Blick

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Blick (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Blick die Blicke
Genitiv des Blicks
des Blickes 		der Blicke
Dativ dem Blick
dem Blicke 		den Blicken
Akkusativ den Blick die Blicke

Worttrennung:

Blick, Plural: Bli·cke

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Blick (Info), Lautsprecherbild Blick (Österreich) (Info)
Reime: -ɪk

Bedeutungen:

(kurzes) Betrachten; Anschauen; das Erfassen von etwas mit den Augen
Augenausdruck
Sichtweise; Einsicht

Herkunft:

mittelhochdeutsch blic → gmh, althochdeutsch blic → goh, belegt seit dem 9./10. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Anschauen, Betrachten
Augenausdruck
Sichtweise, Einsicht, Einschätzungsvermögen

Oberbegriffe:

Betrachten, Wahrnehmen
Ausdruck, Miene

Unterbegriffe:

Tunnelblick
3S-Blick, Adlerblick, Anblick, Augenblick, Ausblick, Einblick, Durchblick, Fernblick, Frauenblick, Hundeblick, Kennerblick, Lichtblick, Medienblick, Medusenblick, Parkblick, Röntgenblick, Rundblick, Rundumblick, Rückblick, Scharfblick, Schlafzimmerblick, Schlossparkblick, Schulterblick, Seeblick, Seitenblick, Silberblick, Tiefblick, Überblick, Vorblick, Weitblick

Beispiele:

Das Kind entschwand ihren Blicken.
Der Ankömmling ließ den Blick durch den Raum schweifen.
„Aus dem trüben Wasser des Noors ragt ein hölzernes Bollwerk, Palisaden versperren den Blick vom Wasser aus auf die dahinter liegende Stadt.“[2]
„Ich drehte mich um und warf einen Blick durch den Raum.“[3]
„Treecastle warf wieder einen langen Blick auf Florine.“[4]
„Mit dem Blick eines Falken erspähte sie sofort die Flasche russischen Wodka und brach auf der Stelle in Tränen aus.“[5]
Ein Mädchen mit beredten Blicken Lessing
Nachdem der Herr die Vorwürfe hörte, erwiderte er lachenden Blickes: „…“
Der Leiter hatte den richtigen Blick für die in das Team passenden Leute.

Redewendungen:

„Wenn Blicke töten könnten …“
auf den ersten Blick – zunächst, aber Liebe auf den ersten Blick – augenblicklich verliebt
den Blick heben – in die Augen sehen / den Blick senken – auf den Boden sehen
jemanden mit Blicken streifen – kurz ansehen
jemanden keines Blickes würdigen – nicht ansehen, ignorieren
jemandem einen Blick zuwerfen – anschauen
jemandes Blicks erhaschen – Aufmerksamkeit finden

Charakteristische Wortkombinationen:

erster, fester, forscher, forschender, ruhiger, schneller, schräger, starrer, trübsinniger, unsteter, zweifelnder Blick, einem, dem Blick ausweichen

Wortbildungen:

blicklos
Blickachse, Blickfang, Blickfeld (→ Fahrerblickfeld), Blickkontakt, Blickrichtung, Blickwechsel, Blickwinkel
blicken

Übersetzungen

  (kurzes) Betrachten; Anschauen; das Erfassen von etwas mit den Augen
  Augenausdruck
  Sichtweise; Einsicht
Wikipedia-Artikel „Blick“
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Blick“
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blick“
Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Blick“

Quellen:

  1. ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Blick“.
  2. ↑ Joachim Telgenbüscher: Haithabu. Metropole zwischen den Meeren. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 82-97, Zitat Seite 88.
  3. ↑ Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 85. Englisches Original 1994.
  4. ↑ Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 255 (englische Originalausgabe 1970).
  5. ↑ Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 334. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.

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