Frucht

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Frucht (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Frucht die Früchte
Genitiv der Frucht der Früchte
Dativ der Frucht den Früchten
Akkusativ die Frucht die Früchte
verschiedene Früchte

Worttrennung:

Frucht, Plural: Früch·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Frucht (Info), Lautsprecherbild Frucht (Info)
Reime: -ʊxt

Bedeutungen:

Ummantelung der oder des Samen einer Pflanze
speziell eine Frucht mit essbarem Fruchtfleisch
übertragen: etwas Hervorgebrachtes
Medizin: kurz für „Leibesfrucht“
in Zusammensetzungen: in Landwirtschaft und Gartenbau angebaute Pflanze
Schweiz: Getreide
Rechtswissenschaften: wiederkehrende, wirtschaftliche Erträge

Herkunft:

mittelhochdeutsch vruht, althochdeutsch fruht, im 9. Jahrhundert von gleichbedeutend lateinisch frūctus → la entlehnt[1]

Synonyme:

Obst
Leibesfrucht, Embryo, Fetus, Fötus
Feldfrucht

Verkleinerungsformen:

Früchtchen - freches Kind

Unterbegriffe:

Beere, Hülse, Kapsel, Nuss, Obst, Pistazie, Schote
Ananasfrucht, Apfelfrucht, Becherfrucht, Beerenfrucht, Brotfrucht, Dörrfrucht, Durianfrucht, Einmachfrucht, Erdfrucht, Gartenfrucht, Halmfrucht, Hülsenfrucht, Jackfrucht, Kakifrucht, Kapselfrucht, Kernfrucht, Klettfrucht, Knollenfrucht, Körnerfrucht, Mangofrucht, Ölfrucht, Passionsfrucht, Sammelfrucht, Schalenfrucht, Scheinfrucht, Schleuderfrucht, Schließfrucht, Schotenfrucht, Senffrucht, Spätfrucht, Springfrucht, Steinfrucht, Streufrucht, Südfrucht, Wildfrucht, Zitrusfrucht
Lesefrucht
Ackerfrucht, Deckfrucht, Eierfrucht, Hackfrucht, Sommerfrucht, Stoppelfrucht, Stützfrucht, Überfrucht, Vorfrucht, Winterfrucht, Zwischenfrucht
Interkalarfrüchte[2], Kapellfrucht, Kirchenfrucht

Beispiele:

In der Frucht befinden sich die Kerne.
Esst mehr Früchte und ihr bleibt gesund.
„Die Früchte baumelten an langen, dünnen Stängeln; mit ihren hauchdünnen Häuten erinnerten sie an grüne und rote Lampions.“[3]
„Wenn mein Vater die Frucht aufbrach, krachte es leise.“[4]
„Um in den Genuss der Früchte zu kommen, bleiben nunmehr zwei Möglichkeiten.“[5]
„Das Zeichen stellt die Frucht des schönen Johannisbaumes dar, der damals in den ägyptischen Landen weit verbreitet war.“[6]
Die Früchte seiner Bemühungen waren schon sichtbar.
Schließlich trugen ihre Bemühungen Früchte, und sie konnte im darauffolgenden Monat mit dem Studium beginnen.
Eines Tages wirst auch du die Früchte deiner Arbeit ernten können.
Dadurch könnte die Frucht geschädigt werden.
„Gegen Mitternacht ging dann die Frucht in den Nachtstuhl hinein ab.“[7]
An Erntedank freut man sich über die Früchte des Feldes.
„Die Saat ging wunderbar auf und das Getreide wuchs sehr schnell. Bis Ende Juni stand die Frucht ohne jegliche Lagerflächen.“[8]
Mieteinnahmen sind ein Beispiel für zivile Früchte.

Redewendungen:

Frucht tragen, Früchte tragen

Charakteristische Wortkombinationen:

verbotene Früchte
zivile Früchte

Wortbildungen:

fruchtbar, fruchten, fruchtlos
Fruchtgehäuse, Fruchtkörper
Früchtebrot, Früchtequark, Früchtetee, Fruchtfleisch, Fruchtfliege, Fruchtgeschmack, Fruchtgummi, Fruchtjoghurt, Fruchtquark, Fruchtsaft, Fruchtsalat, Fruchtsäure, Fruchtschale, Fruchtschaumwein, Fruchtsorte, Fruchtwein, Fruchtzucker, Meeresfrüchte
Fruchtblase, fruchtschädigend, Fruchtwasser
Fruchtfolge, Fruchtwechsel
Fruchtfeld

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Frucht (Begriffsklärung)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frucht
Duden online „Frucht
The Free Dictionary „Frucht

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Frucht“, Seite 319.
  2. Duden online „Interkalarfrüchte
  3. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 122.
  4. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 150.
  5. Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 87.
  6. Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 127. Französisches Original 1994.
  7. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 284. Chinesisches Original 1755.
  8. Emmer. Islandpferdehof Weihungstal, abgerufen am 6. April 2013.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: feucht, flucht, Flucht, Fracht
Anagramme: furcht, Furcht