Ceviche

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Ceviche (Deutsch)

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ das Ceviche die Ceviche die Ceviches
Genitiv des Ceviche der Ceviche der Ceviches
Dativ dem Ceviche der Ceviche den Ceviches
Akkusativ das Ceviche die Ceviche die Ceviches
gemischtes peruanisches Ceviche; Aufnahme in Chiclayo, Peru, vom 27. Februar 2007
ecuadorianisches Ceviche mit Shrimps, Zitrone, Zwiebeln, Tomaten und einigen Kräutern. Tomatensoße, Senf und Orange werden stellenweise verwendet, sind aber nicht Bestandteil des Grundrezeptes; Aufnahme vom 16. March 2023

Ecuadorian ceviche, made of shrimp and lemon, onions, tomatoes and some herbs. Tomato sauce, mustard and orange are used at some places, but does not form a part of the basic recipe.

Alternative Schreibweisen:

Seviche

Nebenformen:

Cebiche, Sebiche

Worttrennung:

Ce·vi·che, Plural: Ce·vi·ches

Aussprache:

IPA: [1]
Hörbeispiele:
Reime: -iːt͡ʃə

Bedeutungen:

Gastronomie: (ursprünglich aus Peru stammendes und dort als Nationalgericht geltendes) Gericht aus rohem und in kleine Stücke geschnittenem Fisch – oder Meeresfrüchten –, der in einer Marinade aus Zitronen oder Limetten, Zwiebeln, Salz und Knoblauch zubereitet ist

Herkunft:

Das Wort ist dem gleichbedeutend spanischen ceviche → es, einer Nebenform zu cebiche → es[2], entlehnt. Die weitere Herkunft ist umstritten.
Dem Diccionario de la lengua española der Real Academia Española zufolge sei dieses Wort vielleicht aus dem Andalusischen Arabisch entlehnt.[2] Dort ist bei Ibn Hišām al-Laḫmī († 1182) in seiner المدخل الى تقويم اللسان وتعليم البيان‎ (DMG: al-madḫalu ilạ̄ taqwīmi 'l-lisāni wa-taʿlīmi 'l-bayāni)  ‚Einführung in die Richtigstellung der Sprache und die Lehre der Redekunst‘ die im Volksmund gebräuchliche Form السُّكْباجُ‎ (DMGas-sukbāǧu) →ar [3] belegt, die ihm zufolge die Bezeichnung [3]لبعضِ الأطعمةِ‎ (DMG: li-baʿḍi 'l-aṭʿimati)  ‚für einige Speisen‘ ist, deren Bedeutung Corriente allerdings mit ‚pickle sauce‘[4] angibt. Bei dem Wort handelt es sich um eine mundartliche Form zu arabischem سِكْبَاج‎ (DMGsikbāǧ) →ar [3][5][2] (vergleiche spanisches escabeche → es). Dem Arabic-English Lexicon von Lane zufolge bezeichnete dieses bei den antiken Autoren ein auf Essig basiertes ‚well-known kind of food‘[5], nämlich ‚flesh-meat cooked with vinegar‘[5]. Es wurde auch als ‚a sort of food composed of flesh-meat, wheat-flour, and vinegar‘[5] beziehungsweise ‚a sort of food composed of flesh-meat cut in pieces, (to which are afterwards added raisins, a few figs, and some vetches) with vinegar and honey, or acid syrop‘[5] beschrieben. Bei dem Wort soll es sich um ein arabisiertes persisches Wort handeln.[5] Dieses solle zusammengesetzt sein aus dem persischen Wort سِكْ‎ (DMGsik) → fa ‚vinegar‘ und der arabisierten Form بَاج‎ (DMGbāǧ) →ar des persischen Wortes بَاهَا‎ (DMGbāhā) → fa , das ‚“a sort”, or “species” of food, or viands‘ bezeichnete.[5] Andererseits soll es eine Nebenform zu arabischem سِكْبَا‎ (DMGsikbā) →ar sein[5], einer Entlehnung aus dem Mittelpersischen (Pahlavi)[4] und seinerseits ein Determinativkompositum aus den Substantiven سِكْ‎ (DMGsik) → fa ‚vinegar‘ und بَا‎ (DMGbā) → fa ‚spoon-meat‘[5], das auch im modernen Persisch in der Bedeutung ‚spoon-meat with vinegar‘[4] beziehungsweise ‚dish made of meat, wheat-flour, and vinegar‘[6] fortlebt.
Dem Comprehensive Dictionary of the Spanish Language zufolge soll es sich bei dem Wort um eine Ableitung zum spanischen Substantiv cebo → es handeln, das auf lateinisches cibus → la zurückgeht.[7]
Der peruanische Koch Virgilio Martínez und seine Koautorin Luciana Bianchi hingegen verweisen einerseits auf Sivinche, dem Namen einer peruanischen Stadt in Arequipa.[8] Ein nach dieser Stadt benanntes Rezept für marinierte Garnelen, sivinche → es, wurde 1867 in dem arequipischen Kochbuch La mesa peruana o sea el libro de las familias[9] veröffentlicht.[8] Andererseits könne das Wort auch dem Quechua entstammen, in dem siwichi → qufrischer Fisch‘ bedeuten soll.[8]

Oberbegriffe:

Gericht

Beispiele:

‚Ceviches‘, rohe nur mit der Säure von Zitrusfrüchten gegarte Meerestiere, sind das Atout der Küche.“[10]
„Und unweit der Verbotenen Stadt hat er gerade ein südamerikanisches Restaurant aufgemacht, das wegen seines extravaganten Interieurs und seiner köstlichen Ceviches bereits jetzt in aller Munde ist.“[11]
„Das Ceviche mit Salz und Pfeffer würzen, in den gesäuberten Muschelschalen anrichten und servieren.“[12]
„Die aus Peru stammende Ceviche ist ein Renner in der internationalen Fischküche geworden!“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

Ceviche servieren, zubereiten

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ceviche
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Ceviche
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalCeviche

Quellen:

  1. In Anlehnung an die Fünf-Zitate-Regel erfolgte die phonetische Transkription einerseits nach
       01. KÜCHENLATEIN: Ceviche. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 150, 1. Juli 2010, Seite 11.
            „Der spanische Begriff Ceviche (gesprochen ungefähr als sewiitsche) bezeichnet ein Gericht aus rohem Fisch.“
       02. Gabriele Gugetzer: ROH. Fisch, Fleisch, Gemüse: Der pure Genuss. 1. Auflage. Gräfe und Unzer, München 2014, ISBN 978-3-8338-4064-7, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books),
    andererseits nach Analyse der Tonspur des Wortes in den nachfolgend angeführten Beiträgen mittels speechpro und praat.
       03. ProSieben-Beitrag Das etwas andere Sushi: Ceviche In: Galileo auf www.galileo.tv. Beitrag aus der Sendung vom 23. April 2015 (URL, abgerufen am 21. Mai 2017).
       04. WDR-Beitrag Ceviche von der Dorade mit Wildkräutersalat und Gemüsemuffins in der ARD-Mediathek vom 25. August 2016 (URL, abgerufen am 21. Mai 2017).
       05. Beitrag Ceviche – das peruanische Nationalgericht des Kanals des Webportals Chefkoch.de auf YouTube, dort veröffentlicht am 29. September 2016 (URL, abgerufen am 21. Mai 2017).
       06. Beitrag Streetfood Lima Virginia in der ZDF-Mediathek vom 5. Dezember 2016 (URL, abgerufen am 21. Mai 2017).
  2. 2,0 2,1 2,2 Real Academia Española, Diccionario de la lengua española, 2001 „cebiche Tb. ceviche
  3. 3,0 3,1 3,2 اِبْن هِشَام اللَّخْمِيّ‎: المَدْخَلُ إلىٰ تَقْوِيمِ اللِّسَانِ وَتَعْلِيمِ البَيَانِ‎. Seite ٤٨٠‎ (Zitiert nach Internet Archive).
  4. 4,0 4,1 4,2 Federico Corriente: A Dictionary of Andalusi Arabic. Brill, Leiden/New York/Köln 1997 (Handbuch der Orientalistik. Erste Abteilung, der Nahe und Mittlere Osten; Band 29, ISSN 0169-9423), ISBN 978-90-04-09846-6, Stichwort »*{SKBJ}«, Seite 256.
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 5,8 Edward William Lane: Arabic-English Lexicon. In Eight Parts. Frederick Ungar Publishing Co., New York 1955–56, Stichwort »سِكْبَاجٌ‎«, Seite 1389.
  6. Francis Joseph Steingass: A Comprehensive Persian-English dictionary, including the Arabic words and phrases to be met with in Persian literature. Routledge & K. Paul, London 1892. Stichwort „سكبا“.
  7. Edward A. Roberts: A Comprehensive Dictionary of the Spanish Language with Families of Words Based on Indo-european Roots. Volume Ⅰ (A–G), Selbstverlag/Xlibris, 2014, ISBN 978-1-4931-9109-3 (Hardcover), ISBN 978-1-4931-9110-9 (Softcover), ISBN 978-1-4931-9108-6 (eBook), Seite 338 (Zitiert nach Google Books).
  8. 8,0 8,1 8,2 Virgilio Martinez, Luciana Bianchi: LIMA. The Cookbook. Octopus Publishing Group, London 2015, ISBN 978-1-78472-076-6, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books).
  9. : La mesa peruana o sea el libro de las familias precedido del arte de trinchar y de las reglas que deben observarse durante la comida. Imprenta de Francisco Ibáñez, Arequipa 1867.
  10. Die neue Dimension Plachuttas. In: NEWS. 28. Februar 2002, Seite 132.
  11. Ein Koffer voll Stille. In: Süddeutsche Zeitung. 3. August 2006, ISSN 0174-4917, Seite 33.
  12. Johann Lafer: Die Welt in Lafers Küche. 70 internationale Klassiker und ihre kreativen Variationen. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum leichten Nachkochen. 1. Auflage. Gräfe und Unzer, München 2013, ISBN 978-3-8338-3517-9, Seite 100 (Zitiert nach Google Books).
  13. Jörg Strehlow: Fischküche für Angler. Mit Rezepten von Sebastian Bruns. Kochen, Grillen, Räuchern – drinnen und draußen. Franckh-Kosmos Verlags-Gmbh & Co. KG, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-440-15709-1, Seite 50 (Zitiert nach Google Books).


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