schmal

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schmal (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
schmal schmaler
schmäler
am schmalsten
am schmälsten
Alle weiteren Formen: Flexion:schmal
Soldaten auf einem schmalen Laufsteg

Worttrennung:

schmal, Komparativ: schma·ler, schmä·ler, Superlativ: am schmals·ten, am schmäls·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schmal (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

wenig breit, keine große Ausdehnung in der Breite aufweisend
wenig, knapp, unzureichend
Jägersprache (in Bezug auf Schalenwild mit Ausnahme des Schwarzwildes); meist in Zusammensetzungen: im zweiten Lebensjahr seiend

Herkunft:

althochdeutsch und mittelhochdeutsch smal, germanisch *smala- „schmal, gering“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Die Bedeutung bezieht sich auf die (noch) schlanke Statur des zweijährigen Wildes.[2]

Synonyme:

eng, dünn
wenig, klein, knapp, unzureichend, karg

Gegenwörter:

breit
üppig

Beispiele:

Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
„Die schmale Allee wird nach zwei Kilometern von Stacheldraht und Betonklötzen brutal durchtrennt.“[3]
Er schweigt, verschränkt die Arme vor der Brust und macht ganz schmale Augen.
In den Raum gelangt man nur durch eine schmale Geheimtür.
„Noch mehr Einschränkungen resultieren aus dem deutlich schmäleren Anwendungsbereich“.[4]
Er bekam nur eine schmale Rente.
Ihren Gästen serviert Hulda meist nur schmale Kost.
„Nicht von ungefähr sind es, zumindest in Deutschland, vor allem unterbeschäftigte Postbeamte, die durch die Zusammenstellung und private Publikation von Eisenbahnkursbüchern ihr schmales Salär aufbessern.“[5]
„Deine neue Ehefrau hat einen etwas schmalen Geschmack, findest du nicht?“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein schmales Gesicht, ein schmaler Grat, eine schmale Treppe, eine schmale Spalte, eine schmale Spur, schmale Augen machen
ein schmales Budget, Einkommen, Gehalt, eine schmale Pension, Rente

Wortbildungen:

schmalbrüstig, Schmale, schmälen, schmälern, Schmalfilm, Schmalgeiß, Schmalhans, Schmalheit, schmallippig, schmalrandig, Schmalreh, Schmalschaf, Schmalseite, Schmalspießer, Schmalspur, Schmalstuck, Schmaltier, Schmalvogel, Schmalwild

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „schmal
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schmal
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schmal
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschmal
The Free Dictionary „schmal
Duden online „schmal
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „schmal“ auf wissen.de
Walter Frevert: Jagdliches Brauchtum und Jägersprache. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12791-9, „schmal“, Seite 233.
Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3, „schmal“, Seite 166.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „schmal“, Seite 812.
  2. Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3, „schmal“, Seite 166.
  3. Dieter Moor: Lieber einmal mehr als mehrmals weniger. Frisches aus der arschlochfreien Zone. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012, ISBN 978-3-499-62762-0, Seite 159
  4. Christiane Wendehorst: Das neue Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie. In: Neue Juristische Wochenschrift. 2014, Seite 581.
  5. Markus Krajewski: Restlosigkeit. Weltprojekte um 1900. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3596167795, Seite 24.
  6. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 29.