abbefehlen

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abbefehlen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich befehle ab
du befiehlst ab
er, sie, es befiehlt ab
Präteritum ich befahl ab
Konjunktiv II ich beföhle ab
Imperativ Singular befiehl ab!
Plural befiehlt ab!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
abbefohlen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:abbefehlen

Worttrennung:

ab·be·feh·len, Präteritum: be·fahl ab, Partizip II: ab·be·foh·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild abbefehlen (Info)

Bedeutungen:

transitiv, veraltet: einen Befehl zurücknehmen; einen Gegenbefehl erteilen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb befehlen

Sinnverwandte Wörter:

abbestellen, absagen; veraltet: kontremandieren

Beispiele:

Die Parade wurde abbefohlen.
Vollmer war aus seiner emsländischen Groß- in eine Kleingemeinde abbefohlen worden, wo er im Alleingang eine Zwergniederlassung zu führen hatte, die aus einem karg eingerichteten Anbau mit zwei Schaltern und einem zwischen Klinkern eingelassenen Bankautomaten bestand.[1]
Irgendein Ingenieur vom Erdbau hatte einen Bagger mit dem gesamten Bedienungspersonal von den Rohrbrücken abbefohlen, nachdem bekannt geworden war, daß der Standort des Projektes neu projektiert werden sollte.[2]
Natürlich entrüstete sich Dr. Baird darüber, bis dem Beamten einfiel, dass man die umliegenden Praxen in allgemeine Alarmbereitschaft versetzt hatte, es dann aber wieder abbefohlen hatte.[3]
Mir bleibt jetzt nur Eure Majestät auf das Feierlichste zu beschwören, die Aufführung gänzlich abzubefehlen, jedoch einzig aus dem Grunde ihrer unheilbaren Mangelhaftigkeit, welche nachzuweisen ich mich leider vollkommen in Stand gesetzt habe.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

das Anspannen abbefehlen; der Fürst, Befehlshaber lässt abbefehlen

Wortbildungen:

Konversionen: Abbefehlen, abbefehlend, abbefohlen
Substantiv: Abbefehlung

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abbefehlen
Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Erster Theil. A bis E, Braunschweig 1807 (Internet Archive), Seite 4, Stichwort „abbefehlen“
Johann Christian August Heyse, Karl Wilhelm Ludwig Heyse: Handwörterbuch der deutschen Sprache. Mit Hinsicht auf Rechtschreibung, Abstammung und Bildung, Biegung und Fügung der Wörter, so wie auf deren Sinnverwandtschaft. Erster Theil. A bis K, Magdeburg 1833 (Internet Archive), Seite 3, Stichwort „abbefehlen“

Quellen:

  1. Caspar Wiedenbrock: Schreie hinter Leder. In: taz.de. 24. März  2004, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 30. Mai 2017).
  2. Erik Neutsch: Spur der Steine. Roman. EDITION digital, 2012, ISBN 9783863946821, Seite 797 (zitiert nach Google Books).
  3. David Pirie: David Pirie. Aus den dunklen Anfängen von Sherlock Holmes. BASTEI LÜBBE, 2015 (übersetzt von Michael Ross), ISBN 9783838759388 (zitiert nach Google Books).
  4. Ludwig II. Chronologie 1869. ludwig2-aufstieginslicht.de, 20. August 2013, abgerufen am 30. Mai 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: anbefehlen