Schöpfung

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Schöpfung gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Schöpfung, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Schöpfung in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Schöpfung wissen müssen. Die Definition des Wortes Schöpfung wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonSchöpfung und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Schöpfung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Schöpfung die Schöpfungen
Genitiv der Schöpfung der Schöpfungen
Dativ der Schöpfung den Schöpfungen
Akkusativ die Schöpfung die Schöpfungen
Mosaik "Die Schöpfung" in der Vorhalle des Markusdomes

Worttrennung:

Schöp·fung, Plural: Schöp·fun·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schöpfung (Info), Lautsprecherbild Schöpfung (Info)
Reime: -œp͡fʊŋ

Bedeutungen:

Religion: das Schaffen / Erschaffen der Welt aus dem Nichts durch ein höheres Wesen
im übertragen Sinne: das Schaffen / Erschaffen eines bedeutenden Werkes durch eine menschliche Person
Wissenschaft: das Schaffen / Erschaffen der Welt aus dem Nichts durch die Natur
Religion: das von diesem höheren Wesen freigesetzte Geschaffene selbst
im übertragenen Sinne: ein bedeutendes (künstlerisches) Werk

Herkunft:

bezeugt im Mittelhochdeutschen; zunächst in der Form schepfenunge „(göttliches) Geschöpf“, ab dem 14. Jahrhundert dann schepfunge

Synonyme:

Arbeit, Erschaffung, Produktion, Urknall
Arbeit, Artefakt, Artikel, Ergebnis, Erzeugnis, Fabrikat, Gebilde, Kreation, Leistung, Meisterleistung, Meisterstück, Modell, Kunstwerk, Oeuvre, Opus, Produkt, Schaffung, Ware, Werk

Sinnverwandte Wörter:

Kreation
Evolution

Gegenwörter:

Weltuntergang, Apokalypse, Harmagedon, Nacht ohne Morgen, Jüngstes Gericht, Jüngster Tag, Letztes Gericht, Weltgericht
Zerstörung, Vernichtung

Oberbegriffe:

Religion; Gott; Genesis
Kunst; Kreativität

Unterbegriffe:

Geldschöpfung, Neuschöpfung, Wertschöpfung
Welt; Natur; All; Universum
Eigenschöpfung, Lehnschöpfung, Modeschöpfung, Neuschöpfung, Tonschöpfung, Wortschöpfung
Bildschöpfung, Gegenschöpfung

Beispiele:

Nach dem Schöpfungsbericht des Pentateuch hat die Schöpfung der Erde sieben Tage gedauert.
„… Andererseits stellt jede Schöpfung, da sie ein göttliches Werk ist, auch einen Einbruch schöpferischer Energie in die Welt dar. Jede Schöpfung ist Ausfluß einer Fülle. Die Götter, die Demiurgen, die mystischen Ahnen erschaffen aus einem Übermaß von Macht, aus einer Überfülle von Energie. Die Schöpfung ist Folge eines ontologischen Überflusses. …“[1]
"… Es kann nicht bestritten werden, daß die Traditionen, die von der Erschaffung des Himmels und der Erde, der Pflanzen und der Tiere, des Mannes und der Frau sprachen, damit wirkliches Geschehen meinten. Die Kategorie des Symbolischen ist diesem Reden fremd. Aber auch die Betonung des rein religiösen Charakters des Redens von Schöpfer und Schöpfung ist dem Text nicht gemäß; denn gerade dieses Reden kennt die Sonderung eines religiösen Bereiches noch nicht, es steht noch jenseits der Scheidung von Religion, Philosophie und Wissenschaft. Auch die in der protestantischen Exegese heilsgeschichtliche Deutung der Schöpfung … ist den Texten selbst fremd. …"[2]
Für die Schöpfung dieses Kunstwerkes hat er Jahre gebraucht.
Mit der Schöpfung des Requiems hat der Komponist sein Meisterwerk vollbracht.
Die Schöpfung des modernen Menschen ist ein Werk der Renaissance.
Wir sind alle Teil von Gottes Schöpfung.
„Jene, die durch Wesen und Wirken das Feuer der Schöpfung lebendig erhielten und es weitergaben, sie, die großen Unbekannten, waren die Wächter der Welt.“[3]
Gestern sind die jüngsten Schöpfungen des großen Modemachers vorgestellt worden.
Voltaires Dramen werden heutzutage als mindere Schöpfungen des Autors angesehen.

Charakteristische Wortkombinationen:

der Tag der Schöpfung, die Schöpfung währte … lang, von Anbeginn der Schöpfung (an), zur Zeit der Schöpfung, die Schöpfung bewahren
etwas ist eine Schöpfung von jemandem
ein Teil der Schöpfung sein, seine Schöpfung annehmen
seine Schöpfung vollenden, seine Schöpfung verwerfen
die neueste, gelungenste, spektakulärste, eine unvollendete Schöpfung eines Künstlers

Wortbildungen:

Schöpfungsbericht, Schöpfungsgeschichte, Schöpfungslehre, Schöpfungsmythos, Schöpfungstheorie, Schöpfungstheologie
Schöpfungsakt, Schöpfungsmangel, Schöpfungstag, Schöpfungszeit
Schöpfungsbach, Schöpfungsbau, Schöpfungsbegriff, Schöpfungsbild, Schöpfungsborn, Schöpfungsbrief, Schöpfungsbronne, Schöpfungsbuch, Schöpfungsdrang, Schöpfungsfeier, Schöpfungsfest, Schöpfungsflamme, Schöpfungsfolter, Schöpfungsfreude, Schöpfungsgarten, Schöpfungsgedanke, Schöpfungsgeheimnis, Schöpfungsgeist, Schöpfungsgemälde, Schöpfungsgesang, Schöpfungsgesetz, Schöpfungsgestalt, Schöpfungshöhe, Schöpfungsklang, Schöpfungskraft, Schöpfungskreis, Schöpfungslied, Schöpfungslust, Schöpfungsmorgen, Schöpfungsmühe, Schöpfungsplan, Schöpfungsquelle, Schöpfungsraum, Schöpfungsreich, Schöpfungsreligion, Schöpfungsschmiede, Schöpfungsspur, Schöpfungsstätte, Schöpfungsstrahl, Schöpfungsstunde, Schöpfungssturm, Schöpfungstraum, Schöpfungstrieb, Schöpfungsurkunde, Schöpfungsvorbild, Schöpfungsweise, Schöpfungsweg, Schöpfungswerk, Schöpfungswert, Schöpfungswoche, Schöpfungswort
schöpfungsvoll,

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schöpfung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schöpfung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchöpfung
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schöpfung
Duden online „Schöpfung

Quellen:

  1. Mircea Eliade (Herausgeber): Die Schöpfungsmythen – Ägypter, Sumerer, Hurriter, Hethiter, Kanaaniter und Israeliten – mit einem Vorwort von Mircea Eliade, Seite 12, Darmstadt 1980 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), ISBN 3-534-04544
  2. Claus Westermann: Genesis 1 - 11, 2. unveränderte Auflage, in: Erträge der Forschung Band 7, Darmstadt 1976 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Seite 22 f.
  3. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 139. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Köpfung