Schweigens darüber decken, dass die Lasten sehr einseitig verteilt werden.«“[2]
„Man liest und fühlt sich wie im richtigen Leben. Da ist nichts geheuchelt, nichts schöngefärbt.[3]
„Ein Bericht der New York Times vom 29. Mai enthüllte jedoch, dass die offiziellen Opferzahlen die harte Realität möglicherweise schönfärben: Obamas umstrittene Methode, Tote in der Zivilbevölkerung zu zählen, könnte die wahren Zahlen verfälschen.“[4]
„Doch die Situation schönfärben löst das Problem auch nicht.“[5]
„Trotz seines negativen Tenors ist dieser Bericht noch schöngefärbt. Besonders für die sowjetischen Arbeitskräfte war die Ernährung nicht nur schlecht, sondern vielfach katastrophal.“[6]
„Hätten meine Leser Mevlut persönlich kennengelernt, so wie ich, würden sie erstens den Frauen recht geben, die an seiner jugendlichen Anmut Gefallen fanden, und sie würden zweitens zugeben, dass meine Beschreibung keineswegs schöngefärbt ist.“[7]
„Wissenschaftler aus den USA und aus der ganzen Welt sind besorgt, dass die neue Regierung öffentlich verfügbare Forschungsdatenbanken nachbearbeiten und schönfärben könnte.“[8]
„Kritik - Verdis "Otello" in Augsburg - Keine Frage: Das Provisorium, nämlich die Ersatzspielstätte, soll nicht schöngefärbt werden.“[9]
„Der Staat ist für den 25-Jährigen nichts als ein großes Lügengebilde. Denn wie so vieles findet auch die Massenflucht von DDR-Bürgern über Ungarn in den DDR-Medien quasi nicht statt. »Ich fand das sehr schade, dass die DDR damals überhaupt nicht darauf reagiert hat. In den Nachrichten tauchte nichts auf. Es wurde immer wieder schöngefärbt«, erzählt er.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Substantiv: die Zahlen schönfärben, ein Problem schönfärben, eine Lage / Situation schönfärben, einen Sachverhalt / Zustand schönfärben

Wortbildungen:

Schönfärben, Schönfärberei

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schönfärben
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schönfärben
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschönfärben
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „schönfärben
Wikipedia-Suchergebnisse für „schönfärben
PONS – Deutsche Rechtschreibung „schönfärben
Duden online „schönfärben
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „schönfärben“ auf wissen.de
Wahrig Synonymwörterbuch „schönfärben“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Obdachlosenhilfe in München: „Jeder bekommt ein Bett“. In: taz.de. 1. November 2015, ISSN 2626-5761 (Interview mit dem Sozialarbeiter Franz Herzog, das Interview führte: Dominik Baur, URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  2. Jana Simon: Der Klassensprecher. In: Der Tagesspiegel Online. 2004-08-15 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  3. „DAS ZIMMER“. In: Westdeutscher Rundfunk. 21. Januar 2009 (Buchbesprechung, Titel: Das Zimmer, Autorin: Helen Garner, Berlin Verlag 2009, ISBN: 3827008336, URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  4. Kimball Spencer: Amerika – Der US-Drohnenkrieg und seine Folgen. In: Deutsche Welle. 8. Juni 2012 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  5. Erik Peter: Winke, winke. Abschiebung – Ein Comic erklärt Flüchtlingskindern die Rückkehr in die Herkunftsländer ihrer Familien. In: taz.de. 6. März 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  6. Jens-Christian Wagner: Produktion des Todes. Das KZ Mittelbau-Dora. Wallstein, 2001, ISBN 9783892444398, Seite 166 (Zitiert nach Google Books)
  7. Orhan Pamuk: Diese Fremdheit in mir. Carl Hanser Verlag GmbH & Company KG, 2016, ISBN 9783446252011, Seite 15 (Übersetzer: Gerhard Meier, Zitiert nach Google Books)
  8. Katharina Wecker: Klimaforschung – Kurz vor Trump: Noch schnell ein paar Klimadaten retten. In: Deutsche Welle. 19. Januar 2017 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  9. Kathrin Hasselbeck: Kritik - Verdis "Otello" in Augsburg – Eifersuchtsdrama in grauer Betonwüste. In: Bayerischer Rundfunk. 20. Februar 2017 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  10. Zeitzeuge aus der MDR-Doku "1989 - Aufbruch ins Ungewisse" – Günther Sattler. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 3. März 2020 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  11. Cambridge Dictionaries: „whitewash“ (britisch), „whitewash“ (US-amerikanisch)
  12. Cambridge Dictionaries: „sugarcoat“ (britisch), „sugarcoat“ (US-amerikanisch)
  13. Cambridge Dictionaries: „candy coat“ (britisch), „candy coat“ (US-amerikanisch)