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selten: milchige, fetthaltige Flüssigkeit zum Weißen von Kaffee
bildungssprachlich: Gruppe von Leuten, die als die ranghöchsten Vertreter auf einem bestimmten Gebiet gelten
Herkunft:
Das französische Wort crème→ fr wurde in seinen verschiedenen Bedeutungen zu verschiedenen Zeiten ins Deutsche übernommen: seit Anfang des 18. Jahrhunderts als Süßspeise, im 19. Jahrhundert zur Bezeichnung der gesellschaftlichen Oberschicht und zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Salbe.[1] Das Wort geht über die altfranzösischen Wörter craime→ fro und cresme→ fro vielleicht[2] auf eine Vermischung des gallischencrama→ cel/krama→ cel (‚Sahne‘) und des kirchenlateinischenchrisma→ la (‚Ölung, Salbung‘) zurück.[3][4] Letzteres ist dem altgriechischenχρῖσμα (chrisma☆) → grc „aufgestrichene/eingeriebene wohlriechende Salbe“[5] entlehnt, das sich zusammen mit dem älteren χρῖμα (chrima☆) → grc „eingeriebene Salbe“[6] von χρίειν (chriein☆) → grc „salben“[7] ableitet.[8] Da ein schlüssig herzuleitendes außergriechisches Pendant zu χρίω fehlt, ist eine indogermanische Wurzel unsicher, wird aber dennoch vermutet.[9][10]
„Die Suche nach der perfekten Creme entspricht der Suche nach dem Heiligen Gral, beide verheißen ewige Jugend.“[11]
„Streichen Sie auf Verbrennungen keine Cremen oder Hausmittel wie etwa Mehl oder Melkfett.“[12]
„In flachen Tiegeln schimmerten bleiche Cremes, und herbe riechendes Wasser stand in breiten Schalen.“[13]
Sie liebt Süßspeisen über alles und isst öfters Cremes zum Dessert.
„Diese leichte Konversation unterhielt uns bis zum Nachtisch, einer katalanischen Creme mit Zimt; dann tranken wir einen Anisschnaps.“[14]
Er trinkt den Kaffee ohne Creme, weil er auf seine Gesundheit achtet.
Die Creme der Gesellschaft lässt Gesetze so entstehen, wie es ihr passt.
„Denn das German Investment Seminar der Dresdner Kleinwort Wasserstein, auf dem sich von A wie Adidas bis V wie Volkswagen die Creme der bundesrepublikanischen Wirtschaft präsentiert, verzeichnet in diesem Jahr einen Rekordansturm von Investoren.“[15]
„Als in den Sechzigern die Creme der Hippies und des Rock'n'Roll Marokko entdeckte, war er ihr Gastgeber.“[16]
Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Crème“
Quellen:
↑Wolfgang Pfeifer & al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen in: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Creme“
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017472-4, Stichwort: ‚Creme‘, Seite 175.
↑Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5
↑a) Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „chrisma“ (Zeno.org) b) Charlton T. Lewis, Charles Short: A Latin Dictionary. Clarendon Press, Oxford 1879. Stichwort „chrisma“. (perseus.tufts.edu)
↑Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „χρῖσμα“.
↑Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „χρῖμα“.
↑Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „χρίω“.
↑a) Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „χρῖσμα“. b) Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „χρῖμα“. c) Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „χρίω“.
↑ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Crème“
↑Helge Jepsen: Frauenspielzeug. Eine beinahe vollständige Sammlung lebensnotwendiger Dinge. Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-38079-8, Seite 19.
↑Erich Maria Remarque: Gam. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05469-9, Seite 136. Manuskript 1923/24, Erstveröffentlichung 1998.
↑Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 55. Französisches Original 2000.