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Worttrennung:
- er·fan·gen, Präteritum: er·fing, Partizip II: er·fan·gen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: erfangen (Info)
- Reime: -aŋən
Bedeutungen:
- transitiv, veraltete Bedeutung (18./19. Jahrhundert): etwas oder jemanden fangen, einfangen
- reflexiv, österreichisch: einen Sturz gerade noch vermeiden
- reflexiv, österreichisch: sich erholen; sich wieder fassen
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) zum Verb fangen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-
Synonyme:
- fangen, einfangen
Beispiele:
- Was zieht er so spät noch auf der Gasse herum, das ist jungen Gesellen gar nichts nütze, denn der Feind geht um, und suchet, wo er sich Einen erfange.[1]
- … und horchten mitunter wie ein verlorener Wachtposten bei Nacht, ob sie nicht von dem, was drinnen geredet wurde, eine Aufklärung über die Reisenden erfangen möchten; …[2]
- Man hat nur einen Gedanken: sich zu erfangen, sich zu retten.[3]
- Mitten im Tanzen stieß Shirley plötzlich gegen einen Sessel und erfing sich gerade noch.[4]
- Der SCK erfing sich und suchte sein Heil wieder in der Offensive.[5]
- Und auch heute, wo sie sich finanziell erfangen hat, würde Sarah am Alltag scheitern, wenn Mutter und Schwestern ihr nicht oft Stefan abnehmen würden.[6]
Wortbildungen:
- Konversionen: Erfangen, erfangend, erfangen
Übersetzungen
etwas oder jemanden fangen, einfangen
einen Sturz gerade noch vermeiden
sich erholen; sich wieder fassen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erfangen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „erfangen“
- Duden online „erfangen“
- ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 214, Eintrag „erfangen“.
Quellen:
- ↑ Friedrich W. Gubitz (Herausgeber): Jahrbuch des Nützlichen und Unterhaltenden. Band 1, Vereins-Buchh., 1835, Seite 171 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Wilhelm Blumenhagen: Sämmtliche Schriften. 2. Auflage. Band 4, Scheible, Rieger & Sattler, 1843, Seite 413 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Felix Schmidt: Immer alles gutgegangen. In: Zeit Online. Nummer 41/1977, 7. Oktober 1977, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2018) .
- ↑ Susanne Balazs: Im Zeichen des Feuers. tredition, 2010, ISBN 9783868507928 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Reinhold Ebenbichler: Unverhofft kommt oft. www.sc-kundl.at, abgerufen am 6. Dezember 2018.
- ↑ Gerald John: Ein Kampf um Kind und Karriere. In: Der Standard digital. 6. Juli 2009 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2018) .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: erlangen, verfangen