Stutzer

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Stutzer (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Stutzer die Stutzer
Genitiv des Stutzers der Stutzer
Dativ dem Stutzer den Stutzern
Akkusativ den Stutzer die Stutzer

Worttrennung:

Stut·zer, Plural: Stut·zer

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Stutzer (Info)
Reime: -ʊt͡sɐ

Bedeutungen:

abwertend: übertrieben modisch gekleideter, eitler Mann
zweireihiger, bis zu den Knien reichender Herrenmantel
schweizerisch: Jagdgewehr mit kurzem Lauf

Herkunft:

zurückzuführen auf das Verb stutzen in der veralteten Bedeutung „(in modischer Kleidung) umherstolzieren“, ursprünglich „steif aufgerichtet umhergehen[1]
zurückzuführen auf das Verb stutzen in der Bedeutung „kürzen, kürzer schneiden[1]
Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Verbs stutzen mit dem Suffix -er

Synonyme:

Beau, Dandy, Elegant, Fant, Geck, Gandin, Modegeck
Stutzen

Sinnverwandte Wörter:

Caban, Kolani/Kulani, Peacoat

Oberbegriffe:

Narziss, Mann
Mantel
Jagdgewehr, Gewehr

Beispiele:

Jan trägt heute ein zitronengelbes Hemd zusammen mit einer blauen Krawatte, er ist eben ein richtiger Stutzer.
„Eines Tages war ich zum erstenmal bei der Frau Präsidentin de N., als ihr Neffe, ein glänzender Stutzer, eintrat; sie stellte mich ihm vor, indem sie ihm meinen Namen und meine Heimat nannte.“[2]
„Ein Stutzer und Elegant, erträgt er auf Reisen spielend und ohne Murren die ärgsten Strapazen.“[3]
„Aus dem affektierten Stutzer war ein schlanker, schwarz gekleideter tatkräftiger Mann mit kurzen Haaren geworden.“[4]
„Einer von ihnen ist jedenfalls ein reiner Stutzer: sein Haar ist parfümiert, der Schnurrbart gewichst, seine Entari ist aus dunkelblauem Tuch und an den Füßen hat er Lackschuhe.“[5]
Beim Autofahren ist ein Stutzer schlichtweg bequemer als ein langer Mantel.
Maritimes für die Freizeit findet man hier natürlich auch: Zum Beispiel Finkenwerder Fischerhemden und dunkelblaue Stutzer aus festem Marinetuch.[6]
Laut der Bündner Kantonspolizei hatte der Mann mit drei anderen Jägern über Jagdwaffen diskutiert. Dabei habe einer der Jäger den Stutzer eines Kollegen behändigt.[7]
Der Wolf ist ein geschütztes Wildtier, aber alles darf er nicht. … «Sonst greift der Bauer bald wieder selbst zum Stutzer.»[8]

Wortbildungen:

stutzerhaft (→ Stutzerhaftigkeit), stutzermäßig, Stutzertum

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Stutzer
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Stutzer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stutzer
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStutzer
The Free Dictionary „Stutzer
Duden online „Stutzer

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1642, Eintrag „Stutzer“.
  2. Giacomo Casanova → WP: Erinnerungen. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 2, Neuntes Kapitel (URL).
  3. Heinz Ohff → WP: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11751-1, Seite 14.
  4. Colleen McCullough → WP: Insel der Verlorenen. Roman. Limes, München 2001, ISBN 3-8090-2459-7, Seite 113.
  5. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 261. Norwegisches Original 1903.
  6. Ernestine Stadler: Mal wieder König sein. In: Welt Online. 23. Mai 2004, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 11. Januar 2014).
  7. Aktuell. In: NZZOnline. 11. September 2006, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 11. Januar 2014).
  8. David Hesse: Widerspenstige Wölfe. In: NZZOnline. 10. Dezember 2006, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 11. Januar 2014).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Stütze, stutzen, Stutzen, stützen
Anagramme: Trutzes