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Worttrennung:
- aus·brin·gen, Präteritum: brach·te aus, Partizip II: aus·ge·bracht
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: ausbringen (Info)
- Reime: -aʊ̯sbʁɪŋən
Bedeutungen:
- Landwirtschaft: nach draußen schaffen (bringen), verteilen/ausstreuen
- in bestimmten Kombinationen, zum Beispiel mit Toast oder Hoch: aussprechen, zelebrieren
- Bergbau: (aus Gestein) gewinnen
- Seemannssprache: zu Wasser lassen von zum Beispiel Beibooten oder Fischfangnetzen
- veraltete Bedeutung: öffentlich machen
- umgangssprachlich, über Kleidung, Schuhe: ausziehen, ablegen
- fachsprachlich, Druck: die Textlänge, gerechnet in Zeilen, verlängern, indem anders gesetzt wird und so Raum geschaffen wird
- amtssprachlich: öffentlich darstellen, bekanntmachen
- Rechtswesen: veranlassen, dass etwas geschieht
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb bringen
Sinnverwandte Wörter:
- aussäen, ausstreuen, rausbringen, verteilen
- aussprechen, proklamieren, sagen, zelebrieren
- ausschmelzen, fördern, gewinnen
- aussetzen, auswerfen
- ausplaudern, petzen, preisgeben, verraten
- ablegen, auskriegen, ausziehen
- verlängern
- ausschreiben, ausweisen, veröffentlichen
- bewirken, initiieren, verabschieden, veranlassen
Gegenwörter:
- reinbringen, reinholen
Beispiele:
- Ohne die Pferde wird es schwierig werden, denn wir können dann im Frühjahr keine Saat ausbringen.
- „Abschließend möchten wir zwei Hochrufe auf Europa ausbringen: einen für das schnelle Handeln von Louis Michel und einen für den Mut von Romano Prodi.“[1]
- „Schenken Sie noch mehr ein; wir wollen knieend noch ein Glas auf das Wohl der „bonne cause“ leeren, – ja, ich will verdammt sein, knieend müssen wir dieses Wohl ausbringen.“ (1853)[2]
- „Die Hitze darf nicht bis zum Verschlacken steigen, sonst werden die Erze schwieriger auszubringen.“[3]
- Als er den Motor weit draußen abstellt hatte und das Netz ausbrachte, sah und hörte er keine weiteren Boote in der Nähe.
- Wenn Du nichts ausbringst, dann sorge ich dafür, dass du hier freikommst. Aber Du darfst nichts sagen!
- Ich kann die Handschuhe nicht ausbringen, sie sind viel zu eng.
- „Durch Ein- und Ausbringen sind enge und sehr weite Wortzwischenräume in den Zeilen entstanden, die unschön wirken.“[4]
- Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, Planstellen auszubringen, wenn ein nachgewiesener Bedarf besteht.
- „Kein Freifrone (auch nicht der des Lüdenscheider Gerichts!) durfte also in der Stadt Lüdenscheid Ladungen vor ein Frei- und Vemegericht ausbringen.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Mist/Dünger/Saat/Gülle/Jauche auf die Felder ausbringen
- einen Hochruf ausbringen, ein Hoch/Lebehoch auf jemanden ausbringen, einen Toast ausbringen, einen Trinkspruch ausbringen; geboben: jemandes Gesundheit ausbringen, das Wohl ausbringen
- eine Pfändung, Ladung ausbringen
Wortbildungen:
- Ausbringung
Übersetzungen
Landwirtschaft: nach draußen schaffen (bringen), verteilen/ausstreuen
Bergbau: (aus Gestein) gewinnen
Seemannssprache: zu Wasser lassen von zum Beispiel Beibooten oder Fischfangnetzen
veraltet: öffentlich machen
umgangssprachlich, über Kleidung, Schuhe: ausziehen, ablegen
Druck: die Textlänge, gerechnet in Zeilen, verlängern
amtssprachlich: öffentlich darstellen, bekanntmachen
Rechtswesen: veranlassen, dass etwas geschieht
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausbringen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „ausbringen“
- The Free Dictionary „ausbringen“
- Duden online „ausbringen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „ausbringen“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ausbringen“
- Goethe-Wörterbuch „ausbringen“
Quellen: