Holler
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Holler (Deutsch)
Substantiv, m
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | der Holler | die Holler |
| Genitiv | des Hollers | der Holler |
| Dativ | dem Holler | den Hollern |
| Akkusativ | den Holler | die Holler |
Worttrennung:
- Hol·ler, Plural: Hol·ler
Aussprache:
Bedeutungen:
- Süddeutschland, Österreich: Strauch mit essbaren Blüten und Beeren; Holunder
- Österreich, umgangssprachlich, ohne Plural: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
Herkunft:
- Siehe auch die Angaben im Eintrag Holunder. Die Betonung der zweiten Silbe stammt nicht aus frühen Sprachstufen, sondern ist wohl relativ jung. Aus anfangsbetonten Formen entwickelten sich althochdeutsch holdera (belegt im 9. Jahrhundert) und holer (belegt im 11. Jahrhundert), daraus mittelhochdeutsch holder und holer, mittelniederdeutsch holder, die Vorläufer der heutigen regionalen Formen Holder und Holler.
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- Blech, Blödsinn, Dummheit, Fez, Humbug, Irrsinn, Irrwitz, Kappes, Käse, Kohl, Kokolores, Larifari, Mist, Mumpitz, Nonsens, Quark, Quatsch, Quatsch mit Soße, Schmarrn, Schnickschnack, Schwachsinn, Stuss, Tinnef, Unfug, Unsinn, Wahnwitz; Österreich: Quargel, Schas, Topfen; Schweiz: Gugus, Hafenkäse, Kabis
Beispiele:
- Ein Holler im Garten bringt angeblich Glück und Segen.
- „Otto Schenk redet Holler, den niemand versteht, erzählt absurde Geschichten und rezitiert die Gralserzählung auf Russisch.“
Wortbildungen:
- Hollerbaum, Hollerbeere, Hollerblüte, Hollerbusch, Hollerkoch, Hollerküchel/Hollerkiachl, Hollerröster, Hollersaft, Hollersalse, Hollersekt, Hollerschnaps, Hollerstraube, Hollerstrauch, Vollholler
Übersetzungen
Süddeutschland, Österreich: Strauch mit essbaren Blüten und Beeren; Holunder
- Wikipedia-Artikel „Holler“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Holler“
- The Free Dictionary „Holler“
- Duden online „Holler“
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 „Holler“, Seite 354.
- Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „Holler“, Seite 178 f.
- Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Holler“, Seite 191.
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 „Holunder“, Seite 419.
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 „Holunder“, Seite 553.
- ↑ Thomas Trenkler: „Forever Young“: Gesungene Liebeserklärung ans Kaffeehaus. In: Der Standard digital. 1. Februar 2013 (URL, abgerufen am 11. März 2018).