ausbringen

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ausbringen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich bringe aus
du bringst aus
er, sie, es bringt aus
Präteritum ich brachte aus
Konjunktiv II ich brächte aus
Imperativ Singular bring aus!
Plural bringt aus!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ausgebracht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ausbringen

Worttrennung:

aus·brin·gen, Präteritum: brach·te aus, Partizip II: aus·ge·bracht

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ausbringen (Info)
Reime: -aʊ̯sbʁɪŋən

Bedeutungen:

Landwirtschaft: nach draußen schaffen (bringen), verteilen/ausstreuen
in bestimmten Kombinationen, zum Beispiel mit Toast oder Hoch: aussprechen, zelebrieren
Bergbau: (aus Gestein) gewinnen
Seemannssprache: zu Wasser lassen von zum Beispiel Beibooten oder Fischfangnetzen
veraltete Bedeutung: öffentlich machen
umgangssprachlich, über Kleidung, Schuhe: ausziehen, ablegen
fachsprachlich, Druck: die Textlänge, gerechnet in Zeilen, verlängern, indem anders gesetzt wird und so Raum geschaffen wird
amtssprachlich: öffentlich darstellen, bekanntmachen
Rechtswesen: veranlassen, dass etwas geschieht

Herkunft:

gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb bringen

Sinnverwandte Wörter:

aussäen, ausstreuen, rausbringen, verteilen
aussprechen, proklamieren, sagen, zelebrieren
ausschmelzen, fördern, gewinnen
aussetzen, auswerfen
ausplaudern, petzen, preisgeben, verraten
ablegen, auskriegen, ausziehen
verlängern
ausschreiben, ausweisen, veröffentlichen
bewirken, initiieren, verabschieden, veranlassen

Gegenwörter:

reinbringen, reinholen

Beispiele:

Ohne die Pferde wird es schwierig werden, denn wir können dann im Frühjahr keine Saat ausbringen.
„Abschließend möchten wir zwei Hochrufe auf Europa ausbringen: einen für das schnelle Handeln von Louis Michel und einen für den Mut von Romano Prodi.“[1]
„Schenken Sie noch mehr ein; wir wollen knieend noch ein Glas auf das Wohl der „bonne cause“ leeren, – ja, ich will verdammt sein, knieend müssen wir dieses Wohl ausbringen.“ (1853)[2]
„Die Hitze darf nicht bis zum Verschlacken steigen, sonst werden die Erze schwieriger auszubringen.“[3]
Als er den Motor weit draußen abstellt hatte und das Netz ausbrachte, sah und hörte er keine weiteren Boote in der Nähe.
Wenn Du nichts ausbringst, dann sorge ich dafür, dass du hier freikommst. Aber Du darfst nichts sagen!
Ich kann die Handschuhe nicht ausbringen, sie sind viel zu eng.
„Durch Ein- und Ausbringen sind enge und sehr weite Wortzwischenräume in den Zeilen entstanden, die unschön wirken.“[4]
Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, Planstellen auszubringen, wenn ein nachgewiesener Bedarf besteht.
„Kein Freifrone (auch nicht der des Lüdenscheider Gerichts!) durfte also in der Stadt Lüdenscheid Ladungen vor ein Frei- und Vemegericht ausbringen.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

Mist/Dünger/Saat/Gülle/Jauche auf die Felder ausbringen
einen Hochruf ausbringen, ein Hoch/Lebehoch auf jemanden ausbringen, einen Toast ausbringen, einen Trinkspruch ausbringen; geboben: jemandes Gesundheit ausbringen, das Wohl ausbringen
eine Pfändung, Ladung ausbringen

Wortbildungen:

Ausbringung

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausbringen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „ausbringen
The Free Dictionary „ausbringen
Duden online „ausbringen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalausbringen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ausbringen
Goethe-Wörterbuch „ausbringen

Quellen: