Schloss

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Schloss (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Schloss die Schlösser
Genitiv des Schlosses der Schlösser
Dativ dem Schloss
dem Schlosse
den Schlössern
Akkusativ das Schloss die Schlösser
Schnittzeichnung: Schloss mit Schlüssel
ein berühmtes Schloss in Bayern
das Schloss einer Pistole
Schloss einer Nussmuschel

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Schloß

Worttrennung:

Schloss, Plural: Schlös·ser

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schloss (Info)
Reime: -ɔs

Bedeutungen:

Technik: an einen Zugang montierte Schließvorrichtung
Architektur: prunkvolles und repräsentatives Wohngebäude
Technik: Schnappverschluss
Waffentechnik: Teil einer Feuerwaffe, welcher die Ladung zündet
Zoologie: zahnartige Vorsprünge an beiden Seiten der Schale einer Muschel

Herkunft:

mittelhochdeutsch slōz → gmh, althochdeutsch slōz → goh, sloz → goh zunächst in der Bedeutung „Türverschluss“ und als Lehnübersetzung zu lateinisch conclūsio → la auch „Schlussfolgerung“, belegt seit dem 8. Jahrhundert; ab dem 13. Jahrhundert auch Bezeichnung für eine Burg[1]

Gegenwörter:

Riegel, Schlüssel

Verkleinerungsformen:

Schlösslein, Schlösschen

Oberbegriffe:

Schließvorrichtung
Wohngebäude

Unterbegriffe:

Bügelschloss, Eisenschloss, Fahrradschloss, Gürtelschloss, Kombinationsschloss, Koppelschloss, Möbelschloss, Pfandschloss, Schalenschloss, Sicherheitsschloss, Türschloss, Vorhängeschloss, Zylinderschloss
Adelsschloss, Barockschloss, Bergschloss, Geisterschloss, Hauptschloss, Jagdschloss, Königsschloss, Liebesschloss, Luftschloss, Lustschloss, Märchenschloss, Nebenschloss, Renaissanceschloss, Residenzschloss, Sommerschloss, Spukschloss, Stadtschloss, Wasserschloss, Wehrschloss
Luntenschloss, Perkussionsschloss, Radschloss, Steinschloss

Beispiele:

Er hat versehentlich den Schlüssel im Schloss von außen stecken lassen.
„Eines der drei Schlösser an der Wohnungstür ließ sich wie immer nur öffnen, wenn Ramin die Tür mit ganzer Kraft an- und gleichzeitig hochzog.“[2]
„Eine Stunde, nachdem die Terza geschlagen hatte, hörte ich das Kreischen der Schlösser.“[3]
„Um den Deckel von der Truhe heben zu können, mussten alle vier Schlösser geöffnet, mithin alle vier Schlüsselverwahrer hinzugezogen werden.“[4]
„Überall an den großen und kleinen Höfen, auf Schlössern, Landsitzen, Gutshöfen wird - meist in eigens dafür eingerichteten Spielsalons - tage- und nächtelang gejeut, selbst auf Muskau.“[5]
„Schon tauchte das Schloss vor uns auf.“[6]
„Es ist ein uns nicht mehr gewohntes Zusammenspiel von Ernst und Spaß, Maskenspiel, Schäferspiel und am Schluss ein Feuerwerk außerhalb des Schlosses.“[7]
Im Schloss sitzt die Schlagfeder.
Bei dieser Muschel ist die Schale breiter als lang und am Schloss schmal.

Redewendungen:

hinter Schloss und Riegel sitzen
ins Schloss fallen – sich schließen

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verb: das Schloss klemmt, hakt
mit Eigenname: Schloss Artstetten[8] (Lautsprecherbild Audio (Info)), Schloss Belvedere[9], Schloss Habsburg[10] (Lautsprecherbild Audio (Info)), Schloss Neuschwanstein[11], Schloss Nymphenburg[12], Schloss Schönbrunn[13], Schloss Versailles[14]

Wortbildungen:

Substantive: Schlosscafé, Schlossriegel, Schlossanlage, Schlossaufseher, Schlossbaumeister, Schlossberg, Schlossbeschlag, Schlossblech, Schloss-Doktrin, Schlosser, Schlossgang, Schlossgarten, Schlossgespenst, Schlossgraben, Schlossherr, Schlosshof, Schlosshund, Schlosskapelle, Schlosskindergarten, Schlosskirche, Schlosspark, Schlossplatz, Schlossruine, Schlossverwalter, Schlossvogt, Schlossverkäufer, Schlossweg

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schloss
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schloß
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchloss
The Free Dictionary „Schloss
Duden online „Schloss

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schloß“, Seite 811.
  2. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 169.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 243.
  4. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 151.
  5. Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11751-1, Seite 35.
  6. Ulla Hahn: Aufbruch. Roman. 5. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04263-7, Seite 83.
  7. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 334.
  8. Wikipedia-Artikel „Schloss Artstetten
  9. Wikipedia-Artikel „Schloss Belvedere
  10. Wikipedia-Artikel „Schloss Habsburg
  11. Wikipedia-Artikel „Schloss Neuschwanstein
  12. Wikipedia-Artikel „Schloss Nymphenburg
  13. Wikipedia-Artikel „Schloss Schönbrunn
  14. Wikipedia-Artikel „Schloss Versailles

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schluss, schoss, Schoss, Schoß