Kuttel

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Kuttel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Kuttel die Kutteln
Genitiv der Kuttel der Kutteln
Dativ der Kuttel den Kutteln
Akkusativ die Kuttel die Kutteln
Gekochte Kuddeln

Worttrennung:

Kut·tel, Plural: Kut·teln

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kuttel (Info)
Reime: -ʊtl̩

Bedeutungen:

süddeutsch, oft Plural, landsmannschaftlich oder umgangssprachlich: Gedärm
süddeutsch, Plural, speziell zu : Gericht aus dem in Streifen geschnittenen Wiederkäuermagen des Rindes

Herkunft:

seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kutel; weitere Herkunft dunkel[1]

Synonyme:

Eingeweide; Bauch
Kaldaunen; Kuttelfleck

Gegenwörter:

süddeutsch: Beiner
andere Innereien: Bries, Herz, Hirn, Leber, Lunge, Niere; Fleisch im engeren Sinne: Muskelfleisch

Oberbegriffe:

Weichteile; Körperteil
Innereien; tierische Nahrung, Fleisch

Unterbegriffe:

Saure Kutteln

Beispiele:

Ich habe gestern ein Reizker-Gericht gegessen, seitdem rumort's mir gewaltig in der Kuttel.
Ach Herr Doktor, wenn die Kuttel nur noch weh tut und die Beiner auch, dann sollte man eigentlich sterben.
Ich habe so ein Gefühl in der Kuttel, als bekämen wir bald anderes Wetter.
Viele mögen keine Kutteln, weil sie schon alleine den Anblick der Zotteln des Wiederkäuermagens nicht ertragen und ihnen der immer etwas anhaftende saure Geruch den Rest gibt.
Zu Sauren Kutteln gehören Bratkartoffeln als Beilage.
„Und die Gäste haben wieder Appetit auf Delikatessen wie Herz, Nierchen oder Kutteln.“[2]

Redewendungen:

umgangssprachlich: etwas (wörtlich in der Kuttel spüren oder haben = ein unbestimmtes Unwohlsein im Bauch empfinden oder: eine Erkrankung des Bauches haben
umgangssprachlich: etwas in der Kuttel spüren = etwas ahnen

Charakteristische Wortkombinationen:

ein Gefühl in der Kuttel haben
Kutteln waschen, auskochen, (in Streifen) schneiden, anbraten, kochen, abschmecken, essen
Kutteln mögen, verabscheuen
oft im selben Kontext: Brühe, Essig, sämig

Wortbildungen:

Kuttelfleck, Kuttelkraut, Saure Kutteln
etwas verkutteln = etwas undurchsichtig, anrüchig oder unsauber aushandeln

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kutteln
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kuttel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kutteln
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kutteln
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKuttel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 550.
  2. Antje Wewer: "Hirn geht gar nicht". In: sueddeutsche.de. 28. Dezember 2011, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 11. April 2016).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: ulktet