umpolen

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umpolen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich pole um
du polst um
er, sie, es polt um
Präteritum ich polte um
Konjunktiv II ich polte um
Imperativ Singular pole um!
Plural polt um!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
umgepolt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:umpolen

Worttrennung:

um·po·len, Präteritum: pol·te um, Partizip II: um·ge·polt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild umpolen (Info)

Bedeutungen:

Physik, Elektrotechnik: elektrische oder magnetische Pole vertauschen
übertragen: jemanden vom gegenteiligen Standpunkt überzeugen, zum Gegenteil verändern
übertragen: Dinge ins Gegenteil verkehren, grundlegend verändern

Herkunft:

gebildet aus der Partikel um als Verbzusatz und dem Verb polen

Synonyme:

Pole kommutieren, vertauschen, wechseln
jemanden umdrehen, verführen
umkrempeln, verändern
etwas ins Gegenteil verkehren, transformieren, umändern, umformen, umgestalten, umwandeln, umwechseln

Gegenwörter:

belassen, bewahren, konservieren
jemanden in seiner Meinung bestärken, ermutigen
einzementieren, schützen

Oberbegriffe:

beeinflussen, beherrschen
bewirken

Beispiele:

Als er bei einem Sonnenuntergang "Faust" rezitierte - "sie rückt und weicht / und fördert neues Leben" -, fuhr ihm wie ein Blitz durch das Gehirn, dass man mit mehrphasigem Wechselstrom ein rotierendes Magnetfeld erzeugen und mit ihm einen Elektromotor treiben kann (man kann es auch mit Gleichstrom, man muss ihn aber immer wieder umpolen).[1]
Sie beschleunigen die durchfliegenden Elektronen und Positronen, indem sie im Bruchteil von Sekunden elektrische Felder in den Kammern umpolen, die die Teilchen entweder anziehen oder abstoßen.[2]
Ihre Anzahl schwankt in einem Elfjahreszyklus, gekoppelt an das Magnetfeld der Sonne, das sich alle elf Jahre umpolt.[3]
Neben Anzeigen- und Plakatwerbung sowie einer Online-Plattform umfasst die Kampagne auch TV-Spots, deren Protagonisten gut 30 deutsche Prominente sind, die honorarfrei werben: Unter anderem wollen National-Torhüter Oliver Kahn, Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, Talk-Ikone Harald Schmidt und Ex-Eisprinzessin Katarina Witt deutsche Miesepeter umpolen.[4]
Der Privatsender will in seiner neuen Show "Österreich isst gesund" ganze Betriebe und Dörfer ernährungstechnisch umpolen.[5]
Lesben sollten umgepolt und Schwule in Heteros verwandelt werden.[6]
Die neue Regierung will das Land im Eilverfahren von "verlängerter Werkbank" auf "wissensbasierte Ökonomie" umpolen.[7]
Seit der Präsidentschaft Richard Nixons wollen sie das Verfassungsgericht umpolen, weil sie es für eine Bastion der Linken halten.[8]
Rettet die Moralisierung des Marktes (»Kauft klimafreundlich«) den Kapitalismus vor seinem Untergang und die Menschheit vor der Katastrophe? Wenn ja, dann müsste es gelingen, die eiserne Marktlogik durch Moralisierung vollständig umzupolen, und zwar von Exzess auf Askese – von Wachstum und Verschwendung auf Schonung und Ressourcenerhaltung.[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

Anlage, Batterie, elektrisch, Elektromotor, Fernbedienung, Lüfter, Magnete, Magnetfeld, Motor, Netzspannung, Relais, Stecker, Strom umpolen
Ausländer, Lesben, Linkshänder, Schwule umpolen

Wortbildungen:

Konversionen: umgepolt, Umpolen, umpolend
Substantiv: Umpolung

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „umpolen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalumpolen
The Free Dictionary „umpolen
Duden online „umpolen

Quellen:

  1. Jürgen Langenbach: Blitze im Gehirn. In: DiePresse.com. 1. Juli 2006, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  2. Björn Schwentker: Wer soll das bezahlen? Physik. In: Zeit Online. 10. Februar 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  3. Rainer Kayser: Sonne in neuem Licht. In: Zeit Online. Nummer 25/1996, 14. Juni 1996, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  4. Patricia Käfer: Deutschland: Gemeinschaft soll die "Ich-AG" ersetzen. In: DiePresse.com. 27. September 2005, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  5. Neue ATV-Show: Kampf gegen die Fetten. In: DiePresse.com. 11. Dezember 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  6. Peter Roos: Gepäppelt und verbraucht. NS-Zeit. In: Zeit Online. 19. Juli 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  7. Christoph Thanei: Umdenken: Slowakei fürchtet Billig-Löhne. In: DiePresse.com. 4. Oktober 2006, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  8. Thomas Kleine-Brockhoff: Eine Richterin aus Schwäche. In: Zeit Online. Nummer 41/2005, 6. Oktober 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).
  9. Thomas Assheuer: Der Kunde macht's. Marktverhältnisse. In: Zeit Online. Nummer 33/2007, 15. August 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2012).

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