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Melisma wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Melisma und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Me·lis·ma, Plural: Me·lis·men
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Melisma (Info)
- Reime: -ɪsma
Bedeutungen:
- Musik: melodische (virtuose) Verzierung des Gesanges (in hohen Lagen) durch Triller, Läufe, Sprünge und dergleichen, wobei eine Silbe auf mehrere Noten aufgeteilt wird
Herkunft:
- Es handelt sich um eine Entlehnung aus griechischem μέλισμα (melisma☆) → grc ‚Gesang, Lied‘[1], einer Ableitung zum Verb μελίζειν (melizein☆) → grc ‚singen‘[2].[3]
Sinnverwandte Wörter:
- Koloratur
Gegenwörter:
- Syllabik
Oberbegriffe:
- Figur
Beispiele:
- „Mit seinem summenden Melisma stellte er dem Taufpaten die Frage: « Was verlangt dieses Kind? »“[4]
- „Obwohl etwa in der aschkenasischen Tradition jedes Zeichen für einen einzigen Ton oder ein mehrtöniges Melisma steht, ist beim Hören nicht eine aus Einzelteilen zusammengesetzte Melodie wahrnehmbar.“[5]
- „Eine weitgehende Annäherung an das Fremde bieten die arabisch gesungenen Melismen des Muezzin im Schlussteil des Werkes.“[6]
- „Die Atmosphäre des Liedes war mitreißend; die dumpfen und tiefen Wellen der so nahen Trommel schienen unsere von den Trillern des Tar erweichten Herzen überfließen zu lassen; wir atmeten mit dem Sänger, hielten den Atem an, um ihm in die Höhen jener langen, untereinander verbundenen Tonfolgen zu folgen, die hell und klar klangen, ohne Vibrato, ohne Schwanken, bis er sich plötzlich, in der Mitte dieses Klanghimmels angekommen, in eine Reihe akrobatischer Figuren stürzte, eine Abfolge von Melismen und Tremolos, die so facettenreich, so bewegend waren, dass sich meine Augen mit Tränen füllten, die ich zurückhielt und verschämt unterdrückte, während der Tar der Stimme antwortete und dabei immer und immer wieder modulierend den Satz aufnahm, den der Sänger gerade zwischen die Wolken gezeichnet hatte.“[7]
Wortbildungen:
- Melismatik, melismatisch, melismisch
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Melisma“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Melisma“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Melisma“
- Duden online „Melisma“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Melisma“ auf wissen.de
- Wahrig Fremdwörterlexikon „Melisma“ auf wissen.de
- wissen.de – Lexikon „Melisma“
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „Melisma“
- Langenscheidt Fremdwörterbuch (Deutsch), Stichwort: „Melisma“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Melisma“
- Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909 , Stichwort „Melisma“ (Wörterbuchnetz), „Melisma“ (Zeno.org)
- Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage 1911) „Melisma“
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Melisma«.
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort »Melisma«, Seite 864.
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Melisma«.
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Melisma«.
- Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe) , Stichwort »Melisma«.
Quellen:
- ↑ Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „μέλισμα“.
- ↑ Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „μελίζω“.
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 865.
- ↑ Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh. Zweiter Band, Bermann-Fischer, Stockholm 1947, Seite 59 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Heidy Zimmermann: Schir Zion. Musik und Gesang in der Synagoge. In: Eckhard John, Heidy Zimmermann (Herausgeber): Jüdische Musik?. Fremdbilder – Eigenbilder. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 978-3-412-16803-2, Seite 60 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Adolf Nowak: »Harold in Italien«. Zur Metaphorik des Reisens in der Musik. In: Johannes Volker Schmidt, Ralf-Olivier Schwarz (Herausgeber): Fluchtpunkt Italien. Festschrift für Peter Ackermann. Georg Olms Verlag, Hildesheim/Zürich/New York 2015, ISBN 978-3-487-15252-3, Seite 159 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Mathias Énard: Kompass. Roman. Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag, München 2016 (Originaltitel: Boussole, übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller aus dem Französischen), ISBN 978-3-446-25315-5, Seite 358 .
Die Kursivsetzung im Originalsatz des Wortes »Tar« wurde nicht übernommen.