Lamäng

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Lamäng (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Lamäng
Genitiv der Lamäng
Dativ der Lamäng
Akkusativ die Lamäng

Nebenformen:

Lamain, Lameng

Worttrennung:

La·mäng, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lamäng (Info)
Reime: -ɛŋ

Bedeutungen:

umgangssprachlich, scherzhaft: Hand

Herkunft:

im frühen 19. Jahrhundert wohl von Berlin ausgegangen; Entlehnung mitsamt Artikel aus französisch la → fr main → frdie Hand“, gleichwohl der deutsche Artikel hinzugesetzt wird; französisch main → fr entstammt gleichbedeutend lateinisch manus → la[1][2][3]

Synonyme:

alle umgangssprachlich: Fasse, Flosse, fünfzinkige Gabel, Gottes Gabel, Gabelersatz, Grapsche, Greife, Griff, Griffe, Klaue, Kralle, fünfzackige Krone, NATO-Schaufel einfach, Oberfuß, Patsche, Vorderflosse, Vorderpfote; salopp: Pfote

Sinnverwandte Wörter:

Pranke, Pratze, Tatze

Oberbegriffe:

Extremität, Glied, Körperteil

Beispiele:

„‚Ick meine man bloß‘, lachte Schön, ‚unser kleener Paster hat det Bild so lange in die Lamäng, det mir der Verdacht uffjestiegen is, det nackigte Knäblein könnte am Ende seine eijene Fotojrafie sind, uffjenommen am Tag vor seine militärische Einkleidung.‘“[4]
„Wenn man beim Gangwechsel die Kupplung tritt und mit der Lamäng den Schalthebel packt, dann führt ein routinierter Fahrer diese Hand- oder Fußgriffe ‚ganz mechanisch‘ aus; er tut das also, ohne noch etwas dabei zu denken.“[5]
„Sie haben die Lektion gut gelernt. Ich stifte Ihnen fünfhundert Taler in die Lamäng.[6]

Redewendungen:

umgangssprachlich: aus der Lamäng
umgangssprachlich: aus der freien Lamäng
umgangssprachlich: aus der kalten Lamäng
umgangssprachlich: nicht in die Lamäng!
umgangssprachlich: nicht in die kalte Lamäng, nicht in die nackte Lamäng

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1043
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 791
Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 6. Nachdruck der 1. Auflage. Klett, Stuttgart u.a. 1997, ISBN 3-12-570600-9, Artikel »Lamäng«
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Lamäng“ auf wissen.de
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLamäng
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLameng

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 6. Nachdruck der 1. Auflage. Klett, Stuttgart u.a. 1997, ISBN 3-12-570600-9, Artikel »Lamäng«
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1043
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 791
  4. Ehm Welk: Der hohe Befehl, Im Deutschen Verlag, Berlin 1961. Seite 105. Zitiert nach Google Books
  5. www.majortom.de: Seilzugbremse. Abgerufen am 30. Oktober 2010.
  6. Kolpingfamilie Ortsverband Wiebelskirchen: Wie Alphons Kolping auf Betteltour ging. Seite 10, abgerufen am 30. Oktober 2010 (PDF).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schisslaweng