Teddybär

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Teddybär (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Teddybär die Teddybären
Genitiv des Teddybären der Teddybären
Dativ dem Teddybären den Teddybären
Akkusativ den Teddybären die Teddybären
ein Teddybär;
Aufnahme von Benutzer Jonik am 21. Dezember 2004
ein im Belgrader Museum für Wissenschaft und Technik ausgestellter Teddybär;
Aufnahme von Miloš Jurišić am 22. Februar 2019

Alternative Schreibweisen:

Teddy-Bär

Worttrennung:

Ted·dy·bär, Plural: Ted·dy·bä·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Teddybär (Kinderstimme) (Info), Lautsprecherbild Teddybär (Männerstimme) (Info)

Bedeutungen:

vor allem als Kuschel- und Schlaftier verwendetes Stofftier für Kinder, dessen Form und Aussehen einem Bären nachgebildet ist

Herkunft:

Bei dem Wort handelt es sich um eine seit Anfang des 20. Jahrhunderts belegte Entlehnung des seit 1907 bezeugten US-amerikanischen Ausdrucks teddy bear → en, dessen Erstglied die Koseform unter anderem des englischen Vornamens Theodore → en ist.[1] Die Benennung spielt auf den 26. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Theodore Roosevelt in seiner Eigenschaft als Bärenjäger an,[2] den eine Karikatur zeigte, wie er auf der Jagd das Leben eines jungen Bären schont (siehe hier).[1][3]
Das Wort ist im Deutschen seit 1941[4] lexikalisiert.[3]

Synonyme:

landschaftlich: Knuddelbär

Sinnverwandte Wörter:

Plüschbär

Oberbegriffe:

Stofftier

Kurzformen:

Teddy

Beispiele:

Sie kuschelte mit ihrem Teddybären.
„Du, kauf mir doch so einen Teddybären![5]
„Neben dem Schreibbürochef steht eine Wiege mit Puppen und Teddybären, die einmal der fünf Monate alten Elvira gehören sollen.“[6]
„Sie sind neben Luftballons und Orgeldrehern der äußere Beweis dafür, daß laut Verkehrsverein das älteste und neben dem Hamburger Dom größte Volksfest Norddeutschlands, der Bremer Freimarkt, wieder einmal begonnen hat. Wer aus Glücksbuden, Schießständen und Lotteriespielen kein Freßpaket garantiert frische, unverfälschte Deutsche Markenbutter mit nach Hause trägt, wählt einen Teddybären. Manche Jungen halten Teddybären im Arm, wenn sie die Laufplanken zu dem im Olympiajahr zeitgemäßen Cortina-Bob (pro Fahrt fünzig Pfennige) oder zu der noch nicht ganz zeitgemäßen und dementsprechend etwas billigeren Marsrakete stürmen.“[7]
„Meine glastötende Stimme ließ ich sozusagen zu Hause, drückte ein Auge zu, wenn das Gretchen befand, es sei nun genug getrommelt worden, und mir mit Gold- und Pferdezähnen lächelnd die Trommel von den Knien zog, das Blech zwischen Teddybären legte.“[8]
„Anfangs lief ein großer Teil des Vertriebs über sogenannte ‚Mulas‘, Maultiere: arme Kolumbianer, die mit einem Rückflugticket in die Abnehmerländer geschickt werden und kleinere Mengen Kokain (selten mehr als ein kg) zu schmuggeln versuchen – verborgen in Souvenirs, Teddybären, doppelten Kofferböden, Holzbeinen, Schwangerschaftsattrappen oder im Magen.“[9]
„Joe gewann am Ballwurfstand einen Teddybären für Rosa.“[10]
Teddybär Babbage sprang am Montag von seiner Plattform (bzw. wurde gestoßen), die mithilfe eines mit Wasserstoff gefüllten Wetterballons auf 39.000 Meter aufgestiegen ist.“[11]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Teddybär
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Teddybär
The Free Dictionary „Teddybär
Duden online „Teddybär
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Teddybär“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Teddybär“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Teddy
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTeddybär
Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »Teddybär, Teddy-Bär«, Seite 1503.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Teddybär
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »Teddybär«, Seite 909.
  3. 3,0 3,1 Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »Teddybär, Teddy-Bär«, Seite 1503.
  4. Siehe Der Große Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. Mit Unterstützung des Deutschen Sprachvereins, des Deutschen Sprachpflegeamtes, des Fachamtes Druck und Papier der Deutschen Arbeitsfront, des Deutschschweizerischen Sprachvereins und des Schweizerischen Buchdrucker-Vereins nach den für das Deutsche Reich und die Schweiz gültigen amtlichen Regeln bearbeitet von der Fachschriftleitung des Bibliographischen Instituts. Zwölfte, neubearbeitete und erweiterte Auflage. Bibliographisches Institut AG., Leipzig 1941.
  5. Kaspar Hauser: Hetären-Gespräche. In: Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik-Kunst-Wirtschaft. Nummer 26, 27. Jahrgang, Erstes Halbjahr, 30. Juni 1931, ISSN 0043-2598, Seite 963 (Zitiert nach Internet Archive).
  6. Generalstreik des Volkes. In: DER SPIEGEL. Nummer 30, 24. Juli 1948, ISSN 0038-7452, Seite 7 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 3. September 2021).
  7. Konjunktur der Teddies. In: DIE ZEIT. Nummer 43, 25. Oktober 1956, ISSN 0044-2070, Seite 9 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 3. September 2021).
  8. Günter Grass: Die Blechtrommel. Roman. 323.–372. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1964, Seite 71 (Erstausgabe 1962).
  9. Hero Buss: Milliarden für „Schnee“. In: Mannheimer Morgen. Nummer 203, 4. September 1986, Seite 03.
  10. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (Originaltitel: Mobile Library, übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Seite 210.
  11. Ted Bull Stratos: Bär schlägt Baumgartner. In: DiePresse.com. 28. August 2018, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 20. September 2018).