Blech

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Blech (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Blech die Bleche
Genitiv des Blechs
des Bleches
der Bleche
Dativ dem Blech
dem Bleche
den Blechen
Akkusativ das Blech die Bleche
Blech bei der Herstellung
Bleche mit Gebäck als Teil des Backofens
Blech als Herdabdeckung zum Warmhalten der Speisen am Schabbat

Worttrennung:

Blech, Plural: Ble·che

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Blech (Info)
Reime: -ɛç

Bedeutungen:

eine dünne Platte aus Metall
kurz: das Backblech, eine flache Wanne aus Blech für den Backofen
nur Singular, Musik: die Blasinstrumente aus Blech
nur Singular, salopp, übertragen: dummes Zeug
nur Singular, spöttisch: die Orden aus Metall, Medaillen
metallene Kochherd-Abdeckung, zum Einhalten des Schabbats durch religiös-gesetzestreue Juden beim Warmhalten von Speisen

Herkunft:

Das Wort geht zurück auf mittelhochdeutsch blech → gmh sowie althochdeutsch bleh → goh und ist eine Ableitung zu germanisch *bleik–a–glänzen“, bezeichnete also ursprünglich etwas „Glänzendes“; im Mittelalter war Blech ein wertvolles Material und wurde in der Gaunersprache des 15. Jahrhunderts darauf basierend zu einer Bezeichnung für eine Münze; in heutiger Zeit ist Blech der Name eines weniger wertvollen und robusten Materials und wurde deswegen auch zur Bezeichnung für etwas „Wertloses, Instabiles[1] Die Bezeichnung für die Kochherdabdeckung stammt aus dem Jiddischen (בלעך).

Synonyme:

Ofenblech, Kuchenblech
Blechbläser, Blechblasinstrument
Stuss, Unsinn, Blödsinn, Dünnpfiff
Lametta

Gegenwörter:

Brett
Rost
Holz
Unblech

Oberbegriffe:

Material
Halacha

Unterbegriffe:

nach Material: Aluminiumblech, Blattgold, Goldblech, Kupferblech, Messingblech, Schwarzblech, Stahlblech, Zinkblech, Zinnblech
nach Verarbeitung/Verwendung: Dosenblech, Feinblech, Grobblech, Lochblech, Lüftungsblech, Kesselblech, Riffelblech, Rohblech, Transformatorblech, Walzblech, Weißblech, Wellblech

Beispiele:

Die Karosserie von Autos besteht weitgehend aus geformten Blechen.
„Die Engel und der Jesus aus Blech stammten wohl vom gleichen Künstler.“[2]
„Neben den Getreide-, Draht- und Papiermühlen gab es Pulver- und Tuchmühlen, sowie Hammer- und Walzmühlen für die Herstellung von Metallteilen und Blechen.“[3]
Bereite schon mal das Blech für den Kuchen vor!
Das Blech war heute besonders gut aufgelegt.
Red’ kein Blech!
Ich brauch’ das Blech nicht.
Je nachdem, wie viele Flammen bereits brennen, sind drei Bereiche auf der Oberfläche des Bleches festzulegen.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

Blech reden

Wortbildungen:

Abtropfblech, Bandblech, Blechbecher, Blechbehälter, Blechbüchse, Blechdach, Blechdose, Blecheimer, blechern, Blechhütte, Blechkarawane, Blechkasten, Blechkiste, Blechkranz, Blechkrug, Blechlawine, Blechlöffel, Blechnapf, Blechner, Blechplatte, Blechschere, Blechschild, Blechschüssel, Blechspielzeug, Blechtonne, Blechwanne
Schutzblech (am Zweirad); Leitblech (zur Luftführung), Streichblech (Hauptteil des Pfluges)
Blechkuchen
Blechbläser, Blechinstrument, Blechtrommel; salopp/zärtlich: dickes Blech: Tuba, Baritonhorn, Tenorhorn, Posaune
blechen
(heilig’s) Blechle[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Blech (Begriffsklärung)
Wikipedia-Artikel „Blech (Herdabdeckung)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blech
Duden online „Blech
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBlech
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Blech

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Blech“ auf wissen.de
  2. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 84.
  3. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 167.
  4. Das Blech, chabad.org
  5. Wikipedia: Heilig’s Blechle

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Pech