Beelzebub

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Beelzebub (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ (der) Beelzebub
Genitiv des Beelzebub
(des) Beelzebubs
Dativ (dem) Beelzebub
Akkusativ (den) Beelzebub
vergleiche Grammatik der deutschen Namen

Nebenformen:

Beelzebul, Belsebub, Belzebub; Beelzebock

Worttrennung:

Beel·ze·bub, kein Plural

Aussprache:

IPA: , auch:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Beelzebub (Info), auch: Lautsprecherbild Beelzebub (Info)

Bedeutungen:

Christentum: oberster Teufel (in der Gestalt einer Fliege)

Herkunft:

mit den Bibelübersetzungen aus dem Hebräischen בַּעַל זְבוּב‎ (CHA: baʿal-zevūv)  entlehnt, belegt seit dem 8. Jahrhundert; der Name ist einzig in christlichen Texten belegt und vielleicht eine abfällige Entstellung von בַּעַל זְבוּל‎ (CHA: baʿal-zevūl)  – wortwörtlich „Herr der (himmlischen) Wohnung“ in dem Sinn „Herr der Dämonen“ – als mögliches Schimpfwort der Juden für Jesus zu deuten[1]

Sinnverwandte Wörter:

Antichrist, Dämon, Diable, Diabolus, Iblis, Luzifer, Samiel, Satan, Schaitan, Teufel, Urian

Gegenwörter:

Adonai, Allah, El, Eloah, Elohim, Gott, Jahwe, Jehova, Nus, Sabaoth, Schem ham-meforasch, Zebaoth

Oberbegriffe:

religiöses Wesen

Beispiele:

„Er hatte einen Pakt mit ihm, der ihn auf den Papstthron gebracht hat: zwölf Jahre vier Tage dürfe er Papst sein – danach gehöre seine dreckige Seele ihm, dem Beelzebub, so galt der Vertrag.“[2]
„Das Lächeln wurde zu einer Öffnung der ewigen Verdammnis, und dem Buchbinder, der versucht hatte, auf dem rechten Weg zu bleiben, ging der wahnsinnige Gedanke durch den Kopf, dass der Beelzebub persönlich einen seiner Handlager geschickt hatte, um ihm die scharfen Zähne zu zeigen, die im Maul der Hölle steckten.“[3]
„Und ich glaube, daß Beelzebub sie so wollte.“[4]

Redewendungen:

den Teufel mit Beelzebub austreiben beziehungsweise den Teufel durch Beelzebub austreiben

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 258.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 192.
Wikipedia-Artikel „Beelzebub
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Beelzebub
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBeelzebub

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 100.
  2. Klabund: Borgia. Roman einer Familie. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XLVI (URL).
  3. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 330. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  4. Henry Miller: Insomnia oder Die schönen Torheiten des Alters. Rowohlt, Reinbek 1977 (übersetzt von Katja Behrens), ISBN 3-499-14087-X, Seite keine Seitenzählung. Englisches Original New York 1974.