Sex

Sex (Deutsch)

Substantiv, m

	Singular	Plural
Nominativ	der Sex	—
Genitiv	des Sex des Sexes	—
Dativ	dem Sex	—
Akkusativ	den Sex	—

Worttrennung:

Sex, kein Plural

Aussprache:

IPA: , auch:

Hörbeispiele:

Sex^(Info)

Reime: -ɛks

Bedeutungen:

Sexualität, Gesamtheit der mit dem Geschlechtsleben verbundenen Einstellungen und Praktiken

umgangssprachlich: erotische Ausstrahlung einer Person

praktische Ausübung der Sexualität

biologisches Geschlecht

Herkunft:

Sex wurde im 20. Jahrhundert vom gleichbedeutenden englischen sex ^→ en (eigentlich Zugehörigkeit zum männlichen oder zum weiblichen Geschlecht) übernommen. Dieses wurde entweder vom altfranzösischen sexe oder direkt von dem diesem zugrunde liegenden lateinischen sexus ^→ la (männliches oder weibliches Geschlecht) entlehnt. sexus ist vermutlich eine aus einem alten Dual (‚die beiden Teile, die beiden Geschlechter‘) zu einem o-Stamm (*sexo-) oder einem es/os-Stamm, dessen Nominativ Singular im indeklinablen secus ^→ la (Geschlecht) weiterbesteht, entstandene Bildung zum Verb secare ^→ la (schneiden, trennen).^[1]
Durch amerikanisch-englischen Einfluss beschränkt sich die Bedeutung von Sex seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahezu auf ‚geschlechtliche Anziehungskraft‘, ‚geschlechtliche Betätigung‘ und ‚geschlechtliche Ausstrahlung‘. Es löste damit das früher bezeugte Sex-Appeal ab.^[1]

Synonyme:

Sexualität, Geschlechtsleben, Geschlechtlichkeit

Sexappeal

Geschlechtsverkehr, Koitus, Sexualkontakt, Beischlaf; siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Geschlechtsverkehr

Sexus

Gegenwörter:

platonische Liebe

Enthaltsamkeit

Oberbegriffe:

menschliche Beziehungen

Unterbegriffe:

Fetischismus

Analsex, Begattung, Blümchensex, Busensex, Cybersex, Gruppensex, Oralsex, Telefonsex, Vanillasex

Unisex

Beispiele:

Ich kenne mich mit (dem Thema) Sex nicht aus.

„Dieser hinterhältige Zauber von Montmartre ist, glaube ich, zum größten Teil dem Sex zuzuschreiben, der hier unverblümt gehandelt wird.“^[2]

Deine neue Schwägerin ist schon eine Frau mit Sex.

„Der einzige Zauber, den es braucht, ist Sex.“^[3]

Lass uns mal wieder Sex haben.

Nachdem sich unsere Gesellschaft mit der Erfindung der Pille für die Möglichkeit von Sex ohne Kinder entschieden hat, erlaubt sie sich heute mit Hilfe der Gentechnik Kinder ohne Sex.^[4]

„Diese Tierchen konnten dann zwar keinen Sex mehr haben und waren auf Diät gesetzt, lebten dafür aber sechsmal länger als ihre normalen Artgenossen.“^[5]

„Jede Familie kannte die andere gut und wusste, wann der Mann betrunken nach Hause kam, seine Frau prügelte oder Sex mit ihr hatte.“^[6]

„Efe lernte mit 16 den Sex kennen, hinterm Haus ihres Vaters.“^[7]

„Sex war oft nur der (treibende) Vorwand, das Vorspiel: um von ihrem Leben zu erfahren.“^[8]

Redewendungen:

Sex mit dem/der Ex

Charakteristische Wortkombinationen:

Sex vor der Ehe

Sex haben

Wortbildungen:

Adjektive: sexbesessen, sexgeil, sexistisch, sexual, sexuell, sexy

Substantive: Sexappeal, Sexbesessenheit, Sexbombe, Sexboutique, Sexfilm, Sexidol, Sexismus, Sexist, Sexkino, Sexladen, Sexleben, Sexmagazin, Sexmaschine, Sexmesse, Sexobjekt, Sexsomnie, Sexorgie, Sexpraktik, Sexprotz, Sexseite, Sexshop, Sexsklave, Sexsklavin, Sexspiel, Sexspielzeug, Sexstreifen, Sexsymbol, Sextourismus, Sextourist, Sexwelle, Sexverbrechen, Sexvideo, Sexwitz

Übersetzungen

Sexualität, Gesamtheit der mit dem Geschlechtsleben verbundenen Einstellungen und Praktiken

Arabisch (DMG):
- modernes Hocharabisch: جِنْسِيَّة‎ (ǧinsiyya)^→ar f
Bulgarisch: секс (seks^☆) ^→ bg
Chinesisch:
- Chinesisch (traditionell): 性行為 (xìngxíngwéi) ^→ zh
- Chinesisch (vereinfacht): 性行为 (xìngxíngwéi) ^→ zh
Englisch: sex ^→ en
Estnisch: seks ^→ et
Finnisch: sukupuolielämä ^→ fi, seksi ^→ fi
Französisch: sexe ^→ fr m
Interlingua: sexo ^→ ia
Isländisch: kynlíf ^→ is n
Italienisch: sesso ^→ it m
Japanisch: 性生活 (せいせいかつ, seiseikatsu) ^→ ja
Katalanisch: sexe ^→ ca
Niederländisch: seks ^→ nl m
Norwegisch: sex ^→ no m
Okzitanisch: sèxe ^→ oc
Portugiesisch: sexo ^→ pt m, transa ^→ pt f
Russisch: секс (seks^☆) ^→ ru m
Schwedisch: sex ^→ sv n
Sorbisch:
- Niedersorbisch: seks ^→ dsb m
- Obersorbisch: seks ^→ hsb
Spanisch: sexo ^→ es m
Tschechisch: sex ^→ cs m
Türkisch: cinsellik ^→ tr, seks ^→ tr
Ukrainisch: секс (seks^☆) ^→ uk m
Ungarisch: sexualitás ^→ hu, nemiség ^→ hu
Westfriesisch: seks ^→ fy

Dialektausdrücke:
		Bairisch österreichisch umgangssprachlich: Schnackseln n Schwäbisch: Säx

umgangssprachlich: erotische Ausstrahlung einer Person

Arabisch (DMG):
- modernes Hocharabisch: إِثَارَة‎ (iṯāra)^→ar f, جَاذِبِيَّةُ ٱلْجِنْسِ / جَاذِبِيَّة أَلْجِنْس‎ (ǧāḏibiyyatu 'l-ǧinsi / Pausa: ǧāḏibiyyat al-ǧins)^→ar f, جَاذِبِيَّةُ ٱلْجِنْسِيَّةِ / جَاذِبِيَّة أَلْجِنْسِيَّة‎ (ǧāḏibiyyatu 'l-ǧinsiyyati / Pausa: ǧāḏibiyyat al-ǧinsiyya)^→ar f, سِكْس أَبِيل‎ (seks abīl)^→ar m
Interlingua: sexo ^→ ia
Isländisch: kynþokki ^→ is m
Tschechisch: sex ^→ cs m

Dialektausdrücke:
		Bairisch österreichisch umgangssprachlich: Schnackseln n Schwäbisch: Säx

praktische Ausübung der Sexualität

Arabisch (DMG):
- modernes Hocharabisch: جِمَاع‎ (ǧimāʿ)^→ar m; verhüllend: أَلْهَوَى ٱلْأَحْمَر‎ (al-hawạ̄ 'l-aḥmar)^→ar ‚die rote (= hitzige, stürmische) Leidenschaft‘ m, مُلَامَسَة‎ ^→ar ‚Berührung, Betastung, Fühlung‘ f; amtlich: وَقَاع‎ (wiqāʿ)^→ar m
Bulgarisch: секс (seks^☆) ^→ bg
Chinesisch: 性交 (xìngjiāo) ^→ zh
Finnisch: seksi ^→ fi
Interlingua: sexo ^→ ia
Isländisch: kynmök ^→ is n Pl.
Japanisch: 性交 (せいこう, seikō) ^→ ja
Katalanisch: sexe ^→ ca
Okzitanisch: sèxe ^→ oc
Polnisch: seks ^→ pl m
Russisch: секс (seks^☆) ^→ ru m
Spanisch: sexo ^→ es m
Tschechisch: sex ^→ cs m
Türkisch: cinsel ilişki ^→ tr
Ungarisch: közösülés ^→ hu

Dialektausdrücke:
		Bairisch österreichisch umgangssprachlich: Schnackseln n Schwäbisch: Säx

biologisches Geschlecht

Arabisch (DMG):
- modernes Hocharabisch: جِنْس‎ (ǧins)^→ar m
Bulgarisch: секс (seks^☆) ^→ bg
Englisch: sex ^→ en
Interlingua: sexo ^→ ia
Isländisch: kyn ^→ is n

Dialektausdrücke:
		Bairisch österreichisch umgangssprachlich: Schnackseln n Schwäbisch: Säx

Referenzen und weiterführende Informationen:

Wikipedia-Artikel „Sex“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sex“

Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Sex“

The Free Dictionary „Sex“

Duden online „Sex“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sex“

Quellen:

↑ ^1,0 ^1,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , „Sex“, Seite 1286
↑ Henry Miller: Stille Tage in Clichy. Rowohlt, Reinbek 1990 (übersetzt von Kurt Wagenseil), ISBN 3-499-15161-8, Seite 12. Englisches Original New York 1956.
↑ Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-23650-8, Seite 23. Englisches Original 2001.
↑ Norbert Bolz: Der Gott der Artefakte (Vortrag in SWR2 am 13.11.2006 21.00 Uhr innerhalb der Serie RadioArt)
↑ Sex. Wortschatz Lexikon Uni Leipzig, 30. Dezember 2010, archiviert vom Original am 30. Dezember 2010 abgerufen am 18. September 2014 (HTML, Deutsch, Quelle: Falter).
↑ Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5 , Seite 159 f. Polnisches Original 2015.
↑ Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 52. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
↑ Andreas Altmann: Frauen. Geschichten.. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3-492-05588-8, Seite 9.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: 6, Ex, Sechs, sechs

[Pfeifer-1] 1,0 ^1,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , „Sex“, Seite 1286

[2] Henry Miller: Stille Tage in Clichy. Rowohlt, Reinbek 1990 (übersetzt von Kurt Wagenseil), ISBN 3-499-15161-8, Seite 12. Englisches Original New York 1956.

[3] Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-23650-8, Seite 23. Englisches Original 2001.

[4] Norbert Bolz: Der Gott der Artefakte (Vortrag in SWR2 am 13.11.2006 21.00 Uhr innerhalb der Serie RadioArt)

[5] Sex. Wortschatz Lexikon Uni Leipzig, 30. Dezember 2010, archiviert vom Original am 30. Dezember 2010 abgerufen am 18. September 2014 (HTML, Deutsch, Quelle: Falter).

[6] Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5 , Seite 159 f. Polnisches Original 2015.

[7] Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 52. Originalausgabe: Niederländisch 2007.

[8] Andreas Altmann: Frauen. Geschichten.. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3-492-05588-8, Seite 9.

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Substantiv, m

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