Schöpfer

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Schöpfer (Deutsch)

Substantiv, m (Küchengerät)

Singular Plural
Nominativ der Schöpfer die Schöpfer
Genitiv des Schöpfers der Schöpfer
Dativ dem Schöpfer den Schöpfern
Akkusativ den Schöpfer die Schöpfer
ein Schöpfer mit Gemüsesuppe

Worttrennung:

Schöp·fer, Plural: Schöp·fer

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schöpfer (Info)
Reime: -œp͡fɐ

Bedeutungen:

Küchengerät, mit dem Flüssigkeiten oder Substanzen in größerer Menge aus einem Gefäß entnommen werden

Herkunft:

Substantivierung des Verbs schöpfen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Synonyme:

Schöpfkelle, Schöpflöffel, Suppenkelle, Suppenschöpfer

Gegenwörter:

Absaugschlauch, Einfüllstutzen, Pipette, Pumpe

Oberbegriffe:

Küchengerät, Gerät

Beispiele:

Kochen Sie je einen Schöpfer Marinade und Kohlrabiobers mit Safran – etwas Stärke, Salz, Pfeffer.[1]
Mit einem Schöpfer wird die noch heiße Marillenmarmelade in die zuvor sterilisierten Gläser gefüllt.
Wenn Sie über den brennenden Zuckerhut noch etwas Rum gießen wollen, dann nie direkt aus der Flasche, sondern nur mit Hilfe eines kleinen Schöpfers. Nur so verhindert man einen möglichen Brand des Flascheninhalts.[2]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schöpfer
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schöpfer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schöpfer“ (Schöpfer2)
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schöpfer
The Free Dictionary „Schöpfer
Duden online „Schöpfer

Quellen:

  1. Wolfram Siebeck: Sympathie für den Kohlrabischneider. In: Zeit Online. Nummer 24/1999, 10. Juni 1999, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).
  2. Krambambuli. Lokale & Rezepte. In: Kleine Zeitung Online. 31. Dezember 2007 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).

Substantiv, m (Urheber)

Singular Plural
Nominativ der Schöpfer die Schöpfer
Genitiv des Schöpfers der Schöpfer
Dativ dem Schöpfer den Schöpfern
Akkusativ den Schöpfer die Schöpfer

Worttrennung:

Schöp·fer, Plural: Schöp·fer

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schöpfer (Info)
Reime: -œp͡fɐ

Bedeutungen:

Mensch, der Neues in Kunst, Wissenschaft oder anderen für die Gesellschaft wichtigen Bereichen hervorbringt
nach Vorstellung vieler Religionen und Philosophien das göttliche Wesen, das die Welt erschaffen hat

Herkunft:

von mittelhochdeutsch schepfære → gmh, althochdeutsch scepfari → gohGott“, Lehnübersetzung von lateinisch creator → la[1]

Synonyme:

schaffender Künstler, Urheber
Brahma, Demiurg, (der) Gott, Schöpfergott, Weltschöpfer; islamistisch: Allah

Gegenwörter:

Instrumentalist, reproduzierender Künstler, Pianist, Sänger, Schauspieler
Shiva, Weltenzerstörer

Weibliche Wortformen:

Schöpferin

Oberbegriffe:

Erneuerer
(ein) Gott

Unterbegriffe:

Bildhauer, Dichter, Erfinder, Komponist, Kulturschöpfer, Maler, Modeschöpfer, Schriftsteller, Sprachschöpfer, Tonschöpfer, Wortschöpfer

Beispiele:

Schriftsteller Raoul Schrott will das Geheimnis Homers gelüftet haben: Der Schöpfer der Ilias war assyrischer Hofdichter in Kilikien, Vorbild für Troja sei das antike Karatepe. Wissenschaftler reagieren irritiert.[2]
Denn worauf gründet sich künftig die Legitimation eines Hauses als Marke, wenn ihm die Identität seines Schöpfers entzogen wird?[3]
Die Unternehmer und ihr Handeln lehren uns vieles über die Macht von Ideen, über Ausdauer und Führungskraft – aber auch über Brutalität und Sturheit in der Wirtschaft. Sie sind Schöpfer und Zerstörer im doppelten Sinn.[4]
„Ich habe dem genialen Schöpfer meines Sprachführers viel abzubitten, denn ich bin seither unbestrittener Mittelpunkt jeder Geselligkeit.“[5]
Hat ein intelligenter Designer die Welt erschaffen? Religiöse Fundamentalisten glauben das und suchen den Kulturkampf mit der Wissenschaft. Die aber ist längst einen Schritt weiter: In den USA diskutieren Physiker darüber, wo der Schöpfer eine Botschaft für uns versteckt haben könnte.[6]
Nicht nur besuchte er regelmäßig die Messe, in einem Interview erklärte er einmal auf die Frage nach seiner Verantwortung für den Irak-Krieg: „Das werde ich mir einst mit meinem Schöpfer ausmachen müssen.“[7]
Giorgione zeigt dagegen zwar noch keine Welt ohne Gott, doch scheint der erzürnte Schöpfer, als Blitz, zurück in den Himmel und in die Natur verbannt.[8]
„Der Gedanke, vor seinen Schöpfer zu treten, nachdem er gerade jemanden umgebracht hatte, wollte Pfarrer Ferguson so gar nicht gefallen.“[9]

Redewendungen:

vor den Schöpfer treten
den Schöpfer treffen
seinem Schöpfer danken (können)

Charakteristische Wortkombinationen:

Schöpfer d.. Klonschafes, Relativitätstheorie, Welthits, Werkes
Schöpfer d.. Nationalhymne, Oper, Operette, Reiches, Reichsverfassung, Schulwesens, Singspiels
Schöpfer d.. Erde, Himmels, Lebens, Menschen, Universums, Welt

Wortbildungen:

Schöpfergeist, Schöpfergott, Schöpferhand, schöpferisch, Schöpferkraft, Schöpfertum

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schöpfer
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schöpfer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schöpfer
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schöpfer
The Free Dictionary „Schöpfer
Duden online „Schöpfer
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchöpfer

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1489, Eintrag „1Schöpfer“.
  2. Anne-Catherine Simon: „Da könnte Homer auch aus Irland stammen“. In: DiePresse.com. 3. Januar 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).
  3. Olivier Zahm: Schöpfer und Strategen. In: Zeit Online. Nummer 38/2002, 12. September 2002, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).
  4. Uwe Jean Heuser: Momente der Entscheidung. In: Zeit Online. Nummer 27/2004, 24. Juni 2004, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).
  5. Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 201.
  6. Max Rauner: Graffiti von Gott. In: Zeit Online. Nummer 49/2005, 1. Dezember 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).
  7. Axel Reiserer: Tony Blair: „Das Ende einer langen Reise“. In: DiePresse.com. 23. Dezember 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).
  8. Peter von Becker: Bilder als Gedächtnis der Welt. In: Zeit Online. Nummer 49/1982, 3. Dezember 1982, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2012).
  9. Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. 45. Auflage. Carl's Books, München 2011 (übersetzt von Wibke Kuhn), ISBN 9783570585016, Seite 188. Schwedisches Original 2009.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schöpfen, Schröpfer
Anagramme: erschöpf, schröpfe