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Worttrennung:
- Be·fehl, Plural: Be·feh·le
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Befehl (Info), Befehl (Österreich) (Info)
- Reime: -eːl
Bedeutungen:
- verbindliche Anweisung (bei Militär, Polizei und ähnlichen)
- kleinste Funktionseinheit eines Programmes in der Datenverarbeitung
Herkunft:
- spätmittelhochdeutsch bevelch, bevel „Übergebung, Obhut“, eine Ableitung vom Verb[1]
Oberbegriffe:
- Aufforderung
Unterbegriffe:
- Abfahrtsbefehl, Abmarschbefehl, Aktivierungsbefehl, Angriffsbefehl, Armeebefehl, Arrestbefehl, Ausführungsbefehl, Ausweisungsbefehl, Bataillonsbefehl, Deportationsbefehl, Dienstbefehl, Divisionsbefehl, Durchhaltebefehl, Durchsuchungsbefehl, Einberufungsbefehl, Einmarschbefehl, Einrückungsbefehl, Einsatzbefehl, Entlassungsbefehl, Erschießungsbefehl, Evakuierungsbefehl, Fahndungsbefehl, Fahrbefehl, Feuerbefehl, Freilassungsbefehl, Führerbefehl, Gefechtsbefehl, Gegenbefehl, Geheimbefehl, Gestellungsbefehl, Haftbefehl, Hausdurchsuchungsbefehl, Heeresbefehl, Hinrichtungsbefehl, Impfbefehl, Kapitulationsbefehl, Kommissarbefehl/Kommissarsbefehl, Marschbefehl, Mobilmachungsbefehl, Mordbefehl, Oberbefehl, Parteibefehl, Räumungsbefehl, Regierungsbefehl, Rückzugsbefehl, Schießbefehl, Schließungsbefehl, Schussbefehl, Startbefehl, Stellungsbefehl, Strafbefehl, Streikbefehl, Tagesbefehl, Tötungsbefehl, Unterbringungsbefehl, Vernichtungsbefehl, Vollstreckungsbefehl, Vorführbefehl, Zahlungsbefehl
- Betriebssystembefehl, Bremsbefehl, Computerbefehl, Digitalisierungsbefehl, DOS-Befehl, FTP-Befehl, Funkbefehl, Gleitkomma-Befehl, Kurzbefehl, Makrobefehl, Menübefehl, Mikroprozessorbefehl, Programmbefehl, Prozessorbefehl, SIMD-Befehl, SQL-Befehl, Steuerbefehl, Transferbefehl, Transportbefehl
Beispiele:
- Er gab den Befehl zum Auslaufen.
- Die Befehle des Generals kann ich nicht nachvollziehen.
- „Ohne Befehl hätt' ich nie gewagt, was ich gewagt hatte.“[2]
- „Aber wir dürfen es nicht, wir müssen auf den Befehl oder wenigstens die Erlaubnis zum Treck warten, die ein bestempeltes Papier ausweist.“[3]
- „Die zweite Gruppe von Befehlen besagt, Poniatowski solle in Richtung auf Utiza durch den Wald vorrücken und den linken russischen Flügel umgehen.“[4]
- „Mir fiel ein, dieser Befehl könnte Barbaruccia oder ihrem Geliebten gelten.“[5]
- Der Befehl lautete: print X.
Redewendungen:
- Ihr Wunsch ist mir Befehl
- Zu Befehl!
Charakteristische Wortkombinationen:
- einen Befehl befolgen/entgegennehmen/erteilen/erwarten
Wortbildungen:
- Adjektive: befehlerisch, befehlswidrig
- Substantive: Befehlsausgabe, Befehlsbereich, Befehlsdatei, Befehlsempfänger, Befehlsform, Befehlsgewalt, Befehlshaber, Befehlskette, Befehlsnotstand, Befehlssatz, Befehlsstand, Befehlsstruktur, Befehlssprache, Befehlston, Befehlsverweigerung, Befehlszentrale
- Verben: befehlen, befehligen
Übersetzungen
verbindliche Anweisung (bei Militär, Polizei und ähnlichen)
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- Baktrisch: φρομανο → xbc
- Chinesisch: 命令 (mìnglìng) → zh
- Englisch: order → en, warrant → en
- Finnisch: käsky → fi
- Französisch: ordre → fr m
- Georgisch: ბრძანება (brdzaneba) → ka
- Italienisch: ordine → it m
- Katalanisch: ordre → ca f, comanda → ca f, comandament → ca m, manament → ca m
- Kroatisch: nalog → hr m, uputa → hr f, naredba → hr f, zapovijed → hr f, instrukcija → hr f, komanda → hr f, zapovjetka → hr f
- Kurdisch:
- Niederländisch: commando → nl n, order → nl f n, bevel → nl n
- Norwegisch:
- Paschtu: امر () → ps
- Polnisch: nakaz → pl, rozkaz → pl
- Portugiesisch: ordem → pt f
- Rumänisch: ordin → ro n
- Russisch: приказ (prikaz☆) → ru
- Schwedisch: befallning → sv u, order → sv u
- Serbisch: наређење (naređenje☆) → sr n, наредба (naredba☆) → sr f, команда (komanda☆) → sr f
- Spanisch: orden → es
- Tschechisch: příkaz → cs m, rozkaz → cs m
- Türkisch: emir → tr
- Ukrainisch: наказ (nakaz☆) → uk m
- Ungarisch: parancs → hu
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kleinste Funktionseinheit eines Programmes in der Datenverarbeitung
- Wikipedia-Artikel „Befehl“
- Wikipedia-Artikel „Militärischer Befehl“
- The Free Dictionary „Befehl“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Befehl“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Befehl“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Befehl“
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 , „Befehl“, Seite 255.
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „befehlen“.
- ↑ Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 245. Zuerst 1977 erschienen.
- ↑ Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6 , Seite 54. Erstauflage 1988.
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1023 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 361.