Winkelhaken

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Winkelhaken (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Winkelhaken die Winkelhaken
Genitiv des Winkelhakens der Winkelhaken
Dativ dem Winkelhaken den Winkelhaken
Akkusativ den Winkelhaken die Winkelhaken
Winkelhaken oder gerader Schraubhaken
Winkelhaken in altpersischer Keilschrift, Bedeutung: „zehn

Worttrennung:

Win·kel·ha·ken, Plural: Win·kel·ha·ken

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Winkelhaken (Info), Lautsprecherbild Winkelhaken (Info)

Bedeutungen:

grundsätzlich: hakenförmiges Element, das einen rechten Winkel bildet[1][2]
Schriftsatz, Typographie, Handsatz: Werkzeug, mit dem die Lettern für den Buchdruck aufgereiht werden
Technik: ein einen Haken bildendes Metallstück, meistens zum Befestigen
mit kreisförmigem/quadratischem Querschnitt an einer senkrechten Fläche angebracht, wie ein Wandhaken,[3][4], oft mit Gewinde.
Querschnitt flach, einen rechten Winkel bildend und an beiden Enden zu befestigen, zum Fixieren senkrecht zueinander stehender Elemente, zum Beispiel von Möbeln, auch als Beschlag
Bergsteigen: Steighaken mit flachem Querschnitt, Öse für ein Sicherungsseil im Winkel[5][6]
Orgelbau: winkelförmiges Stück (heutzutage:) Metall in der Traktur einer Orgel[7]
Lehre zum Zeichnen und Kontrollieren rechter Winkel[8]
landschaftlich: dreieckiger, also hakenförmiger Riss im Stoff
Altorientalistik, Keilschrift: winkelförmiger Keil — 𒌋 — als Element der Schrift[9][10][11]
Heraldik: Einfaches, rechtwinkeliges Element auf einem Wappen[12]

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Winkel und Haken

Synonyme:

Kelle
Gerader Schraubhaken
Winkel
Anschlagwinkel, Winkelmaß
Winkelmaß

Gegenwörter:

Rundhaken, Endhaken
senkrechter/waagerechter/schräger Keil

Oberbegriffe:

Schraubhaken, Haken
Kletterhaken
Lehre, Schablone
Riss, Einriss
Keil, Schriftzeichen

Beispiele:

„Die bleigegossenen Einzelbuchstaben aus dem Setzkasten werden im Winkelhaken aneinandergereiht zu Wörtern und Sätzen und ergeben dann die Druckform für den Hochdruck.“[13]
„Nie vorher hatte der Setzer des Herrn Adolf Schüchel so große Buchstaben in den Winkelhaken gesteckt als zu dieser Zeit.“[14]
„Zur Aufhängung der Gardinenleiste wird ein Winkelhaken direkt auf oder im Rahmen des Fensterflügel angebracht. Weitverbreitet waren und sind hierfür selbstklebende Winkelhaken, die keine Beschädigung des Fensterrahmens mit sich bringen.“[15]
„Der abwärts geschichtete Fels ist bis dorthin allerdings im unteren eher linken Teil dermaßen kompakt, dass man selbst schmale Winkelhaken nur 1,5cm einschlagen kann, .“[16]
„Die Traktur ist die mechanische Verbindung von Taste und Spielventil: Die Tasten sind durch je einen Winkelhaken, eine Zugrute (Abstrakte), eine Welle , eine weitere Zugrute und einen Draht mit dem Spielventil an der Windlade verbunden.“[17]
„Speziell zum Zeichnen von rechten Winkeln dienen Winkelhaken.“[18]
„Tuch, Stickerei und Fransen der Traditionsfahne sind in einem bemerkenswert guten Zustand. Nur ein kleiner Winkelhaken, der den robusten Stoff verletzt hat, muss ausgebessert werden.“[19]
„ bezeichnet man die Schriftart, die einen sogen. Keil und einen durch Zusammenrückung zweier schräger Keile oder aus einer kreisrunden Vertiefung entstandenen, nach rechts offenen sogen. Winkelhaken zu ihren Grundbestandteilen hat und durch mannigfachste Kombinierung zweier oder mehrerer Keile und Winkelhaken eine Fülle verschiedener Schriftzeichen bildet.“[20]
Dieser Winkelhaken bedeutet „10“, dahinter stehen zwei senkrechte Keile, also ist die Zahl 12 gemeint.
Das Keilschriftzeichen TI (𒋾), enthält zwei Winkelhaken, einen in der Mitte und einen am Ende.
„Die erste Abbildung des Buchdruckerwappens dürfte in Nürnberg 1730 erfolgt sein: Das Wappen zeigt im Felde eines deutschen Schildes einen Doppeladler mit zum Fluge gerichteten Flügeln, der Winkelhaken und Druckerballen hält.“[21]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Winkelhaken
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Winkelhaken
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4 Seite 1663
Duden online „Winkelhaken
Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „Winkelhaken
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWinkelhaken
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Winkelhaken“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Winkelhaken
Winkelhaken. In: Lehrinhalte der LBS Wals. Berufsschule Wals, abgerufen am 15. April 2014 (Deutsch).
Winkelhaken. In: Das Grafikdesign-Lexikon. Ulf Jenninger Grafikdesign, 2006, abgerufen am 11. April 2014 (Deutsch, Quelle: Handbuch der Graphischen Künste und der verwandten Zweige, Leipzig 1884).
Winkelhaken. In: Historische Winkelmesser. Prof. Dr. Hans-Joachim Vollrath, Universität Würzburg, abgerufen am 15. März 2014 (Deutsch).
Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, Seite 447, DNB 840875304

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GW22514
  2. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Winkelhaken
  3. Beispiel: Ausziehversuche an Winkelhaken. In: Bauforschungsprojekte. Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB in Stuttgart, abgerufen am 11. April 2014 (Deutsch).
  4. Beispiel: Dübel mit Winkelhaken. In: fischer.de. Abgerufen am 15. April 2014 (Deutsch).
  5. 2 Treffer für "Winkelhaken". In: www.sport-schuster.de. Sporthaus Schuster GmbH, abgerufen am 15. April 2014 (Deutsch).
  6. Petra Winkler: Das Sprachbilder-Wörterbuch: Die Ideenkiste für kreatives und bildhaftes Schreiben. tausend&eins, Bischheim 2013, ISBN 978-3-944462-00-4, Seite 109, DNB 1030337233 (Google Books, abgerufen am 15. April 2014)
  7. Gustav Schilling (Herausgeber): Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften oder Universal-Lexicon der Tonkunst.. Neue Auflage. Zweiter Band. Braga bis F-Moll, Franz Heinrich Köhler, Stuttgart 1840, Druckwerk, Seite 499 (Google Books, abgerufen am 18. April 2014)
  8. Beispiele: Winkelhaken. In: Schachermayer Online Katalog. Abgerufen am 17. April 2014 (Deutsch).
  9. Dietz Otto Edzard: Keilschrift. In: Ernst Weidner, Wolfram von Soden (Herausgeber): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Fünfter Band, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1975–1980, ISBN 3-11-007192-4, Seite 544 f.
  10. Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Keilschrift“ (Wörterbuchnetz), „Keilschrift“ (Zeno.org)
  11. Englischer Wikipedia-Artikel „Winkelhaken
  12. Wikipedia-Artikel „Winkelmaß (Heraldik)
  13. Setzkasten mit Winkelhaken. In: Eifelschätze. EIFELmuseen e. V., abgerufen am 15. März 2014 (Deutsch).
  14. Ludwig Thoma: Andreas Vöst. In: Gesammelte Werke in sechs Bänden. 5, Piper, München 1968, Dreizehntes Kapitel, Seite 173, DNB 458334154 (Online auf zeno.org, abgerufen am 15. April 2014)
  15. Scheibengardinen und Scheibenanhänger. In: Gardinen.net. K&M E-Business GmbH, 2011, abgerufen am 11. April 2014 (Deutsch).
  16. Excelsiorsteig. In: Bergtouren in Ostösterreich - bergauf. Stefan Beutel, abgerufen am 15. April 2014 (Deutsch).
  17. Barbara Fischer: Orgeltechnik für Einsteiger. In: Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Trittau. Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Trittau, abgerufen am 19. Februar 2014 (Deutsch, Kapitel Spieltisch und Traktur).
  18. Hans-Joachim Vollrath, Historische Winkelmesser (Referenz), ebenda
  19. Ferdi Dick: Traditionsfahne kommt nach Zollverein. In: WAZ.de. 21. April 2008, abgerufen am 17. April 2014 (Deutsch).
  20. Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Keilschrift“ (Wörterbuchnetz), „Keilschrift“ (Zeno.org)
  21. Unser Wappen und unsere Standarte. In: Fest der Schwarzen Kunst. Abgerufen am 17. April 2014 (Deutsch).
  22. Im Englischen meistens groß geschrieben. Beispiel: Mark S. Smith, Wayne T. Pitard: The Ugaritic Baal Cicle. Volume II, Brill, Leiden 2009, ISBN 978-90-04-15348-6, Seite 644 (Google Books, abgerufen am 18. April 2014)