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im 16. Jahrhundert von lateinisch horizōn→ la entlehnt, das auf gleichbedeutend altgriechisch ὁρίζων (horizōn☆) → grc, wörtlich „Grenzlinie“, zurückgeht, zu ὁρίζειν (horizein☆) → grc, „begrenzen“
Der Horizont im mathematischen Sinn ist ein Großkreis, der die Sphäre oder Himmelskugel in zwei gleiche Hälften teilt und dessen oberer Pol der Zenit ist, der Gegenpol heißt Nadir.
Am westlichen Horizonte ging hinter Wolken trübe die Sonne unter; am nächsten Tage würden von dort schwarze Regenwolken aufziehen.
„Die Sonne hatte den Horizont erreicht, wer hier neu ist, kommt in den ersten drei Tagen an diese Stelle, um den Sonnenuntergang zu betrachten, später kommen sie nicht mehr, sie haben sich an die Pracht gewöhnt.“
„Er suchte den Horizont ab.“
„Die Dünung rollte unter ihnen hinweg, warf sie dem bleichen Halbmond entgegen, so daß ringsum der ganze Horizont zu sehen war, und zog sie dann wieder in den schwarzen Wellentrog hinunter.“
„Um nämlich morgens am östlichen Horizont zu erscheinen, musste die Sonne in ihrer nächtlichen Fahrt durch die Unterwelt den Gefahren der Finsternis widerstehen und die feindlichen Dämonen der Nacht besiegen.“
Das geht wohl über deinen beschränkten Horizont?
Wer lernt, erweitert seinen Horizont.
„Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null – und diesen nennen sie ihren Standpunkt.“ (In dieser oder ähnlicher Form unter anderen David Hilbert zugeschrieben.)
„Deshalb tun sich die Deutschen so schwer, über die eigenen Erfahrungen und Wertesysteme hinauszudenken oder sich gar für neue Ideen zu erwärmen: In jungen Jahren wird ihr Horizont stark eingeschränkt.“
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Horizont“
Quellen:
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Stichwort Horizont, Seite 422. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „horizon“ (Zeno.org) Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ὁρίζων“. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ὁρίζω“.
↑Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 83.
↑Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 10. Erstmals 1954 erschienen.
↑Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 154. Englisches Original 1970.
↑Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 207. Französisches Original 1994.
↑Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 204 f.
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