Mauschel

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Mauschel gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Mauschel, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Mauschel in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Mauschel wissen müssen. Die Definition des Wortes Mauschel wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonMauschel und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Mauschel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Mauschel die Mauschel
Genitiv des Mauschels der Mauschel
Dativ dem Mauschel den Mauscheln
Akkusativ den Mauschel die Mauschel

Worttrennung:

Mau·schel, Plural: Mau·schel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mauschel (Info)

Bedeutungen:

früher, veraltet spöttisch sowie verächtlich: (armer) Jude

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert bezeugt.[1] Es gibt verschiedene Erklärungsversuche zur Herkunft des Wortes.

Beispiele:

„»Verdammter Mauschel!« donnerte der Stadtschreiber und riß den Juden von Dagobert hinweg.“[5]
„Paul war bisher immer Primus gewesen. Heute hatte ihn der Lehrer abgesetzt und gesagt, ein »Mauschel« dürfte in einer christlichen Klasse nicht regieren. Paul berief sich vergebens trotzig auf sein Recht; er wurde vom Lehrer verspottet und nach der Stunde von der ganzen Klasse gehänselt.“[6]
„»Und für was zeigen Sie mir denn das, Sie Mauschel!« fuhr er wütend gegen den Juden los.“[7]

Wortbildungen:

mauscheln (→ Gemauschel, Mauschelbete, Mauschelbruder, Mauscheldeutsch, Mauschelei, Mauscheln)

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1124
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 858
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mauschel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 unter dem Lemma »mauscheln«, Seite 607
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 858
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1124
  4. Hans Peter Althaus: Mauscheln. Ein Wort als Waffe, 1. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin - New York, 2002. Seite 419 ISBN 3110172909
  5. Karl Spindler → WP: Der Jude. In: Projekt Gutenberg-DE. Fünfzehntes Capitel (URL).
  6. Fritz Mauthner → WP: Der neue Ahasver. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XVII (URL).
  7. Emil Ertl → WP: Die Leute vom Blauen Guguckshaus. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mäusel, Muschel
Anagramme: mauschle, schaluem, schlauem