Ressourcenverbrauch

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Ressourcenverbrauch (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Ressourcenverbrauch die Ressourcenverbräuche
Genitiv des Ressourcenverbrauchs
des Ressourcenverbrauches
der Ressourcenverbräuche
Dativ dem Ressourcenverbrauch den Ressourcenverbräuchen
Akkusativ den Ressourcenverbrauch die Ressourcenverbräuche

Worttrennung:

Res·sour·cen·ver·brauch, selten: Plural: Res·sour·cen·ver·bräu·che

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ressourcenverbrauch (Info)

Bedeutungen:

Verwendung von Rohstoffen, Materialien, Energie, Wasser; auch zusätzlich: Überbauung/Nutzung von Land (anstatt naturbelassenem Land), Einsatz von Arbeitskraft/-zeit

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Ressource und Verbrauch sowie dem Fugenelement -n

Oberbegriffe:

Verbrauch

Unterbegriffe:

Düngemittelverbrauch, Energieverbrauch, Erdgasverbrauch, Flächenverbrauch, Gasverbrauch, Holzverbrauch, Kohleverbrauch, Landverbrauch, Materialverbrauch, Ölverbrauch, Rohstoffverbrauch, Stahlverbrauch, Stromverbrauch, Wasserverbrauch

Beispiele:

„Nach verschiedenen Berechnungen hat sich der Ressourcenverbrauch in den vergangenen 50 Jahren versiebenfacht, während sich die Weltbevölkerung ‚nur‘ verdoppelt hat.“[1]
„mehr Menschen bedeuten auch einen höheren Ressourcenverbrauch.[2]
„»Um den aktuellen Ressourcenverbrauch zu decken, bräuchten wir derzeit 1,6 Erden«, so das weltweite Netzwerk von Umweltorganisationen und Wissenschaftlern.“[3]
„Rund zwei Erden wären somit notwendig, um den Ressourcenverbrauch Europas global aufrechterhalten zu können. Ähnliches gilt für Nordamerika, das einen Faktor von 1,7 aufweist. Afrika weist hingegen einen Wert von nur 1,1 auf - der Kontinent verbraucht kaum mehr Ressourcen, als im selben Zeitraum regeneriert werden können.“[4]
„»Und das ist das Traurigste daran. Wir sehen nicht genug Bewegung in Deutschland. Wir machen eindeutig keine wirklichen, messbaren Fortschritte, weder bei der Reduzierung des Ressourcenverbrauchs noch bei der Verringerung von Treibhausgasen«, so Küper.“[5]
„Angesichts des hohen CO₂-Ausstoßes pro Kopf in Deutschland gewinnt die Frage des persönlichen Ressourcenverbrauchs politisch an Bedeutung.“[6]
„In der finnischen Studie erreichten die ärmsten Haushalte die niedrigsten Werte beim Ressourcenverbrauch.[7]
„Earth Overshoot Day 2020 – Corona bremst weltweiten Ressourcenverbrauch[8]
„Kuba erreicht hier einen ungewöhnlich hohen Entwicklungsstandard bei zugleich sehr niedrigem Ressourcenverbrauch[9] .
„»China hat den Ressourcenverbrauch, den ökologischen Fußabdruck pro Kopf in den letzten 15 Jahren verdoppelt. Wir leben von der Substanz.« (Dr. Mathis Wackernagel, Präsident des Global Footprint Network)“[10]
„Insgesamt weniger Fleisch essen! Schließlich steckt in jedem Stück Fleisch - egal, wie es produziert wird - ein enormer Ressourcenverbrauch.[11]
„Für ihn ist Wasserstoff wegen des enormen Ressourcenverbrauchs nicht der ideale Energieträger.“[12]
„»Der gesamte Lebenszyklus von Plastik ist mit Ressourcenverbrauch verbunden, Erdöl und Energie zur Herstellung von Plastik, den Transport und so weiter«, so Zoete zur DW.“[13]
„Elektronische Geräte sollen so produziert werden, dass sie mindestens zehn Jahre lang halten - das würde ständige Neuanschaffungen und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch vermeiden.“[14]
„Durch den verbreiteten Einsatz von IT hat diese durch ihren Ressourcenverbrauch auch einen erheblichen Einfluss auf das Ökosystem der Erde.“[15]
„Die Komplexität von Algorithmen wird in deren Ressourcenverbrauch gemessen, meist Rechenzeit oder Speicherplatzbedarf,“[16] .
„Erstmals wird ein Computerprogramm mit dem Nachhaltigkeitssiegel ausgezeichnet. Dessen Energie- und Ressourcenverbrauch wird oft unterschätzt.“[17]
„»Natürlich hoffen wir, dass dadurch mehr Leute Okular nutzen«, sagt dazu Joseph De Veaugh-Geiss von KDE. »Unser allgemeines Ziel ist aber auch, eine Diskussion über den Energie- und Ressourcenverbrauch von Software anzustoßen.«“[17]
„Zudem müssen auch Wirtschaftlichkeitsanalysen selbst in einem angemessenen Verhältnis von Aufwand und Erkenntnisgewinn stehen, so daß marginale Ressourcenverbräuche oder Ressourcenverbräuche, von denen bekannt ist, daß sie das Ergebnis einer Wirtschaftlichkeitsanalyse nicht ändern, i.d.R. nicht in die Analyse einbezogen werden.“[18]
„Um sie auf ein nachhaltiges Niveau zu bringen, geht das Wuppertal-Institut von dem »Faktor 10« aus, um den die Ressourcenverbräuche der westlichen Welt reduziert werden müssten.“[19]
„»Wir haben alle zu lange gedacht, dass Film- und TV-Produktionen große Bilder, aber nur kleine Emissionen und Ressourcenverbräuche bedeuten«, betonte der Sprecher des Arbeitskreises Green Shooting, Carl Bergengruen. Doch Untersuchungen belegten das Gegenteil.“[20]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: enormer / hoher / inakzeptabler / steigender / ungebremster / wachsender Ressourcenverbrauch
mit Adjektiv: akzeptabler / geringer / niedriger / sinkender Ressourcenverbrauch
mit Adjektiv: industrieller / landwirtschaftlicher / privater / staatlicher Ressourcenverbrauch
mit Adjektiv: monatlicher / jährlicher / täglicher / wöchentlicher Ressourcenverbrauch
mit Verb: der Ressourcenverbrauch steigt an / steigt, den Ressourcenverbrauch mindern / reduzieren / senken / vermindern
mit Verb: der Ressourcenverbrauch verteuern
mit Substantiv: Minderung / Reduktion / Senkung des Ressourcenverbrauchs
mit Substantiv: Ressourcenverbrauch einer Dienstleistung, Ressourcenverbrauch eines Autos / Gerätes / Handys / Produkts / Services

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ressourcenverbrauch
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Ressourcenverbrauch
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRessourcenverbrauch
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Ressourcenverbrauch
Duden online „Ressourcenverbrauch

Quellen:

  1. Robert Levine: Optimisten gegen Pessimisten. In: Zeit Online. 3. Dezember 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  2. Gianna-Carina Grün, Rodrigo Menegat Schuinski, Michel Penke: Weltklimakonferenz – COP26: Die Klimakrise in 11 Grafiken. In: Deutsche Welle. 2. November 2021 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  3. Erdüberlastungstag – 2020 schrumpft weltweit der ökologische Fußabdruck. In: Deutsche Welle. 20. August 2020 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  4. Tomasz Konicz: Ideologie in der Hungerkrise. heise.de, Heise Medien GmbH & Co. KG, Hannover, Deutschland, 9. Januar 2021, abgerufen am 4. November 2022.
  5. Anne-Sophie Brändlin: Umwelt – Deutscher Erdüberlastungstag: "So geht’s nicht weiter". In: Deutsche Welle. 4. Mai 2022 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  6. Astrid Prange de Oliveira: Serie: Klimamythen im Faktencheck – Faktencheck: Klimaschutz, was kann ich denn schon machen?. In: Deutsche Welle. 1. Juli 2021 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  7. Moritz Schröder: Privater Ressourcenverbrauch – Die Vermessung des Konsumenten. In: taz.de. 21. November 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  8. Miriam Stumpfe: Earth Overshoot Day 2020 – Corona bremst weltweiten Ressourcenverbrauch. In: Bayerischer Rundfunk. 21. August 2020 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  9. Wikipedia-Artikel „Kuba“ (Stabilversion)
  10. Janina Lückoff: Nachhaltige Entwicklung – Die Erde ist zu klein für uns. In: Bayerischer Rundfunk. 8. August 2016 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  11. Alexander Dallmus: Rindfleisch aus Übersee – Wie umweltfreundlich ist importiertes Fleisch?. In: Bayerischer Rundfunk. 2. Mai 2019 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  12. Stefanie Claudia Müller: Wasser – Spanien braucht Wasser, um wachsen zu können. In: Deutsche Welle. 30. August 2022 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  13. Tim Schauenberg: Ausgleich für Kunststoffverbrauch – Plastikzertifikate: gut fürs Klima oder Greenwashing?. In: Deutsche Welle. 16. Mai 2022 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  14. Tim Schauenberg: Umwelt – Bürgerrat Klima: Endlich ernst machen!. In: Deutsche Welle. 24. Juni 2021 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  15. Wikipedia-Artikel „Informationstechnik“ (Stabilversion)
  16. Wikipedia-Artikel „Komplexitätstheorie“ (Stabilversion)
  17. 17,0 17,1 Jonas Waack: Nachhaltige Computerprogramme – Blauer Engel für Software. In: taz.de. 16. März 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  18. Peter Greißinger: Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen. Deutscher Universitätsverlag, 2013, ISBN 9783663059806, Seite 44 (Zitiert nach Google Books)
  19. Moritz Gekeler: Konsumgut Nachhaltigkeit. Zur Inszenierung neuer Leitmotive in der Produktkommunikation. transcript Verlag, 2014, ISBN 9783839419502, Seite 71 (Zitiert nach Google Books)
  20. Stefan Dege: Berlinale – Grünes Drehen: Filmproduktionen sollen das Klima schonen. In: Deutsche Welle. 12. Februar 2022 (URL, abgerufen am 4. November 2022).
  21. Englischer Wikipedia-Artikel „resource consumption