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Worttrennung:
- schnat·zen, Präteritum: schnatz·te, Partizip II: ge·schnatzt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: schnatzen (Info)
- Reime: -at͡sn̩
Bedeutungen:
- mitteldeutsch, westmitteldeutsch, veraltend:
- transitiv, auch reflexiv: festlich kleiden, schmücken; sich putzen
- transitiv: das Haar zur Krone aufstecken
Herkunft:
- etymologisch: von mittelhochdeutsch snatzen → gmh „sich putzen, frisieren“; die weitere Herkunft ist unbekannt[1]
- Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Substantivs Schnatz durch Konversion[2]
Beispiele:
- Das Premierenpublikum hat sich wieder geschnatzt.
- „Die braut ſizet in der mitte geſchnazt, nebſt einem kranze, und ſpinnrocken, auch einer fpindel (ſpille), woran ſie ſpinnet.“[3]
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weh’! weh’! Windchen,
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nimm dem Kürdchen sein Hütchen
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und laß’n sich mit jagen,
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bis ich mich geflochten und geschnatzt
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und wieder aufgesatzt.[4]
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- Sibylla schnatzte ihr Haar, obwohl es schon fertig war, und die Magd vollbrachte ihr Stubenwerk.[5]
Wortbildungen:
- Konversionen: geschnatzt, Schnatzen, schnatzend
Übersetzungen
festlich kleiden, schmücken; sich putzen
das Haar zur Krone aufstecken
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schnatzen“
- Duden online „schnatzen“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schnatzen“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1 , Seite 1551, Eintrag „schnatzen“.
- ↑ Karl Christian Ludwig Schmidt: Westerwäldisches Idiotikon, oder Sammlung der auf dem Westerwalde gebräuchlichen Idiotismen mit etymologischen Anmerkungen (etc.). Neue Gelehrten-Buchh., 1800, Seite 202 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Johann Georg Estor: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Band 3, Johann Gottlieb Garben, Frankfurt (Main) 1767, Seite 425 (Online) .
- ↑ Wikisource-Quellentext „Gebrüder Grimm: Die Gänsemagd“
- ↑ Thomas Mann: Der Erwählte. Roman. S. Fischer Verlag, 2014, ISBN 9783104034041 (zitiert nach Google Books) .