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Eigenbrötler wissen müssen. Die Definition des Wortes
Eigenbrötler wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
Eigenbrötler und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Nebenformen:
- süddeutsch: Eigenbrägler, Eigenbrätler
Worttrennung:
- Ei·gen·bröt·ler, Plural: Ei·gen·bröt·ler
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: Eigenbrötler (Info), Eigenbrötler (Info)
Bedeutungen:
- oft abwertend: eine von anderen in ihrem Verhalten eigenartig und seltsam erscheinende Person, die den Kontakt zu anderen meidet und lieber für sich bleibt sowie ihre Angelegenheiten auf eigene Weise und für sich allein erledigt
Herkunft:
- seit dem 17. Jahrhundert bezeugt, jedoch erst seit dem 19. Jahrhundert in die Standardsprache übernommen; Kompositum aus dem Adjektiv eigen, dem Substantiv Brot mit dem Suffix -ler; als systematische Bedeutung ist zu erschließen „einer, der sein eigenes Brot bäckt“; belegt ist das Wort zunächst im Schwäbischen in der Bedeutung „Junggeselle mit eigenem Haushalt“, etwas später dann (weil Junggesellen gerne als Sonderlinge betrachtet wurden und wohl auch unter Einfluss von »eigen« in der Bedeutung „sonderbar“) als „Sonderling“; vergleiche auch das spätmittelhochdeutsche Adjektiv einbrœtec „einen eigenen Herd habend“[1]
Synonyme:
- Sonderling; süddeutsch: Eigenbrägler, Eigenbrätler, Einmüßler
Sinnverwandte Wörter:
- Außenseiter, Einsiedler, Einzelgänger, Eremit, Freak, Individualist, Kauz, Menschenfeind, Misanthrop, Nonkonformist, Original, Querdenker, Querkopf, Type, Unikum
Gegenwörter:
- Anpasser, Konformist
Weibliche Wortformen:
- Eigenbrötlerin
Beispiele:
- Dieser unverbesserliche Eigenbrötler verlässt doch sein Haus nie!
- „So bleibt der Künstler ein Eigenbrötler, wenn nicht ein Widersacher; bleibt er der Einsame und Isolierte in einer entlegenen Kammer.“[2]
- „Abseits der Arbeit verwandelte sich der nägelkauende Eigenbrötler in ein Phantom.“[3]
- „Die Eigenbrötler dort scherten sich nicht um königliche Vorgaben und pflegten ihre Sprache, die irische Einwanderer im 5. Jahrhundert mitgebracht hatten.“[4]
- „Da war manche, die zu dem Mann kam, der als irrer Eigenbrötler dahinexistierte.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- ein seltsamer Eigenbrötler, ein starrsinniger Eigenbrötler, ein störrischer Eigenbrötler, ein weltfremder Eigenbrötler
Wortbildungen:
- Eigenbrötelei/Eigenbrötlerei, Eigenbrötlerin, eigenbrötlerisch
Übersetzungen
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- Englisch: loner → en, lone wolf → en
- Französisch: numéro → fr m, olibrius → fr m, original → fr m, phénomène → fr m
- Japanisch: 変人 (へんじん, henjin) → ja
- Niederländisch: einzelgänger → nl m
- Polnisch: samotnik → pl m, odludek → pl m, pustelnik → pl m, dzik → pl m, borsuk → pl m
- Portugiesisch: bicho do mato → pt m, misantropo → pt m, solitário → pt m
- Schwedisch: enstöring → sv, ensamvarg → sv
- Tschechisch: pavouk → cs m
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- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 451.
- Wikipedia-Artikel „Eigenbrötler“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Eigenbrötler“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eigenbrötler“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Eigenbrötler“
- The Free Dictionary „Eigenbrötler“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 231
- ↑ Hugo Ball → WP: Hermann Hesse. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Kindheit (URL) .
- ↑ Frank Thadeusz: Das Phantom. In: Spiegel Online. Nummer 2/2012, 9. Januar 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 1. Dezember 2013) .
- ↑ Karin Schneider-Ferber: Ein Reich im Reich? In: G/Geschichte. Nummer 7/2018, ISSN 1617-9412, Seite 27.
- ↑ Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 34.