entschädigen

Worttrennung:

ent·schä·di·gen, Präteritum: ent·schä·dig·te, Partizip II: ent·schä·digt

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  entschädigen ^(Info)

Reime: -ɛːdɪɡn̩

Bedeutungen:

• transitiv:

wortwörtlich: einen Schaden, dem man einem anderen zugefügt hat, ausgleichen oder wiedergutmachen (häufig dadurch, dass man einen angemessenen Geldbetrag zahlt)

figurativ: sich für einen erheblichen Aufwand oder Nachteil belohnen (in der Regel nicht durch Geld)

Herkunft:

Ableitung von schädigen mit dem Präfix ent-

Sinnverwandte Wörter:

abfinden, ersetzen, Ersatz leisten, entgelten, erstatten, zurückzahlen

ausgleichen, wettmachen

Beispiele:

Ich wurde als Unfallopfer von der gegnerischen Versicherung entschädigt.

„Mit dem Zeugengeld sollen die Kosten des Zeugen (Fahrtkosten, Arbeitsausfall) entschädigt werden.“^[1]

Wenn in Dänemark ein Haus durch das Errichten einer bis zu 150 Meter großen Windkraftanlage in der Nachbarschaft an Wert verliert, dann muss der Betreiber den Wertverlust des Hausbesitzer ausgleichen, die Anwohner werden direkt entschädigt.

„Jugendliche“ „, die in gefängnisähnlichen Jugendwerkhöfen unentgeltlich arbeiten mussten, werden pro Monat mit 300 Euro entschädigt.“^[2]

„Das Geld, mit dem sie nach der Katastrophe“ „für den Verlust ihrer Häuser entschädigt wurden, reichte nicht aus, um auf dem Familiengrund neu zu bauen.“^[3]

„Der Rücktritt Smiths ist das Ergebnis von Enthüllungen, die belegen, dass "Hockey Canada" jahrelang einen dubiosen Fonds verwendet hat, um Opfer sexuellen Missbrauchs zu entschädigen.“^[4]

„Vor 16 Jahren begann RWE, die Höfe und Häuser in Lützerath abzureißen und die Bewohner zu entschädigen, um dort, im Westen des Landes in Nordrhein-Westfalen, künftig Braunkohle abzubauen.“^[5]

„Vor vier Jahren hatte ein Gericht in Seoul zwei japanische Unternehmen dazu verpflichtet, einige der koreanischen Arbeiter oder deren Familien zu entschädigen.“^[6]

„Lettland will Holocaust-Überlebende entschädigen“^[7]

„Es sind keine Fälle bekannt, in denen Deportierte für die Enteignung entschädigt wurden.“^[8]

„Nach dem Kriegsende sollte die Sowjetunion die schon im Hitler-Stalin-Pakt gewonnenen ostpolnischen Gebiete behalten, dafür sollte Polen mit ostdeutschen Gebieten entschädigt werden.“^[9]

Das Aufwachsen meiner Kinder zu sehen, meine Familie, das entschädigt mich für eine entgangene Karriere.

"Wenn ich als Arzt wirklich helfen kann, das entschädigt dann für all die Nachtschichten und den Stress auf der Station."

"Wenn ich dann am Ende eine Medaille in der Hand halte, das würde für die vielen einsamen Stunden des Trainings entschädigen."

Die Aussicht vom Gipfel entschädigt für den strapazösen Aufstieg.

Die Stimmung im Stadion, die Gesänge der Fans, entschädigten ein bisschen für das miserable Spiel der Mannschaft.

Charakteristische Wortkombinationen:

entschädigt werden (mit Akkusativobjekt): Anleger entschädigen, Bauern entschädigen, Hinterbliebene entschädigen, Landwirte entschädigen, Opfer entschädigen, Zwangsarbeiter entschädigen

jemand entschädigt: der Bund entschädigt, die Fluggesellschaft entschädigt, die Bundesrepublik entschädigt, die Industrie entschädigt

mit Adjektiv: jemanden finanziell / großzügig / teilweise / voll entschädigen

jemanden für etwas (Entbehrungen, Mühen, Strapazen) entschädigen

Wortbildungen:

Konversionen: Entschädigen, entschädigend, entschädigt

Substantive: Entschädigung

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „entschädigen“

Wikipedia-Artikel „entschädigen“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „entschädigen“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „entschädigen“

Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „entschädigen“

PONS – Deutsche Rechtschreibung „entschädigen“

The Free Dictionary „entschädigen“

Duden online „entschädigen“

Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „entschädigen“ auf wissen.de

Quellen: