Kober

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Kober (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kober die Kober
Genitiv des Kobers der Kober
Dativ dem Kober den Kobern
Akkusativ den Kober die Kober

Worttrennung:

Ko·ber, Plural: Ko·ber

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kober (Info)
Reime: -oːbɐ

Bedeutungen:

landschaftlich, besonders ostmitteldeutsch: Korb zum Befördern von Esswaren, Tragekorb
landschaftlich: Fischreuse

Herkunft:

seit dem 14. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus spätmittelhochdeutsch kober → gmhKorb, Tasche“; vergleichbar sind ohne r die niederländischen Formen kub → nl und kubbe → nl, beide „Fischreuse“, und frühneuhochdeutsch kobenAalfangkasten“; vielleicht ist das Wort zur gleichen Grundlage wie »Koben« gehörig; auch hier entsprechen Varianten mit t, etwa altenglisch cyt-wēr → angFischreuse

Sinnverwandte Wörter:

Korb
Fischreuse

Beispiele:

Die Bäuerin sammelte die Eier in einem Kober.
Der Kober im Bach war voller Fische.

Übersetzungen

Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 507
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04733-X, DNB 965407160, Seite 2172
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kober
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKober

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 507

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kober
Genitiv des Kobers
Dativ dem Kober
Akkusativ den Kober

Anmerkung:

Der Küpper gibt leider keine Angaben zum Flexionsmuster des Lemmas an, sodass hier bewusst auf das Anführen einer Pluralform verzichtet werden musste. Obwohl eine fehlerhafte Analogiebildung nicht auszuschließen ist, wurde in manchen Fällen die Genitivform aus anderen Wörterbüchern, so sie denn das Lemma enthalten, übernommen.

Worttrennung:

Ko·ber, kein Plural angegeben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kober (Info)
Reime: -oːbɐ

Bedeutungen:

umgangssprachlich: Vermieter einzelner Zimmer; Hauswirt
umgangssprachlich: eine Zuhälterei betreibende Person
umgangssprachlich: Kunde einer Prostituierten

Herkunft:

seit dem späten 17. Jahrhundert im Rotwelschen bezeugt; genaue Herkunft bleibt unklar; vergleiche mittelhochdeutsch koberen → gmhbeherbergen“ und jiddisch קבה‎ (YIVO: kove)  ‚Schlafkammer; Bordell (vergleiche hebräisch קֻבָּה‎ (CHA: ḳubā(h))  ‚Zelt; Pavillon; Kammer)
seit dem frühen 19. Jahrhundert im Rotwelschen bezeugt; siehe das Vorhergehende, vermehrt um jiddisch קבה‎ (YIVO: kove)  ‚Vulva (vergleiche hebräisch קַבָּה‎ (CHA: ḳabā(h))  ‚Schritt4, Weichteile)

Sinnverwandte Wörter:

Wirt
salopp: Loddel; umgangssprachlich: Louis; schweizerisch: Mädchenhirt; Stenz; süddeutsch, österreichisch, schweizerisch umgangssprachlich: Strizzi; Zuhälter; Zuführer
verhüllend: Freier

Beispiele:

Übersetzungen

Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 6. Nachdruck der 1. Auflage. Klett, Stuttgart u.a. 1997, ISBN 3-12-570600-9, Artikel »Kober«

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 6. Nachdruck der 1. Auflage. Klett, Stuttgart u.a. 1997, ISBN 3-12-570600-9, Artikel »Kober«
  2. Hebräisches Wiktionary:קבה
  3. http://www.google.de/dictionary?source=translation&hl=de&q=crutch&langpair=en|iw

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Koben
Anagramme: Borke, kobre, Korbe