Abriss

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Abriss (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Abriss die Abrisse
Genitiv des Abrisses der Abrisse
Dativ dem Abriss den Abrissen
Akkusativ den Abriss die Abrisse
Abriss
Eintrittskarte des Berchtesgadener Kurkinos mit perforiertem Abriss

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Abriß

Worttrennung:

Ab·riss, Plural: Ab·ris·se

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Abriss (Info)

Bedeutungen:

kein Plural: bewusste, geplante Zerstörung (zum Beispiel eines Gebäudes)
Teil eines Gegenstandes (meist einer Eintrittskarte oder Ähnlichem), der zur Entwertung abgerissen wird
knappe, kurze Zusammenfassung (zum Beispiel einer Geschichte, eines Textes oder Ähnlichem)
schweizerisch; Plural ungebräuchlich: unverschämt hohe Forderung nach einem bestimmten Preis
veraltet: Zeichnung eines Umrisses

Abkürzungen:

Abr.

Herkunft:

Ableitung eines Substantivs zu abreißen durch implizite Derivation

Sinnverwandte Wörter:

Abreißen, Einreißen
Abzocke; Deutschland, Schweiz: Abzockerei, Mordsgewinn; Österreich, Deutschland: Nepp, Profit, Rebbach/Reibach, Riesengeschäft, Schacher, Überschuss, Verdienst, Wucher
Umrisszeichnung

Unterbegriffe:

Brückenabriss, Kapellenabriss, Teilabriss

Beispiele:

Der Abriss des baufälligen Hauses wäre die beste Lösung.
„Der Abriss seines Hauses fiel ironischerweise mit seinem Besuch 2005 zusammen.“[1]
„Als sie von dem bevorstehenden Abriss des Tram erfuhren, strömten die Bewohner von Stadtland dort zusammen.“[2]
Jede Eintrittskarte der Rolle besitzt einen perforierten Abriss.
Geben Sie mir bitte einen kurzen Abriss des Sachverhalts.
„Die 30 Stutz Parkgebühren waren ‹reiner Abriss›.“[3]
Er machte einen Abriss von der alten Burgruine.

Wortbildungen:

Abrissarbeit, Abrissarbeiten, Abrissbirne, Abrissfahrzeug, Abrissfirma, Abrisskran, Abrisskugel, Abrissparty, Abrissunternehmen

Entlehnungen:

polnisch: abrys

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 93
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 11
Wikipedia-Artikel „Abriss
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Abriß
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAbriss
Duden online „Abriss
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 26: Deutsches Wörterbuch I, A–GLUB, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1126-X, DNB 943161819, Seite 84

Quellen:

  1. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 229. Polnisches Original 2015.
  2. Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 203 f. Französisches Original 2014.
  3. Online-Ausgabe der Neue Zürcher Zeitung, «Es isch wiit ume bös», 07.12.2003