untreu

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untreu (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
untreu untreuer am untreuesten
am untreusten
Alle weiteren Formen: Flexion:untreu

Worttrennung:

un·treu, Komparativ: un·treu·er, Superlativ: am un·treu·es·ten, am un·treus·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild untreu (Info) Lautsprecherbild untreu (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

in einer dauernden Partnerbeziehung: mit anderen sexuelle Beziehungen unterhaltend
auch adverbiell, meist in Verbindung mit einem Dativobjekt und dem Verb werden:
für eine früher wichtige Person oder Sache nicht mehr eintretend, an diesen nicht mehr interessiert
eine Verpflichtung nicht einhaltend
gegen seine Ideale, Prinzipien oder Überzeugungen handelnd

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adjektivs treu mit dem Präfix un-

Synonyme:

treubrüchig, treulos
ungetreu
illoyal, pflichtvergessen
verräterisch

Gegenwörter:

treu
diszipliniert, pflichtbewusst
konsequent, prinzipienfest, prinzipientreu

Unterbegriffe:

ehebrecherisch
desinteressiert, desillusioniert
meineidig, vertragsbrüchig, wortbrüchig
selbstvergessen

Beispiele:

Schon nach zwei Wochen wurde der frisch Vermählte seiner Gattin untreu.
»Männer haben Angst, dass ihre Frauen ihnen untreu werden könnten, wenn sie sexuell nicht befriedigt werden«, sagt Hebba Kotb.[1]
Péter Esterházy: Oh, ich bin dem Fußball schon etwas untreu geworden.[2]
In Flensburg sind selbst die treuesten Freunde ihrer Oper zuletzt untreu geworden, im Besucherbuch wurde der Ton rau.[3]
Der Abt jedenfalls glaubt, er würde seinem Auftrag, christliche Botschaften zu verbreiten, "untreu", wenn er die modernen Medieninstrumente dafür nicht nutzte.[4]
Dirigiert von den Fahndern soll ein damaliger untreuer Bankangestellter ein Maulwurf gewesen sein, der auftragsgemäß geheime Unterlagen der Bank besorgt habe.[5]
Seine Frau beklagte, er werde dort seiner Begabung untreu, doch was am Schreibtisch entstand, gibt ihr unrecht.[6]
Ohne den Dialekt wäre sich der Südbadener untreu.[7]

Redewendungen:

einer Sache untreu werden
seinen Grundsätzen untreu werden
sich selbst untreu werden

Charakteristische Wortkombinationen:

ein untreuer Ehemann, Freund, Gatte, Geliebter; eine untreue Ehefrau, Freundin, Gattin, Geliebte
ein untreuer Bankangestellter, Kassier, Manager, Vertragspartner

Wortbildungen:

Untreue, veruntreuen

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „untreu
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „untreu
Uni Leipzig: Wortschatz-Portaluntreu
The Free Dictionary „untreu
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „untreu“, Seite 1111.

Quellen:

  1. Julia Gerlach, Michael Thumann: Die Revolution frisst ihre Frauen. Ägypten. In: Zeit Online. Nummer 06/2012, 7. Februar 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. April 2012).
  2. David Hugendick: "Ein Intellektueller kann sich beim Fußball sehr falsch benehmen". Péter Esterházy. In: Zeit Online. 2. April 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. April 2012).
  3. Konstantin Richter: Der Kulturkampf. Subventionen. In: Zeit Online. Nummer 46/2010, 17. November 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. April 2012).
  4. Katja Schönherr: Der digitale Abt. Twitter. In: Zeit Online. 18. August 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. April 2012).
  5. Hans Leyendecker: Im Auftrag der stillen Mächtigen. Steuerstreit mit der Schweiz. In: sueddeutsche.de. 3. April 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 23. April 2012).
  6. Wolfgang Müller: Lebensgeschichte. Personenrätsel. In: Zeit Online. Nummer 47/2011, 17. November 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. April 2012).
  7. Moritz Kielbassa: "Denksch'! Spielsch'! Übsch'!" Freiburgs Trainer Christian Streich. In: sueddeutsche.de. 7. April 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 23. April 2012).