Nilpferd

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Nilpferd (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Nilpferd die Nilpferde
Genitiv des Nilpferdes
des Nilpferds
der Nilpferde
Dativ dem Nilpferd
dem Nilpferde
den Nilpferden
Akkusativ das Nilpferd die Nilpferde
eine Gruppe Nilpferde im Luangwa-Tal, Sambia;
unretuschierte Originalaufnahme von Paul Maritz am 25. September 2002
ein Nilpferd mit Artgenossen in einem Gewässer in Tansania;
Aufnahme von Nevit Dilmen am 8. August 2010
ein grasendes Nilpferd am Nsemani Damm im Kruger-Nationalpark, Südafrika;
Aufnahme von Bernard Dupont am 10. Dezember 2013

Worttrennung:

Nil·pferd, Plural: Nil·pfer·de

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nilpferd (Info), Lautsprecherbild Nilpferd (Info)

Bedeutungen:

Zoologie: (gesellig in und an stehenden und langsam fließenden Binnengewässern des subsaharischen Afrikas lebendes) pflanzenfressendes, nicht wiederkäuendes, zu den Paarhufern und Dickhäutern gehörendes, braunhäutiges Säugetier mit nahezu haarlosem und massigem, plumpem Körper, kurzen, stämmigen Beinen mit Schwimmhäuten an deren Zehen, breitem Kopf mit kleinen Augen und Ohren und einem riesigen Maul mit langen, hauerartigen Eckzähnen (Hippopotamus amphibius)

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Hydronym Nil und dem Substantiv Pferd

Synonyme:

Flusspferd, Grossflusspferd, Hippopotamus
umgangssprachlich: Hippo
veraltet, sonst Namibia umgangssprachlich, Südafrika (nördliches KwaZulu-Natal) auch: Seekuh
veraltet: Flussochs, Flussschwein, Meerpferd, Meerross, Seepferd, Strompferd, Walross

Oberbegriffe:

Lebewesen, Tier, Säugetier
Paarhufer, Dickhäuter

Unterbegriffe:

Nilpferdbulle, Nilpferdkalb, Nilpferdkuh; seltener: Nilpferdjunges, Nilpferdmännchen, Nilpferdweibchen

Beispiele:

„Sie könnten an den Rand des Wassers fliegen und dort einfach ihren Durst löschen wie andere Vögel auch. Aber sie ziehen es vor, auf dem Rücken eines der beiden Nilpferde zu landen und von dieser lebenden Insel aus zu trinken.“[1]
„Man hat in der Bibelkunde aus diesen beiden Monster-Tieren geschlossen, daß die Verfasser des ‚Hiob‘ Ägypten gekannt haben müssen. Der Leviathan wäre demgemäß eine Art Nilpferd, der Behemoth hingegen sein Gegenstück, etwa ein großes und starkes Rhinozeros, obwohl er im Großen Meyer von 1906 auch noch als ‚Wasserochs‘ gehandelt wird, ägyptisch ‚pehemu‘, der Wasserbüffel.“[2]
„Die Zahl der dabei hingemetzelten Tiere, darunter Elefanten und Leoparden, Tiger, Antilopen, Hirsche und Nilpferde, war so groß, daß es selbst in den fernsten Winkeln des Römerreichs zum Artenschwund kam. Um etwa 300 gab es in Unterägypten keine Nilpferde mehr, in Thessalien waren die Löwen, in Libyen die Elefanten ausgestorben.“[3]
„Und dann hat plötzlich ein Nilpferd neben dem Boot den Kopf aus dem Wasser gestreckt.“[4]
„Da wir diesmal früher dran waren, konnten wir unser Zeltlager in Ruhe aufbauen, und das Mittagessen mit Aussicht auf den Okavango und ein paar grunzende Nilpferde genießen.“[5]
„Woyto-Männer sollen nämlich in alten Zeiten durch die Erlegung eines Nilpferds unter Beweis gestellt haben, dass sie im heiratsfähigen Alter sind.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein altes, junges Nilpferd; ein großes, kleines Nilpferd; ein aggressives Nilpferd
ein Nilpferd döst; ein Nilpferd frisst, grast; ein Nilpferd grunzt, prustet, schnaubt; ein Nilpferd läuft, schwimmt, trottet
eine Gruppe, Sippe von Nilpferden

Wortbildungen:

Nilpferdangriff, Nilpferdattacke, Nilpferdhaut, Nilpferdpeitsche

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Flusspferd
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nilpferd
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Nilpferd
The Free Dictionary „Nilpferd
Duden online „Nilpferd
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nilpferd“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Flusspferde
Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999 auf spektrum.de, „Flußpferde
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Nilpferd
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNilpferd
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „NILPFERD
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Flußpferd“ (Wörterbuchnetz), „Flußpferd“ (Zeno.org)
Meyers Lexikonredaktion (Herausgeber): Duden, Das Neue Lexikon in zehn Bänden, mit rund 100 000 Stichwörtern und über 7 500 meist farbigen Abbildungen, Spezialkarten, Tabellen und Übersichten im Text. 3. Auflage. Band 3: Drah – Gebh, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996, ISBN 3-411-04333-4, Stichwort »Flußpferde«, Seite 1072.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Nilpferd«.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Nilpferd«, Seite 1269.

Quellen:

  1. Bernhard Grzimek, Michael Grzimek: Serengeti darf nicht sterben. 367000 Tiere suchen einen Staat. 167.–171. Tausend, Ullstein Verlag, Berlin (West)/Frankfurt am Main/Wien 1967, Seite 225 (Erstauflage 1959).
  2. Rudolf Augstein: Hobbes und wir. In: DER SPIEGEL. Nummer 2, 10. Januar 1983, ISSN 0038-7452, Seite 136 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  3. Salz auf die Äcker. In: DER SPIEGEL. Nummer 46, 12. November 1990, ISSN 0038-7452, Seite 302, 304 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  4. Sigrun Matthiesen: Wildes Herz. In: Zeit Online. Nummer 36, 1. September 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. April 2008).
  5. Mit Kindern mitten in die Wildnis. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 7. Dezember 2006, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  6. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 75 f.