erschlafen

Worttrennung:

er·schla·fen, Präteritum: er·schlief, Partizip II: er·schla·fen

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  erschlafen ^(Info)

Reime: -aːfn̩

Bedeutungen:

veraltet, Hilfsverb sein, Synonym zu: entschlafen; sterben

reflexiv, Hilfsverb haben: bekommen, nachdem man eine Nacht oder längere Zeit gelegen und geruht (geschlafen) hat

reflexiv, Hilfsverb haben: bekommen, weil man mit jemandem Sex hatte

Herkunft:

Ableitung vom Verb schlafen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-

Oberbegriffe:

bekommen

Beispiele:

„Er stärkt die lange erschlafene innere Kraft der Nation. Was gut bewurzelt ist, wird nicht umfallen.“^[1]

„Daß ich in einer Cederwiege Ein Hiobsdasein mir erschlief! Erstarre, Blut in meinen Adern Entreiße mich der Unbill, Tod! So Hub ich an empört zu hadern In arger unverdienter Noth.“^[2]

„Bumst seine von der Natur so drastisch benachteiligte Chefin und erschleicht oder auch erschläft sich auf diese Weise noch mehr Vertrauen.“^[3]

„Ich glaube aber aufgrund meiner Erfahrung, dass da sehr viel hinein geheimnist wird, weil es wird sehr schnell einmal über eine Kollegin gesagt: ‚Die erschläft sich ja alle informationen!‘“^[4]

„Erschlief sich Pelze, Schmuck und viel, viel Geld. Eine illustre Männergesellschaft aus den obersten Etagen der aufstrebenden Wirtschaftsmetropole ging in ihrem Luxusappartement in der Frankfurter Stiftstraße 36 ein und aus.“^[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

sich einen Job, eine Rolle erschlafen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erschlafen“

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erschlafen“

Quellen: