Gebet

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Gebet (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Gebet die Gebete
Genitiv des Gebets
des Gebetes
der Gebete
Dativ dem Gebet
dem Gebete
den Gebeten
Akkusativ das Gebet die Gebete
im Gebet versunken

Worttrennung:

Ge·bet, Plural: Ge·be·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gebet (Info)
Reime: -eːt

Bedeutungen:

Religion: an einen Gott gerichtete Bitte, Gespräch mit einem Gott
Religion: meist festgelegte Worte, die an eine Gottheit gerichtet sind, um sie zu bitten, ihr zu danken oder sie zu verehren

Herkunft:

mittelhochdeutsch gebet → gmh, althochdeutsch gibet → goh, westgermanisch *ga-beda- „Gebet“, von bitten abgeleitet, die ursprüngliche Bedeutung ist also allgemein „Bitte“; später dann nur noch im religiösem Kontext verwendet; das dazugehörige Verb beten entstand erst später; das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Sinnverwandte Wörter:

Anrufung, beten, Beten, Beter, Beterin, Bitte, bitten, Bitten n, Fürbitte, Andacht

Verkleinerungsformen:

Gebetchen, Gebetlein

Unterbegriffe:

Abendgebet, Abendmahlsgebet, Achtzehnbittengebet, Altargebet, Angelusgebet, Angelus-Gebet, Bittgebet, Breviergebet, Bußgebet, Bussgebet, Chorgebet, Christengebet, Dankgebet, Dienstagsgebet, Donnerstagsgebet, Engelsgebet, Erinnerungsgebet, Erntegebet, Eucharistiegebet, Feiergebet, Feiertagsgebet, Festgebet, Franziskusgebet, Franziskus-Gebet, Freitagsgebet, Friedensgebet, Fürbittengebet, Fürbittgebet, Gabengebet, Gelassenheitsgebet, Gemeinschaftsgebet, Handerhebungsgebet, Heiligengebet, Heilungsgebet, Herrengebet, Herrentagsgebet, HErrentagsgebet, Herzensgebet, Hochgebet, Islamgebet, Jesusgebet, Judengebet, Kirchengebet, Kommuniongebet, Mittagsgebet, Mittwochsgebet, Montagsgebet, Morgengebet, Moscheegebet, Moscheengebet, Moslemgebet, Muslimgebet, Nachmittagsgebet, Nachtgebet, Nonnengebet, Papstgebet, Pflichtgebet, Präfationsgebet, Predigergebet, Priestergebet, Reuegebet, Ritualgebet, Rosenkranzgebet, Ruhegebet, Sabbatgebet, Sabbatsgebet, Samtagsgebet, Schabbatgebet, Schabbesgebet, Schlussgebet, Schulgebet, Segensgebet, Sonnabendsgebet, Sonnenhebet, Sonntagsgebet, Sprachengebet, Staffelgebet, Sterbegebet, Stoßgebet, Stufengebet, Stundengebet, Synagogengebet, Tagesgebet, Tagzeitengebet, Tischgebet, Totengebet, Trauergebet, Trinitätsgebet, Versammlungsgebet, Vorabendgebet, Vorstehergebet, Wechselgebet, Weihegebet, Wochengebet
Angelus, Apostolisches Glaubensbekenntnis (Credo/Kredo), Ave-Maria, Kaddisch, Litanei, Vaterunser (Gebet des Herrn)

Beispiele:

Der Mensch, der sich vielen Glückes und seiner Schwäche bewußt ist, wird abergläubisch, flüchtet zum Gebete. (Georg Christoph Lichtenberg)
Als sie das Zimmer betrat, war ihr Vater noch ganz im Gebet versunken.
Ich werde euch in mein Gebet mit einschließen.
Ich hoffe, dass eure Gebete erhört werden.
„Meine Gebete lagen mir tot auf der Zunge.“[2]
„Nach dem Gebet aßen sie schweigend.“[3]
„Beim Gebet für die Krieger dachte sie an ihren Bruder und an Denissow.“[4]
„Es war die Bischöfin, die mit gottesfürchtiger Stimme, gebeugten Hauptes, die Augen geschlossen und die Hände gefaltet, diese Worte in das Gebet einschob.“[5]
Die Gemeinde sprach ein Gebet.
Sie kniete vor dem Altar nieder und murmelte ein Gebet.
Seine Mutter ermahnte ihn, dass er das Gebet nicht bloß herunterleiern solle.
Er übersetzt jüdische Gebete aus dem Hebräischen ins Deutsche.
„Er sagte auch nichts, als Sloan das Gebet beendet hatte.“[6]

Redewendungen:

jemanden ins Gebet nehmen

Charakteristische Wortkombinationen:

ein inbrünstiges Gebet, ein stilles Gebet
sein Gebet verrichten
ein Gebet hersagen, ein Gebet sprechen

Wortbildungen:

Gebetsabschluss, Gebetsaufforderung, Gebetserhörung, Gebetsform, Gebetsgemeinschaft, Gebetsglocke, Gebetshalle, Gebetshaltung, Gebetshaus, Gebetsmantel, Gebetsmühle, Gebetsnische, Gebetsraum, Gebetsrichtung, Gebetsriemen, Gebetsrufer, Gebetssaal, Gebetsstätte, Gebetsstunde, Gebetsteppich, Gebetstext, Gebetszeit
Gebetbuch, Gebetskette, Gebetsruf

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gebet
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gebet
Duden online „Gebet
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gebet
Wikiquote: Zitate zum Thema „Gebet
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGebet

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gebet“, Seite 335.
  2. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 92.
  3. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 164. Englisches Original 1970.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 864. Russische Urfassung 1867.
  5. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 245 f. Isländisch 1943-1946.
  6. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 289. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.

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ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gebiet