bekommen

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bekommen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich bekomme
du bekommst
er, sie, es bekommt
Präteritum ich bekam
Konjunktiv II ich bekäme
Imperativ Singular bekomm!
bekomme!
Plural bekommt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
bekommen haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:bekommen

Worttrennung:

be·kom·men, Präteritum: be·kam, Partizip II: be·kom·men

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bekommen (Info), Lautsprecherbild bekommen (Info), Lautsprecherbild bekommen (Österreich) (Info)
Reime: -ɔmən

Bedeutungen:

etwas empfangen, etwas erhalten, etwas erlangen; in seinen Besitz übernehmen
sich einer Person oder Sache bemächtigen; eine bestimmte Person finden oder einen bestimmten Vorteil gewinnen
in der Zukunft kriegen, in der Zukunft eintreffen
Speisen, Getränke, körperliche Anwendungen vertragen; übertragen: gut mit Konsequenzen des Handelns umgehen
als Hilfsverb zur Passivbildung (bekommen-Passiv, Rezipientenpassiv) in Verbindung mit Partizip II: von der Handlung oder dem Geschehnis betroffen sein[1]

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb kommen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Sinnverwandte Wörter:

kriegen
abkriegen, annehmen, anschaffen, beerben, beziehen, davontragen, einhandeln, empfangen, entgegennehmen, erben, erhalten, erlangen, ernten, erschleichen, erschleimen, erschmeicheln, erwerben, erreichen, gewinnen, herbeischaffen, hereinbekommen, übernehmen, zufallen, zufließen, zusprechen
abbekommen, beschaffen, davontragen, ergattern, finden, habhaft werden, herbeischaffen, herbringen, herschaffen, übernehmen
annehmen, anschlagen, ansprechen, empfangen, genießen, gut tun, nützen, vertragen, wohl tun

Beispiele:

Wir bekommen Post.
Ich bekomme den Lachs, mein Mann das Steak.
„Ein Schweizer Doktorand twittert kritisch über China. Danach will seine Professorin an der Universität St. Gallen nichts mehr mit ihm zu tun haben – sie fürchtet, kein Visum mehr zu bekommen.[2]
„Kluge Kapitalanleger lassen sich nicht nur bisherige Mietverträge zur Prüfung aushändigen, sondern lassen sich auch den regelmäßigen Mieteingang bescheinigen, indem sie z.B. Einsicht in die Kontoauszüge des Vorbesitzers bekommen.[3]
Na, den flüchtigen Dieb bekommen wir schon!
Und woher sollen wir so schnell neues Personal bekommen?
Wie viel bekommen Sie von mir?
Ich bekomm noch ne Entschuldigung.
Zum Abend bekommen wir Schneeschauer und Minustemperaturen.
Ich merke es genau, ich bekomme einen Schnupfen.
Alles, was im Sanatorium mit ihm geschah, bekam ihm schlecht, und er begann, sich ernstlich in seiner Haut unbehaglich zu fühlen.[4]
Ich glaube, der Aal ist mir nicht bekommen.
Der Aufenthalt am Meer ist ihr gut bekommen.
Sie wissen nicht, was das Rezipientenpassiv ist? In Wikipedia bekommen Sie es erklärt.

Redewendungen:

etwas zwischen die Kiemen bekommen - essen
etwas zwischen die Zähne bekommen - essen
jemand bekommt Wasser auf die Mühle - unterstützende Argumente kriegen

Charakteristische Wortkombinationen:

gut/schlecht/nicht bekommen

Wortbildungen:

bekömmlich
abbekommen, anbekommen, aufbekommen, ausbekommen, auseinanderbekommen, dazubekommen, durchbekommen, fertigbekommen, flottbekommen, freibekommen, herausbekommen, herbekommen, hereinbekommen, herumbekommen, herunterbekommen, hinbekommen, hineinbekommen, hinunterbekommen, hinzubekommen, hochbekommen, kleinbekommen, losbekommen, mitbekommen, nachbekommen, sattbekommen, spitzbekommen, überbekommen, unterbekommen, wegbekommen, wiederbekommen, zubekommen, zurechtbekommen, zurückbekommen, zusammenbekommen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bekommen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbekommen
The Free Dictionary „bekommen
Duden online „bekommen
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „bekommen“ auf wissen.de
Wahrig Herkunftswörterbuch „bekommen“ auf wissen.de
Wahrig Synonymwörterbuch „bekommen“ auf wissen.de
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „bekommen
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Quellen:

  1. Duden. Die Grammatik. 8. Auflage. Dudenverlag, Mannheim, Wien, Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04048-3, Seite 550f
  2. Larissa Rhyn, Katrin Büchenbacher: Kein Doktortitel wegen eines Tweets: So weit reicht Chinas Einfluss auf Schweizer Hochschulen. Ein Schweizer Doktorand twittert kritisch über China. Danach will seine Professorin an der Universität St. Gallen nichts mehr mit ihm zu tun haben – sie fürchtet, kein Visum mehr zu bekommen. In: NZZOnline. 3. August 2021, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 6. August 2021).
  3. Mehr Rendite mit Immobilien - Der 10-Punkte-Plan für Kapitalanleger. In: FOCUS Online. ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 12. Juni 2014).
  4. Hermann Harry Schmitz, Im Sanatorium, zitiert nach Projekt Gutenberg

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: beikommen, beklommen, benommen, gekommen, kommen, verkommen