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Worttrennung:
- un·ter·ste·hen, Präteritum: un·ter·stand, Partizip II: un·ter·stan·den
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: unterstehen (Info)
- Reime: -eːən
Bedeutungen:
- untergeben sein
- eine an sich unangemessene oder verbotene Handlungsmöglichkeit wahrnehmen
Herkunft:
- etymologisch: von mittelhochdeutsch understān → gmh, understēn → gmh „zustande bringen, bewirken, bestehen, bekämpfen“, althochdeutsch untarstantan → goh, -stān, -stān „halt machen, zukommen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert; in der Bedeutung „wagen“ seit dem 16. Jahrhundert, in der Bedeutung „untergeordnet, unterstellt sein“ seit dem 17. Jahrhundert[1]
- strukturell: Derivation (Ableitung) zum Verb stehen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) unter-
Synonyme:
- wagen, trauen, erdreisten
Beispiele:
- Die Kompanie untersteht dem Kommando von Hauptmann Knicker.
- „So erklärte ich ihm, für diese Fahrt sei er der Kapitän und wir unterstünden seinen Befehlen; ich wolle das Nötigste tun, damit sie aufs I-Tüpfelchen ausgeführt würden.“[2]
- „16 Polizeibeamte unterstehen ihm, sie sollen gegen Drogendealer vorgehen, Cafés kontrollieren, das Quartier entkriminalisieren, so weit das möglich ist.“[3]
- Unterstehen Sie sich, den Parkplatz des Direktors zu beanspruchen!
Übersetzungen
eine an sich unangemessene oder verbotene Handlungsmöglichkeit wahrnehmen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „unterstehen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unterstehen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „unterstehen“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „stehen“.
- ↑ Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985 , Seite 199.
- ↑ Nadine Ahr, Moritz Aisslinger: Alex, Ötzi und der Libanesen-Jäger. In: DIE ZEIT. Nummer 19, 4. Mai 2017, ISSN 0044-2070, Seite 14 .
Worttrennung:
- un·ter·ste·hen, Präteritum: stand un·ter, Partizip II: un·ter·ge·stan·den
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: unterstehen (Info)
- Reime: -eːən
Bedeutungen:
- unter etwas stehen, darunter stehen
Herkunft:
- etymologisch: von spätmittelhochdeutsch understān → gmh, understēn → gmh[1]
- strukturell: gebildet aus der Partikel unter als Verbzusatz und dem Verb stehen
Beispiele:
- Da ist ein Dach. Wir können dort unterstehen, bis der Regen vorbei ist.
- Sie standen unter einem Dachvorsprung unter.
Wortbildungen:
- Unterstand
Übersetzungen
unter etwas stehen, darunter stehen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „unterstehen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unterstehen“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „stehen“.