Potenz

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Potenz (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Potenz die Potenzen
Genitiv der Potenz der Potenzen
Dativ der Potenz den Potenzen
Akkusativ die Potenz die Potenzen

Worttrennung:

Po·tenz, Plural: Po·ten·zen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Potenz (Info)
Reime: -ɛnt͡s

Bedeutungen:

Fähigkeit zu einer Sache oder Handlung; Leistungsfähigkeit
gehoben: Person, die eine hohe Leistungsfähigkeit oder Macht besitzt
kein Plural: Fähigkeit zum Geschlechtsverkehr und zur Fortpflanzung (eines Mannes)
Philosophie: in der scholastischen Ontologie die Möglichkeit eine Sache zu tun, im Gegensatz zur tatsächlichen Handlung (Akt)
Mathematik, Arithmetik: Ergebnis der wiederholten Multiplikation einer Zahl mit sich selbst, zum Beispiel
Mathematik, Geometrie:, seltener: ein spezielles Maß zur Bestimmung der Lage eines Punktes in Bezug auf einen Kreis oder eine Kugel
übertragen, zu : in Potenz (= in äußerstem Maß)
Medizin: Wirksamkeit eines Medikaments
Medizin, Homöopathie: Verdünnungsgrad, Verdünnungsstufe (eines Arzneimittels)
theoretische Informatik: eine Verknüpfung, bei der ein Wort mit sich selbst verkettet wird
theoretische Informatik: eine Verknüpfung, bei der eine formale Sprache mit sich selbst auf eine bestimmte Weise verkettet wird

Herkunft:

von lateinisch potentia → la „Kraft, Macht, Vermögen, Fähigkeit“, welches auf das Verb posse → la „können, vermögen“ zurückgeht
rückgebildeter Begriff aus Impotenz[1]

Synonyme:

Befähigung, Eignung, Kompetenz; gehoben: Vermögen
Institution
Fortpflanzungsfähigkeit, Fruchtbarkeit; veraltet: Manneskraft, Mannheit; medizinisch: Potentia coeundi (Fähigkeit zum Koitus)
Dignität, Potestät

Gegenwörter:

ungebräuchlich: Impotenz; Unfähigkeit, Unvermögen
Impotenz

Unterbegriffe:

Verteidigungspotenz
Zehnerpotenz; Quadrat, Kubus, Biquadrat

Beispiele:

„Es ist hohe Zeit, daß solche, die von der geistigen und kulturellen Potenz des Autors bisher nur überzeugt waren, sich von ihr auch angeheimelt fühlen.“[2]
„Dadurch hat er seinen Staat zu einer selbständigen Potenz unter den Mächten Europas erhoben und die autonome Stellung errungen, welche die Summe des preußischen Ehrgeizes ausmacht.“[3]
Das Viagra sollte nach einer Prostata-Operation seine Potenz wiederherstellen.[4]
Er hat Probleme mit seiner Potenz.
„Individualismus gibt es in Russland eher als Potenz denn als Realität.“[5]
ist die dritte Potenz der Zahl 2 und ist gleich acht.
Eine Potenz, zum Beispiel , besteht aus einer Basis (hier ) und einem Exponenten (hier ).
„…; der Traum, gewiß die wunderbarste Erscheinung im menschlichen Organism, dessen höchste Potenz meines Bedünkens eben der sogenannte Somnambulismus sein dürfte, gehört ganz hieher.“[6]
Homöopathische Mittel gibt es in verschiedenen Potenzen.

Charakteristische Wortkombinationen:

geistige/intellektuelle/ökonomische/poetische/politische/wirtschaftliche Potenz
die Potenz erhöhen/heben/steigern
die zweite/dritte Potenz einer Zahl; eine Potenz zur Basis 2 / mit der Basis 2; eine Zahl in die zweite, dritte Potenz erheben
Unfug/Unsinn in Potenz (= großer Unfug/Unsinn)

Wortbildungen:

Omnipotenz
potent, potenzfördernd, potenzsteigernd
Impotenz, Potenzmittel, Potenzproblem, Potenzschwierigkeit, Potenzverlust
Potenzexponent, Potenzgesetz, potenzieren
Potenzsprache

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Zehn Bände auf CD-ROM. CD-ROM-Ausgabe der 3. Auflage. Bibliographisches Institut und Brockhaus, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X, DNB 975626558
Brockhaus: Die Enzyklopädie: in 30 Bänden. 21., neu bearbeitete Auflage. Leipzig, Mannheim: F. A. Brockhaus 2005-06 (Online-Ausgabe, eventuell überarbeitet).
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Potenz
Wikipedia-Artikel „Potenz (Mathematik)
Wikipedia-Artikel „Potenz (Geometrie)
Duden: Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. 6., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 1998.
Wikipedia-Artikel „Potenzieren (Homöopathie)
Wikipedia-Artikel „Wort (Theoretische Informatik)#Potenz
Wikipedia-Artikel „Formale Sprache#Potenz

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1307, Eintrag „Potenz“.
  2. Karl Kraus → WP: Gedichte und Aufsätze zur deutschen Sprache. In: Projekt Gutenberg-DE. Harden-Lexikon (alte Schreibweise im Zitat: ‚daß‘, URL).
  3. Leopold von Ranke → WP: Geschichtsbilder aus Leopold v. Rankes Werken. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 46: Friedrichs des Großen Ausgang, Rückblick auf seine Staatsverwaltung (URL).
  4. dpa/lnw: Urteil: Beamte kriegen kein Viagra auf Staatskosten. In: Bild.de. 10. Dezember 2010 (URL, abgerufen am 11. September 2014).
  5. Felix Philipp Ingold: Keine Erfolgsgeschichte. Russischer Liberalismus jetzt und einst. In: NZZOnline. 23. Juli 2002, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 11. September 2014).
  6. E.T.A. Hoffmann → WP: Die Serapions-Brüder. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweiter Band, Dritter Abschnitt (URL).

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