Flüchtlingspass

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Flüchtlingspass (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Flüchtlingspass die Flüchtlingspässe
Genitiv des Flüchtlingspasses der Flüchtlingspässe
Dativ dem Flüchtlingspass
dem Flüchtlingspasse
den Flüchtlingspässen
Akkusativ den Flüchtlingspass die Flüchtlingspässe
blauer Flüchtlingspass aus Deutschland

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Flüchtlingspaß

Worttrennung:

Flücht·lings·pass, Plural: Flücht·lings·päs·se

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Flüchtlingspass (Info)

Bedeutungen:

Ersatz für einen Pass (= amtliches Ausweisdokument), der für Personen auf der Flucht entsprechend der Genfer Flüchtlingskonvention von dem Staat ausgestellt wird, in das der Flüchtling geflohen ist

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Flüchtling und Pass und dem Fugenelement -s

Synonyme:

Konventionspass
in Deutschland: blauer Pass

Oberbegriffe:

Pass

Unterbegriffe:

GFK-Flüchtlingspass, Rot-Kreuz-Flüchtlingspass, UNHCR-Flüchtlingspass, UN-Flüchtlingspass

Beispiele:

„»Es wird sicherlich einige Monate dauern, bis er seinen Anhörungstermin bekommt und hoffentlich dann auch schnell die Entscheidung.« Im besten Fall bekommt Arnab dann eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre und einen Flüchtlingspass.[1]
„Ich hatte keinen normalen Pass. Außerhalb Afrikas muss ich den Flüchtlingspass benutzen, den das UNHCR in Uganda ausstellt.“[2]
„Doch das größte Problem war, dass sie angesichts der Polizeigewalt und der Rückschiebungen geschwiegen haben, obwohl viele der Betroffenen einen offiziellen Flüchtlingspass des UNHCR hatten.“[3]
„Niemand hat sich um sie gekümmert und ihr zum Beispiel geholfen, an Essen zu kommen. Weil sie nicht registriert wurde, hatte sie keinen Flüchtlingspass, und ohne den gibt es keine Unterstützung.“[4]
„Weil die deutschen Behörden eritreischen Geflüchteten häufig Asyl aus humanitären, nicht aber aus politischen Gründen gewähren würden, seien die Eritreer auf die Zusammenarbeit mit ihrer Regierung angewiesen. "Sie erhalten keinen Flüchtlingspass und müssen sich einen Pass beim eritreischen Konsulat in Deutschland ausstellen lassen", so Friedrich.“[5]
„Im Jahr 2013 beging Yiğit einen Fehler: Er gab seinen Flüchtlingspass ab und beantragte einen türkischen.“[6]
„Zwei Wochen wohnen sie zusammen mit anderen Flüchtlingen in einer umgebauten Schule und schließlich in einem Flüchtlingsheim. Sie bekommen den internationalen Flüchtlingspass für anerkannte Asylsuchende, 2003 den deutschen Pass.“[7]
„Um in der Ukraine Zugang zum Asylsystem zu erhalten, um aus der Haft entlassen zu werden, um den Flüchtlingspass ausgehändigt zu bekommen, ja selbst um willkürlichen Festnahmen auf der Straße zu entgehen, müssen oftmals Grenzschützer, die Polizei, Übersetzer oder Interviewer bestochen werden.“[8]
„Einen Flüchtlingspass, der ihren Status und ihren Aufenthalt legalisieren würde, besitzen die Wenigsten. Die meisten halten sich faktisch illegal in Pakistan auf.“[9]
„Im April 1949 überquert Mengele die Grüne Grenze nach Italien. Alte Kameraden haben alles organisiert. Als "Helmut Gregor" bekommt er einen Flüchtlingspass des Roten Kreuzes und erkauft sich ein Ausreisevisum.“[10]
„In Bayern sind nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei Stichproben von Flüchtlingspässen Fälschungen und nicht zutreffende Identitäten in einem erheblichen Anteil entdeckt worden.“[11]
„Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wehrt sich gegen den Vorwurf der Schlamperei bei der Überprüfung von Flüchtlingspässen.[12]
Massenhaft gefälschte Flüchtlingspässe? – "Vorwürfe haben sich nicht bestätigt"[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verb: einen Flüchtlingspass beantragen / behalten / bekommen / besitzen / empfangen / erhalten / fälschen / stehlen
mit Verb: einen Flüchtlingspass vorlegen / vorweisen / vorzeigen / zeigen
mit Verb: einen Flüchtlingspass abgeben / einziehen / entziehen / verlieren / wegnehmen
mit Verb: einen Flüchtlingspass ausstellen / verlängern
mit Verb: einen Flüchtlingspass ansehen / mustern / prüfen
mit Adjektiv: falscher / gefälschter / gültiger / neuer / offizieller / vorläufiger Flüchtlingspass
mit Adjektiv: blauer Flüchtlingspass
mit Adjektiv: britischer / bulgarischer / deutscher / italienischer / österreichischer / schwedischer / spanischer Flüchtlingspass
mit Substantiv: Antrag auf einen Flüchtlingspass

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Reiseausweis für Flüchtlinge
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Flüchtlingspass
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFlüchtlingspass
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Flüchtlingspass
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Flüchtlingspass

Quellen:

  1. Esther Felden: Blogger aus Bangladesch sucht Asyl. In: Deutsche Welle. 22. Mai 2017 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  2. Girma Fantaye: Die Hoffnung stirbt zuletzt. In: taz.de. 16. Dezember 2016, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  3. Erfahrungsbericht von Emmanuel Mbolela – Mein Weg vom Kongo nach Europa. oe1.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 8. April 2017, abgerufen am 3. März 2022.
  4. Bettina Rühl: Die Mutter der Waisen – Ein Kinderheim im Kongo. In: Südwestrundfunk. 6. Juni 2016 (Redaktion: Karin Hutzler, URL, abgerufen am 3. März 2022).
  5. Martina Schwikowski: Geflüchtete aus Eritrea: Der lange Arm des Regimes. In: Deutsche Welle. 22. September 2019 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  6. Kai von Appen: Heimweh wird zum Problem. Dem Autor Adil Yiğit droht die Abschiebung. In: taz.de. 9. Dezember 2017, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  7. Armin Lehmann: NSU-Mord an Mehmet Kubasik – Das Leben mit dem Schmerz. In: Der Tagesspiegel Online. 12. März 2013 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  8. Frank Düvell: Flüchtlinge an den Grenzen Europas. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 11. November 2013, abgerufen am 3. März 2022.
  9. Jeanette Seiffert: Geflohen aus Afghanistan in den Krisenherd Pakistan. In: Deutschlandradio. 12. Juli 2011 (Deutschlandfunk / Köln, URL, abgerufen am 3. März 2022).
  10. 7. Februar 1979 - Josef Mengele stirbt in Bertioga. In: Westdeutscher Rundfunk. 7. Februar 2014 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  11. Brandenburg will Identität von Flüchtlingen überprüfen. In: taz.de. 19. September 2016, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  12. Vorwurf der Pass-Schlamperei: Das Bamf wehrt sich. In: taz.de. 18. September 2016, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 3. März 2022).
  13. Ulrich Möller-Arnsberg: Massenhaft gefälschte Flüchtlingspässe? – "Vorwürfe haben sich nicht bestätigt". In: Bayerischer Rundfunk. 1. Oktober 2016 (URL, abgerufen am 3. März 2022).