Schleife

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Schleife (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Schleife die Schleifen
Genitiv der Schleife der Schleifen
Dativ der Schleife den Schleifen
Akkusativ die Schleife die Schleifen
rote Schleife

Worttrennung:

Schlei·fe, Plural: Schlei·fen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schleife (Info)
Reime: -aɪ̯fə

Bedeutungen:

Schlinge; Verknüpfung, die leicht lösbar ist; lose, kunstvoll verknüpftes Band; Knoten
meistens zu einem Hemd, zu einer Bluse oder im Haar getragenes Schmuckstück (Accessoire)
endlos verbundenes Band (Film, Magnetband)
stark gebogener Verlauf (einer Flugbahn, eines Flusses, einer Straße…)
Programmiersprachen: eine Kontrollstruktur, mit der wiederholtes Durchlaufen desselben Programmteils möglich wird
Graphentheorie: eine Kante eines Graphen, die einen Knoten mit ihm selbst verbindet
Ort, wo etwas geschleift wird oder wo etwas oder jemand rutschen kann, speziell mundartlich, kindersprachlich: eine glatte Eisfläche, auf der man schleifen kann
veraltete Bedeutung: Schleiferwerkstatt (hier werden oder wurden von Schmieden hergestellte Werkzeuge an Schleifsteinen geschliffen)

Herkunft:

aus frühneuhochdeutsch schleuffe, mittelhochdeutsch sloufe, von althochdeutsch sloufa, germanisch *slaupja-; die Form Schleife verbreitet sich durch Luther seit dem 16. Jahrhundert[1][2]

Synonyme:

in Österreich: Masche
Loop

Sinnverwandte Wörter:

Abbiegung, Biege, Biegung, Bogen, Kehre, Krümmung, Kurve, Windung
Schlaufe, Schlinge
Schlaufe
Schlinge
Rutschbahn, Schleifbahn

Oberbegriffe:

Kleidung
Werkstatt, Gebäude

Unterbegriffe:

Haarschleife, Kranzschleife
Doppelschleife, Halsschleife, Kapitänsschleife, Krawattenschleife, Querschleife, Samtschleife, Seidenschleife, Smokingschleife
Induktionsschleife, Leiterschleife, Möbiusschleife
Endlosschleife
Kehrschleife, Landeschleife, Moselschleife, Rheinschleife, Saarschleife, Warteschleife, Wendeschleife
Zählschleife, For-Schleife, While-Do-Schleife, Do-While-Schleife
Ackerschleife, Atlasschleife, Kernschleife

Beispiele:

Im Kindesalter lernt man Schleifen binden.
Aha, heute trägst du Schleife.
„Er trug schwarz-grau gestreifte Hosen, eine blau-weiß gestreifte Hausjacke, ein weißes Hemd und eine weiße Schleife.“[3]
Die restliche Musik kam von der Schleife.
Bei Boppard macht der Rhein eine große Schleife.
„Wir wollten an diesem Tag nämlich eine große Schleife der Mosel entlang wandern und mittags eine Rast in Sankt Aldegund machen.“[4]
Bei Eintritt in eine Repeat-Schleife wird der Inhalt der Schleife wenigstens einmal durchlaufen, bei einer While-Schleife dagegen, abhängig von der Wiederholungsbedingung, womöglich gar nicht.
Die reflexiv-transitive Hülle eines ungerichteten Graphen enthält eine Schleife an jedem Knoten.
Eine Schleife geht von einem Knoten aus und führt zum selben Knoten zurück.
Eine Schneise im Wald dient zuweilen als Schleife für die dort gefällten Bäume.
Ihr Lausbuben macht euch hier auf dem Gehsteig eine Schleife, und wir alten Leute rutschen dann darauf aus und brechen uns ein Bein!
Bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts standen hier noch 13 Schleifen und zwei Hammerwerke in Betrieb.

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: fußgesteuerte / kopfgesteuerte Schleife

Wortbildungen:

Schleifenwiederholung
Schleifenbedingung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schleife
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schleife
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchleife
Schmiedemeile Ybbsitz (Themenweg)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schleife

Quellen:

  1. Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001. ISBN 3-411-04073-4
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schleife.“
  3. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 11. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  4. Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 123. Entstanden 1963.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schlaufe, Schleie, schleime, Schleime, schleiße, Schleiße
Anagramme: feilsche, fischele, fleische, Fleische, schliefe, Schliefe