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Von venezianisch trazer „einen Wechsel ziehen“ entlehnt, welches seinerseits über vulgärlateinische Zwischenformen auf lateinisch trahere→ la „ziehen, schleppen, schleifen“ zurückgeht. Ursprünglich bezeichnete das Wort den Einzug des Geldes, wurde aber im 18. Jahrhundert unter französischem Einfluss metonymisch auf den Wechsel(brief) und damit das Dokument, mit dem das Geld heimgeholt werden konnte, übertragen. Der deutsche Erstbeleg (noch als trazieren und traxieren) findet sich in der 1518 publizierten Musterbuchhaltung von Matthias Schwarz.[3]
Eine Straße dient nicht nur dem Zweck, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Sie ist zugleich ein wichtiges Element der Kulturlandschaft und muss entsprechend sorgfältig trassiert und gestaltet werden.[4]
32 Kilometer an Pisten sind auf einer Höhe zwischen 2150 und 3160 Metern trassiert.[5]
Belgien, die Vereinigten Staaten, Deutschland, England, die keine polytechnischen Schulen besitzen, werden bei sich schon Eisenbahnnetze haben, wenn unsere Ingenieure noch dabei sind, die unsern zu trassieren, wenn häßliche, hinter den Plänen verborgene Interessen ihre Ausführung hemmen werden.[6]
Ihr verlacht unsere Ideen, die ihr ziel- und sinnlos nennt, und doch ist jeder Wechsel, den ihr trassiert, auch nur eine Idee, und der Kredit, ohne welchen aller Handel aufhören müßte, ist die kühnste aller Ideen.[7]
Doch nahm ich mir die Freiheit, und machte mir das Vergnügen, sechs Jahre später, durch einen ebenso unartigen Scherz den Wechsel, den sie am Ufer der Seine auf mich trassiert hatte, am Ufer der Themse zu honorieren.[8]
Als er darauf dachte, kam die Nachricht, daß der größte Teil der nach Polen in Kommission geschickten Tücher noch unverkauft läge und daß der auswärtige Kaufmann, auf den, für verkaufte Tücher, der Wert von 6000 Talern Species trassiert war, zu zahlen aufgehört habe.[9]
↑Rudolf Muhr: Österreichisches Aussprachewörterbuch, österreichische Aussprachedatenbank (Adaba). Peter Lang; Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-55414-2, DNB 986461431, Seite 435.
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 926, Eintrag „Trasse“.
↑Franz Rainer: Die wechsel-volle Geschichte von Tratte, Trassieren, Trassant und Trassat. In: Neuphilologische Mitteilungen 116(1), 2015, Seite 149–162 (online: www.jstor.org/stable/26372453) sowie Franz Rainer: Was zieht man, wenn man einen Wechsel zieht? In: Zeitschrift für romanische Philologie 131(2), 2015, Seite 511–520 (doi: https://doi.org/10.1515/zrp-2015-0029). Die Herleitung von einem angeblichen italienischen trassare, wie sie beispielsweise in Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „trassieren“ vertreten wird, ist falsch.
↑Christian Kühn: Schaufeln für die Baukultur. In: DiePresse.com.ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 1. Oktober 2012).
↑Peter Hays: Wir bereuen nichts. Österreich. In: Zeit Online. Nummer 03/2006, 5. Januar 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 1. Oktober 2012).
↑Honoré de Balzac → WP: Der Dorfpfarrer. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 4, Madame Graslin in Montégnac (URL).
↑Ernst Willkomm: Reeder und Matrose. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 25 (URL).
↑Alexander von Tilly: Die Memorien Des Grafen Von Tilly. Zweiter Band, BoD – Books on Demand, 2013, ISBN 9783955800154, Sechzehntes Kapitel, Seite 102 (zitiert nach Google Books).
↑Friedrich Nicolai → WP: Geschichte eines dicken Mannes. In: Projekt Gutenberg-DE. Siebzehnter Abschnitt (URL).